Der erste Bauabschnitt für die Umgestaltung des Kirchplatzes ist bereits begonnen
und eingeleitet.
Die Baumaßnahmen sollen, je nach Witterung, noch im Jahre 2014 oder mit Beginn
des Jahres 2015 abgeschlossen werden.
Die Stadtverwaltung sieht vor, den zweiten Bauabschnitt nahezu nahtlos, im Frühjahr 2015, an die derzeitige Baumaßnahme anzuknüpfen.
Inhalt des zweiten Bauabschnittes wird die Umgestaltung des Schulhofes, des Kirchenvorplatzes, des Pfarrgartens sowie der Ausbau der Straße Kirchplatz sein.
Eine erste Entwurfsplanung wurde dem Gremium bereits in der Stadtratssitzung am 12.12.2013 vorgestellt.
Diese Planung wurde durch das Büro Prof. A. Schmid + Manfred Rauh Landschaftsarchitekten GmbH sowie dem Ing.-Büro für Bauwesen Wassermüller Ulm GmbH und der Stadtverwaltung zwischenzeitlich weiter entwickelt.
Der südliche Schulhof der Grundschule soll, auch aufgrund der neu entstehenden Mensa in der Grundschule Vöhringen Süd, im Bereich der vorhandenen Böschung etwas geöffnet und dem Niveau des Untergeschosses angepasst werden.
Damit wird ein Zugang zum Schulhof geschaffen, der auch als Terrasse der Mensa genutzt werden kann.
Der nördliche Schulhofbereich wird nur geringfügig verändert und kann zukünftig u.a.
als sog. „grünes Klassenzimmer“ genutzt werden.
Der Kirchplatz selber wird großzügiger gestaltet und soll mit einem durchgängigen Pflasterbelag, bis hin zum Schulhof der Uli-Wieland-Mittelschule, einen noch
„Platz“ ähnlicheren Charakter erhalten.
Im Zuge der Umgestaltung wird auch der Plattenbelag um die Pfarrkirche „St. Michael“ ebenfalls erneuert.
Der Straßenverlauf kann aufgrund der vorhandenen Anforderungen wie Stadtfest, Schulhof und Kirchplatz nicht verändert werden und bleibt deshalb erhalten.
Eine komplette Sperrung der Straße Kirchplatz ist aufgrund der Erschließungsfunktion des Kirchplatzes für das südliche Wohngebiet und des innerörtlichen Verkehrs zur Kreisstraße NU 14 nicht empfehlenswert.
Ein Parken auf dem Schulhof wird nur nach Ende des Schulunterrichts möglich sein.
Die Zufahrt wird mit umlenkbaren Straßenpollern geregelt.
Die städtebaulich wenig attraktiven Parkplätze östlich der Straße Kirchplatz werden aufgelöst und finden Ersatz nördlich der Grundschule, wo auch zukünftig die Essensanlieferungen für die Mensa stattfinden werden.
In der Sitzung des Stadtrates am 20.10.2014 werden dem Gremium nun
zwei Varianten der potentiellen Straßenführung vorgestellt.
Die Variante 1 (Anlage 1) beschreibt die Straße Kirchplatz in einen Tempo 30 Bereich.
Die Variante 2 (Anlage 2) stellt einen verkehrsberuhigten Bereich dar.
Die Variante 1 entspricht nahezu der derzeitigen Straßenführung mit seinen angrenzenden Gehwegen für die Schulkinder.
Somit erfolgt eine klare Abgrenzung zwischen Fuß-, Auto- und Busverkehr.
Der Gehweg soll auf beiden Seiten als Pflasterfläche ausgeführt werden.
In der Straße Kirchplatz sollen noch zusätzlich verkehrsberuhigende Elemente wie Bauminseln und Pflasterbänder in die Fahrbahn eingebracht werden.
Die angrenzenden Straßen werden ebenfalls mit einem Pflasterband zur Straße Kirchplatz und Herbststraße abgegrenzt.
Die Variante 2 wird als verkehrsberuhigter Bereich ausgeführt und lässt die komplette Straße Kirchplatz als „Platz“ wirken.
Die Ausführung erfolgt komplett in Pflasterbauweise.
Bei dieser Ausführung bewegen sich alle Verkehrsteilnehmer auf der gleichen Straßenfläche. Ausgewiesene Gehwege für Schüler gibt es nicht.
Aufgrund der Ausweisung von Bauminseln zur Verkehrsberuhigung werden aber gewisse Bereiche entstehen in denen sich die Schüler abseits des PKW- und Busverkehrs bewegen können.
Die zulässige Geschwindigkeit in einem verkehrsberuhigten Bereich beträgt 4-7 km/h.
Beide Varianten wurden aus verkehrsrechtlicher Sicht mit der Polizeiinspektion Illertissen besprochen. Bedenken sieht die Polizei aufgrund des hohen Busaufkommens bei einem verkehrsberuhigten Bereich, da hier normalerweise die Aufenthaltsfunktion überwiegen sollte.
So kommt es besonders bei Schulbeginn und Schulende zu einem erhöhten Schülerverkehr. Aufgrund der gleichen Daseinsberechtigung von Schülern und Fahrzeugen könnte es hier dann zu einem höheren Konfliktpotential kommen.
Die Ausführung selbst ist sicherlich als städtebaulich hochwertiger anzusehen.
Auch im Hinblick auf die spätere Umgestaltung der neuen Rathausmitte würde ein verkehrsberuhigter Bereich Sinn machen.
Wobei die Kosten gegenüber einer Ausführung in Asphaltbauweise sicherlich höher wären.
Die größeren Lärmemissionen wären, aufgrund der Tatsache, dass hier keine Anlieger in der Straße wohnen, sicherlich vertretbar.
Aus technischer Sicht ist eine Ausführung in Pflasterbauweise kritisch zu sehen da hier aufgrund des Busverkehrs eine erhebliche Beanspruchung auf die Pflastersteine wirkt.
Um dem entgegenzuwirken, müsste eine hochwertigere Einbauweise wie z. B. Pflaster aus Granitsteinen erfolgen.