Bürgermeister Janson nimmt zur Erläuterung des Gesamtkontextes einleitend Bezug auf einen Antrag der CSU-Stadtratsfraktion aus dem Jahr 2007, wonach die Stadtverwaltung versuchen solle, den Stadtteil Illerberg/Thal in das Dorfentwicklungsprogramm aufzunehmen. Er führt aus, dass das hierfür zuständige Amt für ländliche Entwicklung nach einem Ortstermin keinen konkreten Entwicklungsbedarf im Stadtteil Illerberg/Thal gesehen habe und eine Aufnahme in das Dorfentwicklungsprogramm deshalb ablehnte.
Die Stadtverwaltung habe sich darauf hin an die Regierung von Schwaben gewandt,
um auszuloten, ob evtl. eine Aufnahme in das Bayerische Städtebauförderungsprogramm möglich wäre. Dies wurde nach mehreren Verhandlungsgesprächen unter gewissen Voraussetzungen – Durchführung eines Einzelhandelsgutachtens, Erstellung eines denkmalpflegerischen, städtebaulichen Erhebungsbogens, Erarbeitung eines städtebaulichen Entwicklungskonzeptes – in Aussicht gestellt.
Zwar war eine Aufnahme in das Bayerische Städtebauförderungsprogramm 2008 vonseiten der Regierung von Schwaben nicht erfolgt. Im Jahr 2009 wurden dann doch die diesbezüglichen Bewilligungsbescheide von der Regierung von Schwaben erlassen. Unmittelbar hieran erfolgte die Beauftragung der geforderten vorbereitenden Untersuchungen durch die Stadt Vöhringen, so der heute auf der Tagesordnung stehende denkmalpflegerische städtebauliche Erhebungsbogen, auf dem u.a. auch das städtebauliche Entwicklungskonzept erarbeitet werde.
Er, so Bürgermeister Janson, erachte es darüber hinaus auch für nötig, ein konkretes
Zukunftsprogramm zu entwickeln, „Zukunftsprogramm 2015/2025 Illerberg/Thal“.
Dabei sollten Maßnahmen überlegt werden, die kurzfristig bis 2015 (z.B. Feuerwehrgerätehaus) und mittelfristig bis 2025 (z.B. Gestaltung eines Dorfplatzes) realisiert werden könnten.
In diese Überlegungen fließen nach den Worten von Bürgermeister Janson auch die Erkenntnisse und Anregungen der gegenwärtig in Illerberg/Thal durchgeführten Haushaltsbefragung ein, die dann im Rahmen der nun folgenden sog. vorbereitenden Untersuchungen von Herr Professor Schirmer aufgenommen werden. Die Durchführung von vorbereitenden Untersuchungen seien wiederum Voraussetzung für die Aufnahme in das Städtebauförderungsprogramm.
Im Anschluss daran erläutert der mit der Ausarbeitung des denkmalpflegerischen – städtebaulichen Erhebungsbogens im Rahmen der vorbereitenden Untersuchungen zur Ortssanierung von Illerberg und Thal beauftragte Dipl.-Geograph Reiner Bittner mittels Beamer sehr ausführlich seine Erkenntnisse. Er gliedert seine gesondert auf die Stadtteile Illerberg und Thal bezogenen Berichte jeweils wie folgt:
? Naturraum und Lage
? Siedlungsgeschichte
? Historische Dorfstruktur
? Gegenwärtige Dorfstruktur
? Räume und Bauten des historischen Ortsbildes
Er zeigt auch anhand von Karten und Fotos die Entwicklung der Orte von Illerberg und Thal seit dem Jahr 1835 auf. Diese Unterlagen wurden den Stadtratsfraktionen bereits im Vorfeld zur heutigen Sitzung zur Verfügung gestellt.
Herr Bittner betont, dass der denkmalpflegerische Erhebungsbogen keine Planung darstelle und auch keine Festlegungen im Sinne des Denkmalschutzes treffe, sondern lediglich eine Grundlage für die weitere bauliche Entwicklung von Illerberg und Thal bilde, die bei künftigen Bauvorhaben herangezogen werden können.
Hierzu entwickelt sich eine eingehende Aussprache in deren Verlauf Herr Bittner auf Nachfrage nach Besonderheiten bestätigt, dass sich im Ortskern von Illerberg eine große Dichte von Ortsbild prägenden Objekten befindet, die in dieser Form etwas besonderes darstellt.
Bürgermeister Janson und Herr Schmid führen hierzu aus, dass sich der Bau- und Verkehrsausschuss in der Witzighauser Straße bereits schon früher eingehend mit dieser Thematik befasst und aufgrund der Erkenntnis der Erhaltungswürdigkeit des Ortsbildes einen Bebauungsplan beschlossen habe, in dem bestimmte Gestaltungsforderungen im Erhaltungsbereich festgelegt worden sind.
Auf weitere Nachfrage, ob und ab welchem Zeitpunkt die Bürgerinnen und Bürger aus dem Stadtteil Illerberg/Thal in diese Untersuchungen bzw. Überlegungen einbezogen werden, führt Bürgermeister Janson aus, dass dies im Rahmen der vorbereitenden Untersuchungen von Herrn Professor Schirmer geschehen werde, nachdem auch die Ergebnisse der Haushaltsbefragung ausgewertet sind. Abschließend führt Bürgermeister Janson aus, dass das Ergebnis der vorbereitenden Untersuchungen letztlich die Grundlage für künftige Planungen und Überlegungen hinsichtlich der weiteren Entwicklung von Illerberg und Thal bilde.
Ohne Beschluss