Geplanter Neubau einer Moschee Aufforderung zur Distanzierung von den Äußerungen der Bürgerinitiative durch Herrn Kelichhaus


Daten angezeigt aus Sitzung:  Stadtratssitzung, 30.09.2010

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Stadtrat Stadtratssitzung 30.09.2010 ö 5.1

Diskussionsverlauf

Herr Kelichhaus findet die Vorgehensweise der „Bürgerinitiative pro Vöhringen“ gegen den geplanten Moscheebau in Vöhringen mit der Sammlung von Unterschriften sowie die Unterstellungen, dass die Türkisch-Islamische Gemeinde zu Vöhringen einen Großkomplex errichten wolle und damit Ängste in der Bevölkerung schüre, sehr befremdlich, ja beschämend.
Er verweist auf Art. 4 des Grundgesetzes, wonach in der Bundesrepublik Deutschland Religionsfreiheit bestehe und es deshalb möglich sein müsse, auch andere Glaubensrichtungen und deren Gepflogenheiten zuzulassen und zu akzeptieren. Er fordert auch die anderen Stadtratsfraktionen auf, hierzu klar Stellung zu beziehen und Herrn Selcuk bzw. der Türkisch-Islamischen Gemeinde zu Vöhringen Gesprächs- und Hilfsbereitschaft zu signalisieren.

Auch die beiden Vorsitzenden der CSU- und SPD-Stadtratsfraktion bringen deutlich ihr
Befremden gegenüber den Aktionen der „Bürgerinitiative pro Vöhringen“ zum Ausdruck und schließen sich den Worten von Herrn Kelichhaus an.

Herr Frank erklärt ergänzend, dass man die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger zwar ernst nehmen müsse und es deshalb gelte, eine Lösung zu finden, die in unseren Lebensraum passe. Es müsse möglich sein, mehrere Glaubensgemeinschaften friedlich nebeneinander existieren zu lassen, wie man an den Beispielen der Neuapostolischen Kirche oder Zeugen Jehovas sieht.