Datum: 20.07.2021
Status: Abgeschlossen
Sitzungsort: Rathaus
Gremium: Zukunftsbeirat
Öffentliche Sitzung, 17:00 Uhr bis 18:22 Uhr
Öffentliche Sitzung
zum Seitenanfang
1. Digitalspielplatz - weitere Vorgehensweise
Gremium
|
Sitzung
|
Sitzungsdatum
|
ö / nö
|
Beratungstyp
|
TOP-Nr. |
Zukunftsbeirat
|
Zukunftsbeirat
|
20.07.2021
|
ö
|
|
1 |
Sachverhalt
Im Bereich der Grünen Lunge, in direkter Nähe zur Iller und zum Baggersee, ist im vergangenen Jahr der „Digitale Naturspielplatz“ entstanden.
Das Innovationsprojekt soll Mensch, Natur und Technik in Einklang bringen. In diesem Spielbereich können kleine und große Kinder, junge Familien, Technologieinteressierte sowie Schulen und Kindergärten spielerisch die digitalen Möglichkeiten erforschen.
Gleichzeitig bietet der Spielplatz die Gelegenheit, mehr über den örtlichen Naturraum mit dessen spezifischer Pflanzen- und Tierwelt zu erfahren.
Der Bereich soll dazu anregen, mit den Kindern so oft wie möglich in die Natur zu gehen, sich mit verschiedenen Materialien, Lebewesen und Pflanzen auseinanderzusetzen, sich auszutauschen, sich viel zu bewegen und die Natur zu begreifen.
Durch die digitalen Elemente wird der Forschergeist der Kinder gestärkt, in dem anhand von konkreten Projekten Wissen und Zusammenhänge geschildert werden, welche im ersten Augenblick vielleicht verborgen bleiben.
In einem ersten Bauabschnitt wurden neben dem Spielplatz selbst, eine smarte Bank sowie eine kleine digitale Schnitzeljagd errichtet.
In Zukunft soll der Spielplatz ferner durch ein Reallabor ergänzt werden, um nicht nur initiale Projekte, sondern eine dauerhafte Kooperation zwischen Bürgern, Unternehmen und Bildungseinrichtungen zu ermöglichen.
Als Basis für das Reallabor werden einige Technologien bereitgestellt, die querschnittlich genutzt werden können.
Hier unterstützt der Projektinitiator, Herr Sebastian Almer, mit seinem Fachwissen das Projekt.
Herr Almer und seine Projektgruppe sind nun konkret auf die Stadtverwaltung zugegangen und wollen diesen zweiten Schritt des Reallabors in Angriff nehmen.
Angedacht ist die Ausarbeitung und Durchführung von verschiedenen Projektarbeiten zusammen mit den ansässigen Schulen und Kindergärten. Je nach Altersstufe können hier individuelle Projekte entstehen.
Die Stadt Vöhringen würde hier unterstützend zur Seite stehen. Je nach Bedarf erfolgt ein erster Kontakt zu den Schulen oder aber auch Materialien oder „Manpower“ können von der Stadt zur Verfügung gestellt werden.
Erste Ideen wird Herr Almer in der Sitzung vorstellen.
Diskussionsverlauf
Herr Bürgermeister Neher begrüßt zu diesem TOP Herrn Almer, der das Projekt „Digitaler Spielplatz in Vöhringen“ federführend betreut.
Herr Almer stellt in einer Präsentation, die auf Anregung aus dem Gremium den Teilnehmern der Sitzung zur Verfügung gestellt wird und der Vollständigkeit halber auch dieser Niederschrift beigefügt ist, die vorrangigen Ziele des genannten Projekts vor.
Das übergeordnete Ziel dieses Projekts sei die Kombination von Mensch, Natur und Technik.
Zu seinen weiteren Ausführungen darf auf die oben erwähnte Präsentation verwiesen werden.
