Einführung eines Pfandsystems für Mehrweggeschirr Antrag der CSU-Stadtratsfraktion


Daten angezeigt aus Sitzung:  Stadtratssitzung, 22.07.2021

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Stadtrat Stadtratssitzung 22.07.2021 ö Beschließend 9.1

Sachverhalt

Die CSU-Stadtratsfraktion stellt nachfolgenden Antrag, welcher ebenfalls als Anlage beigefügt ist:

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Neher, 
sehr geehrte Kollegin und Kollegen des Stadtrats, 

Umweltverschmutzung durch Verpackungsmüll ist ein Problem, das sich durch die Corona-Krise in den letzten Monaten verstärkt bemerkbar macht. Essen wurde und wird vermehrt zum Mitnehmen angeboten, der Kaffee "to go" an der Tankstelle oder in der Bäckerei ist ohnehin längst üblich. 
Beim Thema Müllvermeidung setzt das neue Verpackungsgesetz der Bundesregierung (https://www.bundesregierung.de/mehrweg-fuers-essen-to-go) künftig auf Mehrweg statt Einweg. Wir können in Vöhringen diesen Trend frühzeitig aufgreifen mit der Einführung eines Pfandsystems für Mehrweggeschirr. 

Das Münchner Unternehmen recup (https://recup.de/) ist Marktführer in diesem Bereich. Gegen eine monatliche Nutzungsgebühr von ca. 30€ wird Gastronomen die Möglichkeit geboten, ihren Kunden Mehrweg-Kaffebecher ("Recups") und Essensschalen ("Rebowls") gegen Pfand zur Verfügung zu stellen. Das System ist deutschlandweit verbreitet mit Schwerpunkten in größeren Städten wie beispielsweise Augsburg oder München. Auch in Ulm und im Landkreis Neu-Ulm gibt es schon teilnehmende Restaurants. 

Die CSU Vöhringen hat es sich in ihrem Wahlprogramm zum Ziel gesetzt, das Thema Müllvermeidung anzugehen. In der Einführung eines Pfandsystems für Mehrweg-Kaffebecher/-Geschirr sehen wir einen ersten Schritt in die richtige Richtung. Je mehr Vöhringer Unternehmen die Idee aufgreifen, umso kundenfreundlicher und damit erfolgreicher ist das System. 

Wir beantragen daher: 
• Die Stadtverwaltung mag prüfen, ob sich das Recup-System oder eine entsprechende Alternative in Vöhringen einführen lässt. Hierzu sollen mögliche Pfandsysteme vorgestellt werden. 
• Im Zuge dessen soll Kontakt zu den betreffenden Unternehmen aufgenommen werden (vor allem Bäckereien, Cafés, Restaurants aber auch Tankstellen, Fitnessstudios, Eisdielen, Imbissbuden) mit dem Ziel, diese von der Teilnahme an einem solchen Pfandsystem zu überzeugen. 
• Denkbar wäre ferner, durch eine finanzielle Unterstützung seitens der Stadt einen Anreiz zur Teilnahme zu schaffen. Die Stadtverwaltung mag dies prüfen. 

Große Ziele erreicht man in kleinen Schritten. In diesem Sinne hoffe ich auf Ihre Zustimmung! 

Mit freundlichen Grüßen, 

Stefanie Bilmayer-Frank

Empfehlung

• Die Stadtverwaltung mag prüfen, ob sich das Recup-System oder eine entsprechende Alternative in Vöhringen einführen lässt. Hierzu sollen mögliche Pfandsysteme vorgestellt werden. 

• Im Zuge dessen soll Kontakt zu den betreffenden Unternehmen aufgenommen werden (vor allem Bäckereien, Cafés, Restaurants aber auch Tankstellen, Fitnessstudios, Eisdielen, Imbissbuden) mit dem Ziel, diese von der Teilnahme an einem solchen Pfandsystem zu überzeugen. 

• Denkbar wäre ferner, durch eine finanzielle Unterstützung seitens der Stadt einen Anreiz zur Teilnahme zu schaffen. Die Stadtverwaltung mag dies prüfen. 

Diskussionsverlauf

Herr Prestele der CSU-Stadtratsfraktion stellt zusammenfassend den von Frau Dr. Bilmayer-Frank gestellten Antrag vor. Insbesondere bestehe die Möglichkeit, sich an diesem Start-up-Unternehmen zu beteiligen und insofern Müll über weniger weggeworfene Becher zu vermeiden.

Dies könne durch die teilnehmenden Gastronomen beispielsweise über geringere Preise des Kaffees gesteuert werden, welche im Mehrwegbecher abgegeben werden.

Beschluss

• Die Stadtverwaltung mag prüfen, ob sich das Recup-System oder eine entsprechende Alternative in Vöhringen einführen lässt. Hierzu sollen mögliche Pfandsysteme vorgestellt werden. 

• Im Zuge dessen soll Kontakt zu den betreffenden Unternehmen aufgenommen werden (vor allem Bäckereien, Cafés, Restaurants aber auch Tankstellen, Fitnessstudios, Eisdielen, Imbissbuden) mit dem Ziel, diese von der Teilnahme an einem solchen Pfandsystem zu überzeugen. 

• Denkbar wäre ferner, durch eine finanzielle Unterstützung seitens der Stadt einen Anreiz zur Teilnahme zu schaffen. Die Stadtverwaltung mag dies prüfen. 

Abstimmungsergebnis
Dafür: 22, Dagegen: 0

Datenstand vom 22.10.2021 07:16 Uhr