Datum: 21.12.2023
Status: Abgeschlossen
Sitzungsort: Großer Sitzungssaal, 2. Stock
Gremium: Stadtrat
Öffentliche Sitzung, 18:30 Uhr bis 19:35 Uhr


Öffentliche Sitzung

TOP-Nr. Bezeichnung
1 Ansprache des 1. Bürgermeister Andreas Wutzlhofer zum Jahreswechsel
2 Kurzansprache und Dankesworte des 2. Bürgermeisters Uli Münchmeier
3 Kurze Weihnachtsgeschichte des 3. Bürgermeisters Alfons Raab

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1. Ansprache des 1. Bürgermeister Andreas Wutzlhofer zum Jahreswechsel

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Stadtrat 49. Sitzung des Stadtrates (Jahresschluss) 21.12.2023 ö 1

Sach- und Rechtslage

1. Bürgermeister Andreas Wutzlhofer richtet folgende Worte an die Anwesenden:

„Sehr geehrte Frau Pfarrerin Carmen Riebl, 
werte Herren der Geistlichkeit Dekan Alexander Hösl, Herr Pfarrer Liesaus, 
Herr Pfarrer Miroslav Martiš aus Stribro und  
lieber Bürgermeisterkollege Karel Lukeš sowie  
Altbürgermeister Josef Zilbauer, 
sehr geehrte Damen und Herren des Stadtrates, 
werte Kolleginnen und Kollegen der Verwaltung, 
des Außendienstes und im Ruhestand, sehr geehrte Pressevertretung, 
meine Damen und Herren, 

in die Begrüßung schließe ich unsere beiden Musiker mit ein und bedanke mich bei Steffi Sigl und Michael Ertl, dass sie sich Zeit genommen haben, heute hier zu sein. 

Meine sehr verehrten Damen und Herren, 

bevor ich mit meiner Ansprache beginne, darf ich sie alle bitten sich von ihren Plätzen zu erheben, um 2 Personen die im auslaufenden Jahr 2023 verstorben sind, zu gedenken.  

Für immer von uns gegangen sind am: 

06. Januar 2023 Andreas Baierl;        Feldgeschworener;        89 Jahre
29. März 2023    Herbert Ulrich;        Bauhofmitarbeiter;        84 Jahre  

Wir werden ihnen ein ehrendes Gedenken bewahren. 
Der Herr schenke ihnen die ewige Ruhe und das ewige Licht leuchte ihnen. 


Meine sehr verehrten Damen und Herren, 
liebe Kolleginnen und Kollegen,

kaum eine andere Jahreszeit ist so sehr von unterschiedlichen Empfindungen und Stimmungslagen geprägt wie die Adventszeit. 
Unsere hell erleuchtete Altstadt vermittelt eine große Vorfreude auf das bevorstehende Weihnachtsfest. Eine Zeit der Besinnung auf das, was uns wirklich wichtig ist. 
Eine Zeit, zumindest es zu versuchen, die Hektik und Rastlosigkeit gar nicht aufkommen zu lassen. 
Eine Zeit, in der es gelingen mag, an Weihnachten und zum Jahreswechsel inne zu halten. 
Eine Zeit, sich auf die Weihnachtsbotschaft zu freuen und Raum zu schaffen sich danach zu orientieren. 
Eine Zeit, um neue Zuversicht zu schöpfen und mit frischem Mut voranzugehen. 

Vielleicht bleibt auch noch etwas Zeit an die Menschen zu denken, denen es vorbehalten bleibt – abzuschalten, zur Ruhe zu kommen, ein Stück Geborgenheit zu haben oder einfach in Frieden und Freiheit zu leben.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, 
die Welt wird gerade mächtig durchgeschüttelt. Jeden Tag erreichen uns schon seit fast 2 Jahren die Schreckensmeldungen aus der Ukraine. Ein Krieg, der vor unserer Haustür tobt und immer noch alle fassungslos macht, da wir diese unverständlichen und grauenvollen menschlichen Verhaltensweisen hinnehmen müssen. 
Aber auch der Krieg Israels im Gaza-Streifen, welcher durch den grauenvollen Überfall von Hamas-Terroristen am 07. Oktober 2023 ausgelöst wurde, erschüttert uns tief und zeigt uns schonungslos auf, welch existenzielle Bedeutung der Frieden für uns hat. 
Bleibt zu hoffen, dass als bald Lösungen gefunden werden, die in den Kriegsgebieten das Töten beenden und Wege zu einem friedlichen Nebeneinander ebnen. 