In der sich anschließenden Aussprache wird seitens des Gremiums angeregt, nicht nur die Schulen in das Konzept mit einzubinden sondern auch Firmen wie z.B. die Wieland-Werke, diese beispielsweise über ihre Lehrwerkstatt. Weiter könnte auch daran gedacht werden, die Projektgruppe „Robotik“ am Illertal Gymnasium mit einem Angebot für Fortgeschrittene mit einzubinden.
Allerdings wurde auch angeregt, die erste Priorität auf die Schulen zu legen.
Herr Almer nahm diese Anregungen positiv auf und erklärte hierzu, dass die Schulen direkt von ihm bzw. seinem Team ggf. über die Stadtverwaltung zeitnah angesprochen werden würden.
Weiter konnte er auch die Sorge zerstreuen, dass an der „smarten Bank“ im Bereich der Grünen Lunge z.B. beim kabellosen Laden von Smartphones Daten an unberechtigte Dritte übertragen werden könnten.
Herr Bürgermeister Neher bedankt sich bei Herrn Almer für seine interessanten Ausführungen und verbindet diesen Dank mit der Bitte an die Gremiumsmitglieder, jederzeit weitere Ideen zu diesem Themenkomplex einzubringen.
zum Seitenanfang
2. Radverkehrskonzept - weitere Vorgehensweise
Gremium
|
Sitzung
|
Sitzungsdatum
|
ö / nö
|
Beratungstyp
|
TOP-Nr. |
Zukunftsbeirat
|
Zukunftsbeirat
|
20.07.2021
|
ö
|
|
2 |
Sachverhalt
Der Stadtrat hat in seiner Sitzung vom 20.05.2021 den von der Stadtverwaltung erarbeiteten Radnetzplan für sichere Radverbindungen in Vöhringen gebilligt.
Die Verwaltung wurde beauftragt, künftig im Rahmen des üblichen Staßenausbauprogrammes ein integriertes Radnetzausbauprogramm vorzulegen.
Maßnahmen ohne Inanspruchnahme größerer Haushaltsmittel können sofort oder ggfls. nach Beratung und Beschluss im Bau- und Verkehrsausschuss auch außerhalb der jährlichen Planungen unterbreitet werden.
Um dem Ziel, das Radfahren für Bürgerinnen und Bürger attraktiver zu machen, näher zu kommen, soll ergänzend im Zukunftsbeirat über weitere Maßnahmen wie beispielsweise
- Errichtung von E-Ladesäulen
- Art und Umfang der Beschilderung
- Priorität der durchzuführenden Maßnahmen
- Errichtung von Radabstellmöglichkeiten
- Anbieten von Mieträdern
- u.v.m.
beraten und diskutiert werden, um der Verwaltung und dem jeweils beschließenden Ausschuss entsprechende Vorschläge unterbreiten zu können.
In der Sitzung werden Herr Vrkoslav und Frau Fröhlingsdorf und Herr Jung, die im Rathaus insbesondere mit der Erstellung des Radwegenetzes und der Förderung aus der Stadtverwaltung von Radfahrmaßnahmen befasst sind, anwesend sein.
Diskussionsverlauf
Herr Bürgermeister Neher führt aus, dass heute zu diesem TOP zwanglos Ideen zum Radkonzept der Stadt auch als Vorbereitung auf weitere Sitzungen, in denen dann entsprechende Entscheidungen zu treffen wären, eingebracht werden können.
Es wurden insbesondere folgende Punkte angesprochen:
- Verlängerung der Bellenberger Straße über den bestehenden Feldweg bis zur Zufahrt zum Sportpark (hier wurde seitens der Verwaltung angeregt, diesen Punkt in die Betrachtungen zum weiteren Umgang mit dem Fußgängerüberweg, der in der Sportparkstraße besteht, mit einzubeziehen)
Memminger Straße - bestehenden Platz im Bereich grob zwischen Möbel Konrad und Beethovenstraße nutzen für die Anlage eines komfortablen Geh- und Radweges
Die Anregung z.B. den ADFC intern das Konzept der Verwaltung ansehen zu lassen, wurde auch von Herrn Bürgermeister Neher positiv aufgenommen.
