Die ZukunftsEnergieNordoberpfalz GmbH (ZENO) plant derzeit die Errichtung einer Freiflächen-Photovoltaikanlage entlang der Autobahn A 6 auf dem Gemeindegebiet von Leuchtenberg kurz vor der Gemeindegrenze zu Vohenstrauß (nahe Kalten Baum). Damit das Projekt zur Ausführung kommen kann, benötigt die ZENO einen gesicherten Einspeisepunkt.
Mögliche Alternativen wären
a) Die Aufrüstung des Umspannwerks Tanzmühle mit gleichzeitiger Verstärkung der dortigen 110-kV-Leitung,
b) Die Errichtung eines neuen Umspannwerks nahe der geplanten PV-Anlage auf Leuchtenberger Gebiet,
c) Das Umspannwerk nahe Altenstadt b. Vohenstrauß.
Nach Aussage der Bayernwerk AG ist die Kapazität des Umspannwerks Tanzmühle erschöpft. Eine Aufrüstung bzw. Verstärkung wird nicht in Erwägung gezogen.
Der Bau eines neuen Umspannwerkes im Bereich des Marktes Leuchtenberg wäre für die ZENO die ideale Lösung, zumal aufgrund bereits geführter Grundstücksverhandlungen zwei Grundstücke für ein solches Umspannwerk zur Verfügung stünden.
Letztendlich aber wird von Seiten der Bayernwerk AG als Netzverknüpfungspunkt das Umspannwerk nahe Altenstadt b. Vohenstrauß genannt. Begründung: Dieses Umspannwerk hat eine freie Kapazität von 50 MW. Selbst bei einer Einspeisung von 10 MW durch die geplante PV-Anlage bei Leuchtenberg würde das Umspannwerk noch über eine Kapazität von 40 MW verfügen. Eine spätere Aufstockung der Kapazität wäre kein Problem. Auch wenn dieser Anschlusspunkt von der Leuchtenberger PV-Anlage ziemlich weit entfernt ist (je nach Trassenverlauf zwischen 8,5 und 9,3 km) sieht die Bayernwerk AG derzeit keine andere Alternative, zumal der Neubau eines Umspannwerks bei Leuchtenberg einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen würde.
In mehreren Gesprächen mit Vertretern der ZENO (Projektleiter Wolfgang Trippel, Geschäftsführer Reinhard Gayer, Aufsichtsratsvorsitzender Günter Stich) würde die ZENO die Einspeisung in das Umspannwerk nahe Altenstadt b. Vohenstrauß und eine damit verbundene Verlegung einer Kabeltrasse von der PV-Anlage zum Umspannwerk in Kauf nehmen, da sich die Anlage dann immer noch rechnen würde.
Um eine Kostenminimierung der Trasse (soweit sich die Stadt Vohenstrauß dazu bereit erklären würde, diese durch ihr Gemeindegebiet verlaufen zu lassen) zu erreichen, wäre es sinnvoll, wenn auch auf dem Gemeindegebiet von Vohenstrauß PV-Anlagen auf hierfür geeigneten Flächen errichtet werden würden, die dann ebenfalls die Trasse für die Einspeisung des Stroms in das Umspannwerk bei Altenstadt, nach entsprechender Kostenbeteiligung, mit benutzen könnten.
Mit Schreiben vom 29.07.2015 hat sich die ZENO bereit erklärt, für die Stadt Vohenstrauß einen unverbindlichen Entwurf für ein Energiekonzept zu erarbeiten. Dieses Konzept sollte aufgrund der räumlichen Gegebenheit und der damit zu erwartenden Energieleistung dann in eine gemeinsame Entwicklung der nördlichen Oberpfalz eingebunden werden. Weiter weist die ZENO darauf hin, dass die Stadt Vohenstrauß bisher bei der kommunalen ZENO GmbH noch nicht beteiligt ist, was wünschenswert wäre.
Einen Lageplan mit zwei Kabeltrassenvorschlägen haben die Stadtratsfraktionen zur Vorinformation erhalten.