Anfragen und Anträge der Stadtratsmitglieder


Daten angezeigt aus Sitzung:  48. Sitzung des Stadtrates, 07.12.2017

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Stadtrat 48. Sitzung des Stadtrates 07.12.2017 ö 10

Sach- und Rechtslage

  1. StRin Bauer teilt mit, dass sie bereits mehrfach auf die völlig unzureichende Beleuchtung im Umfeld des Leichenhauses in Vohenstraußer Friedhof angesprochen wurde. Vor allem in den Herbst- und Wintermonaten ist der Bereich vor und neben dem Leichenhaus bei Überführungen und Aussegnungen stockdunkel. Des Weiteren wurde sie wiederholt auf den optischen Zustand der Leichenhalle hingewiesen. Dabei wurde eine Optimierung der Räumlichkeiten angeregt, um eine den Anlässen würdige und ansprechende Atmosphäre zu schaffen. 1. Bürgermeister Wutzlhofer bedankt sich für die Hinweise von StRin Bauer. Aus persönlicher Erfahrung, zuletzt bei der Aussegnung von Frau Maria Wildenauer, könne er bestätigen, dass die Dunkelheit zu gefährlichen Situationen führen kann, vor allem dann, wenn sich viele Trauergäste einfinden. Aus diesem Grunde wurde der städtische Bautechniker gebeten, Lösungsvorschläge zu erarbeiten, die zu gegebener Zeit dem Gremium zur Beratung unterbreitet werden. Bei der Entscheidung über eine Optimierung der Räumlichkeiten liegt es natürlich auch am Auge des Betrachters, was als ansprechend anzusehen ist. Unbestritten vermitteln die Räume im Leichenhaus einen „kühlen Charakter“, was auf die Fliesen und die schlichten, weißen Wände zurückzuführen ist. Allein das vor einigen Jahren angebrachte Kruzifix aus der ehemaligen Augustinerkirche in Weiden verbessert den Gesamteindruck nicht. In der Vergangenheit wurde bereits der Putz ausgebessert und die Fassade etwas erneuert und auch Überlegungen zur Erneuerung des Fliesenbelags angestellt. Trotzdem müsse vorab im Kreise der Fraktionssprecher ausführlich über eine mögliche Optimierung und deren Umsetzung beraten werden. Dabei müsse aber klar sein, dass eine Komplettsanierung mit einem hohen Kostenaufwand verbunden ist. StR Gleixner weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass sich jegliche Investition auf die Höhe der Friedhofsgebühren auswirken wird. Dies erklärt der Sitzungsleiter, sei richtig. Es sei aber auch zu berücksichtigen, dass die Trauerkultur seit geraumer Zeit einem Wandel unterworfen ist. In dem Maße, wie die Zahl der Trauergottesdienste in den Kirchen rückläufig ist, nimmt die Zahl der Verabschiedungen im Leichenhaus zu. Wenn dem Wunsch nach neuem und zusätzlicher Einrichtung nachgekommen werden soll, dass werden auch neue Räumlichkeit benötigt. Kosten, die sich auf die Kalkulation der Friedhofsgebühren auswirken werden. Auch StR Raab stellt eine Änderung der Begräbniskultur fest. Eine Generalsanierung des Leichenhauses ist sicherlich mit nicht unerheblichen Kosten verbunden, doch ist zu bedenken, dass sich unter den Trauergästen bei Verabschiedungen und Beerdigungen viele Auswärtige befinden. So gesehen wirft der derzeitige Zustand des Leichenhauses kein positives Licht auf die Stadt Vohenstrauß. Als Beispiel für ein optisch schön gestaltetes Leichenhaus nennt StR Raab den Markt Eslarn. Für ADL Frey ist es mit „Schönheitsreparaturen“ für 10.000 € nicht getan. Wenn der Wunsch nach neuen Räumlichkeiten laut wird, dann müssen auch Überlegungen über einen Neubau mit einbezogen werden. StR Dr. Wappmann sieht sich ebenfalls mit der Tatsache konfrontiert, dass die Zahl der Trauergottesdienste abnimmt und sich irgendwann die Trauergemeinde nur noch auf dem Friedhof versammeln wird, um vom Verstorbenen Abschied zu nehmen. Von daher wird die Stadt nicht umhinkommen, sich in abesehbarer Zeit mit dem Gedanken, eine Friedhofskapelle zu errichten, zu befassen. 1. Bürgermeister Wutzlhofer hält die Größe des Leichenhauses unter Einbeziehung der derzeit noch verpachteten Räumlichkeiten möglicherweise für ausreichend. So könnte mit einer Umstrukturierung der Innenräume bereits vieles erreicht werden. Sicherlich ist ein Gesamtkonzept zu erstellen. 2. Bürgermeister Münchmeier ist der Meinung, in der Angelegenheit etwas „um die Ecke“ zu denken. So sollte sich die Stadt nicht rein auf das vorhandene Gebäude konzentrieren, sondern darüber nachdenken, wie mit einer Nutzungsänderung weitere Verwendungsmöglichkeiten geschaffen werden könnten. Nachdem sich das Gebäude nicht auf dem Areal des Friedhofs, sondern am Rande davon befindet, könnten theoretisch auch andere Möglichkeiten eröffnet werden. Beispiele hierfür wurden bei einem Kommunalrechtsseminar, das er kürzlich besuchte, aufgezeigt. Zudem müssten bei einer Nutzungsänderung nicht alle Investitionskosten auf die Friedhofgebühren umgelegt werden.

  1. StR Raab erinnert an den Antrag der Jungen Union auf die Errichtung und den Betrieb von zwei WLAN-Hotspots im Stadtgebiet. VR Dötsch teilt hierzu mit, dass die Angelegenheit bei der Fraktionssprechersitzung am vergangenen Montag behandelt wurde und er den Auftrag erhielt, entsprechende Förderanträge zu stellen. Als Standorte werden der Bereich des unteren Marktplatzes und die Dreifachturnhalle favorisiert.

Beschluss

Nachdem keine weiteren Wortmeldungen vorliegen, schließt 1. Bürgermeister Andreas Wutzlhofer um 19.59 Uhr den öffentlichen Sitzungsteil.

Beginn der nichtöffentlichen Sitzung ist um 20.02 Uhr.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 0, Dagegen: 0

Datenstand vom 29.01.2018 14:47 Uhr