An der Memminger Straße bestehe im Bereich Möbel Konrad ein Geh- und Radweg, der dort abrupt enden würde. Hier solle eine Lösung gefunden werden.
Die Anregung, ein externes Planungsbüro zu beauftragen wurde seitens Herrn Bürgermeister Neher kritisch gesehen, da er der Meinung ist, dass im Ergebnis wohl nicht mehr dabei herauskäme, als wir ohnehin schon erarbeitet hätten. Auch der Verweis, auf die seitens des Gremiums gemachte Anregung, in der Adalbert-Stifter-Straße einen Geh- und Radweg im Zuge der laufenden Bauarbeiten einzurichten, spräche lt. Herrn Bürgermeister Neher nicht für die Einschaltung eines externen Büros, da uns ein Büro in diesem Einzelfall wohl auch nicht weitergebracht hätte. Er lobt jedoch ausdrücklich die gemachte Anregung, hier einen Geh- und Radweg zu bauen.
Ganz allgemein wird die Befürchtung geäußert, dass das Tempo in der Umsetzung des Radkonzepts zu gering werden könnte. Allerding wurde hier von der Verwaltung auch ausgeführt, dass die Stadträte selbst, sei es durch Anfragen in den unterschiedlichen Sitzungen und vor allem in den Etatberatungen und der Vorstellung des jeweiligen Straßenausbauprogramms mit integriertem Radkonzept jederzeit Ihre Vorstellungen direkt mit einbringen können. Zur Frage des Tempos wurde im Gremium auch die Ansicht geäußert, dass ein solch umfangreiches Projekt nur Zug um Zug realisiert werden könne.
Es solle darüber nachgedacht werden, in Vöhringen auch abschließbare Fahrradboxen anzubieten. Weiter sollten an öffentlichen Gebäuden sichtbar taugliche Fahrradabstellmöglichkeiten, die ein sicheres Abstellen ermöglichen, angeboten werden. Zudem wurden weitere Ladestationen für E-Bikes angeregt, z.B. am Riedhof, beim Griaswirt, an der Gaststätte Brückle usw.. Eventuell könnte auch ein sog. Rad-Servicepoint, an dem die Radler z.B. Werkzeug oder Ersatzteile erlangen können eingerichtet werden; dies sollte vornehmlich in Absprache mit dem örtlichen Fahrradhandel/-service geschehen.
Der Splitt, der im Winter auf die Straßen gestreut wird, sollte daraufhin überprüft werden, ob er wegen seiner teilweisen Scharfkantigkeit Fahrradreifen schädigen kann, ggf. solle für Abhilfe durch alternatives Streumaterial gesorgt werden.
Im Gremium wird betont, dass die Idee der Verwaltung, mit einem eigenen Logo die Radstrecken zu versehen, gut sei. Zur Frage, wann und wie an die Umsetzung gedacht sei, führt die Verwaltung aus, dass zunächst einige Strecken, die im Radkonzept enthalten sind, ertüchtigt sein sollten, bevor an die Ergänzung bzw. Änderung der bestehenden Beschilderung gedacht werden kann. Grundsätzlich sollte die Grün-weiße Radwegebeschilderung, ggf. nach erforderlicher Änderung der Streckenführung, beibehalten werden, da nur diese Wegeführungen Niederschlag z.B. auch in Radlernavis finden würden. Allerdings könnte diese bayernweit einheitliche Beschilderung dann durch kleinere Einsteckschilder z.B. mit einem eigenen Logo individualisiert werden.
Der Vorschlag, jährlich einen Bericht vorzulegen, aus dem entnommen werden kann, was konkret umgesetzt wurde, wird von Herrn Bürgermeister Neher positiv aufgenommen.
zum Seitenanfang
3. Unterstützung des örtlichen Handels/Gewerbe nach der Corona-Pandemie
Gremium
|
Sitzung
|
Sitzungsdatum
|
ö / nö
|
Beratungstyp
|
TOP-Nr. |
Zukunftsbeirat
|
Zukunftsbeirat
|
20.07.2021
|
ö
|
|
3 |
Sachverhalt
Bekanntermaßen waren gerade der örtliche Handel und die örtliche Gastronomie von den Einschränkungen und Beschränkungen der Corona-Pandemie wirtschaftlich massiv betroffen.
Diesbezüglich fanden in der Vergangenheit im Rahmen eines „Runden Tisches – Heimische Wirtschaft“ bereits Gespräche unter der Federführung des Wirtschaftsförderers Herrn Schrag beim Landratsamt Neu-Ulm und Vertretern der Wirtschaft, der Bürgermeister im Landkreis und des Landrats statt. Es wurden verschiedene Arbeitsgruppen gebildet, um Maßnahmen für die Förderung des örtlichen Gewerbes vorzuschlagen.
In Ergänzung der laufenden Gespräche sollen im Gremium Ideen angesprochen und diskutiert werden, wie ggfls. örtlich oder interkommunal gerade der örtliche Handel und die Gastronomie weiter gefördert werden können.
Folgende Themen wurden u.a. bereits erarbeitet:
- Etablierung eines städtischen oder landkreisweiten Gutscheinsystems, an dem beteiligte Gewerbetreibende teilnehmen können. Es sollte überlegt werden, einen einheitlichen Gutschein für die teilnehmenden Händler, Gewerbe- und Handwerksbetriebe, Hofläden, Dienstleister und Gastronomiebetriebe einzuführen.
- Eine weitere Idee war, die in vielen Kommunen vorhandenen Plakatwände vor und nach der Wahl länger stehen zu lassen, um den örtlichen Gewerbetreibenden für einen gewissen Zeitraum kostenlose Werbeflächen zur Verfügung zu stellen.
- Seitens der Stadtverwaltung wurde bereits auf Anregung des Staatsministers Aiwanger eine großzügige Praxis bei der Genehmigung von Außenbestuhlung u.a. durch Inanspruchnahme einzelner Parkplätze in Aussicht gestellt. Dies wird auf Antrag auch so praktiziert.
- Weitere Vorschläge waren insbesondere die Errichtung einer regionalen Online—Plattform beispielsweise des Landkreises Kehlheim.
In der Sitzung sollen mögliche weitere Vorschläge diskutiert und erarbeitet werden.
Diskussionsverlauf
Herr Bürgermeister Neher führt kurz in das Thema ein und bringt zum Ausdruck, dass er in einer landkreisweiten Arbeitsgruppe „Runder Tisch heimische Wirtschaft“ zu diesem Thema tätig ist.
Die Möglichkeit, in der Innenstadt vorhandene Parkplätze als Außengastronomie zu nutzen, sei in Vöhringen derzeit in Arbeit.
Auch die Möglichkeit, über Gutscheine eine Stärkung des örtlichen Gewerbes zu erreichen werde derzeit geprüft, allerdings wird die Teilnahme an einer landkreisweiten Gutscheinaktion kritisch gesehen, weil dann nicht sichergestellt sei, dass der eigentliche Adressat der Maßnahme, nämlich das örtliche Gewerbe, auch davon profitiert.
Dies wird auch im Gremium so gesehen.
Seitens des Gremiums wird darauf hingewiesen, dass derzeit Frau Lepple wohl an einem Konzept für eine Gutscheinlösung arbeite.
Die Anregung, im Amtsblatt nach und nach einzelne örtliche Gewerbebetriebe individuell vorzustellen, wird von Herrn Bürgermeister Neher eher skeptisch gesehen, da sich hier die „nicht-vorgestellten“ Betriebe durchaus benachteiligt fühlen könnten.
Herr Bürgermeister Neher bittet auch für die Zukunft um Anregungen und Ideen zu diesem Thema. Anregungen können jederzeit an die Verwaltung herangetragen werden.
Zum Abschluss der Sitzung bedankt sich Herr Bürgermeister Neher bei allen Teilnehmern für die rege Diskussion.
Datenstand vom 22.10.2021 07:18 Uhr