Liebe Kolleginnen und Kollegen, 
nur noch wenige Tage und das Jahr 2023 liegt hinter uns. Somit kann ein Resümee gezogen werden. Die Bilanz des Jahres 2023 würde ich so zusammenfassen: 
2023 ein Jahr mit großen Herausforderungen, die geprägt waren von hohen Energiepreisen, steigenden Lebenshaltungskosten, einer hohen Inflationsrate oder den sichtbaren Folgen des Ukraine-Krieges. 
Trotz dieser erheblichen Schwierigkeiten hat Vohenstrauß in vielen Bereichen wieder gute Schritte in die Zukunft gemacht. Folglich war es ein gutes Jahr. 
Aber es blieben so manche Enttäuschungen und Rückschläge nicht aus. 
Dies soll uns aber nicht davon abhalten, mit Zuversicht in das neue Jahr zu starten. 


Warum ich dieser Meinung bin, kann ich ganz einfach erklären: 

Es ist die Stärke unserer Stadt- und Großgemeinde, dass trotz unterschiedlicher Ausrichtung der Stadtratsmitglieder, stets das Wohl und die Weiterentwicklung von Vohenstrauß oberste Zielsetzung war und ist. 
Gerade weil die Gremiumsmitglieder in so vielen Gruppen, Institutionen und Vereinen verwurzelt sind, eröffnet dies uns eine Vielzahl von Meinungen und Anliegen der Bürgerinnen und Bürger in unsere Arbeit einfließen zu lassen und konstruktiv damit umzugehen. Und es ist die absolute Ausnahme, dass sich das Streben nach Profilierung Einzelner in den Vordergrund drängt. 
Die Tatsache, dass der Stadtrat vielen Beschlussvorschlägen der Verwaltung Folge leistet, ist ein starker Beweis für das Vertrauen in unsere Verwaltung. 
Ein Vertrauen das auch im kommenden Jahr Bestand haben wird. 
Darum meine Bitte an das Gremium: 
Nutzen wir unsere Chancen auch weiterhin, indem wir die uns gegebenen Spielräume des kommunalen Handelns auch ausnutzen. 
Zukunft ist immer eine Herausforderung. Sehen wir diese nicht als Bedrohung, sondern als Chance. 
Ich denke, Vohenstrauß beweist, was eine starke Gemeinschaft leisten kann. 
Eine Gemeinschaft, die sich mit Verantwortungsbewusstsein für den Erhalt und die Verbesserung unseres Lebensumfeldes eingesetzt hat. 
Auch das hat mich dazu bewogen, von einem guten Jahr 2023 zu sprechen. 
Somit möchte ich einigen Rahmendaten nennen, die die finanzielle Situation unserer Stadt aufzeigen soll. 
Ausgestattet mit einem Gesamthaushalt, von insgesamt 24,4 Mio € 
(VMH: 18,4 Mio € / VWH: 6,0 Mio €),  
wurden die ausstehenden Investitionen verlässlich und durchdacht finanziert. 
Am Ende des Haushaltsjahres 2023 belaufen sich die Schulden der Stadt auf 159.804 €, was einer Pro-Kopf-Verschuldung (7700 Einwohner) von 21 € entspricht. (Bayernschnitt ~ 713 €).
Abzüglich des Restkredites für die PV-Anlagen in Höhe von 56.164 €, bleibt ein Schuldenstand von 103.640 €. 
Somit ergibt sich eine Pro-Kopf-Verschuldung von 13,46 €.
Den Schulden stehen Rücklagen in Höhe von 8,97 Mio € gegenüber. 
In der Dezember-Sitzung berichtete unser Kämmerer Jonas Feselmeier über die Haushaltsentwicklung und kam zu dem Ergebnis, dass diese sich positiver entwickelt habe, als zu erwarten war. 

2023 war also ein zufriedenstellendes Jahr, indem viele Projekte auf den Weg bzw. zum Abschluss gebracht wurden. 


Was aber 2024 konkret bringen wird, ist schwer einzuschätzen, denn die Auswirkungen der Pandemie, die derzeitige Entwicklung der Inflation oder die anhaltende Steigerung bei den Gehältern und den Energiepreisen, werden den nächsten Haushalt enorm belasten. 

Werte Kolleginnen und Kollegen, 
was ist notwendig um Vohenstrauß weiterhin positiv entwickeln zu können?
Ich bin der Meinung, dass eine städtebauliche Entwicklung mit der Infrastruktur eng verbunden ist und an deren Verbesserung haben wir auch in diesem Jahr gearbeitet. 
Schaffung von Wohnraum sei hier genannt. Unsere große Hoffnung weitere Bauplätze in Altenstadt ausweisen zu können, ist überraschend fehlgeschlagen, da die Grundstückseigentümer trotz Verkaufszusage schlussendliche die Bereitschaft zurückgezogen haben. 
Derzeit laufen erste Gespräche hinsichtlich der Verfügbarkeit der Grundstücke für ein neues Wohnbaugebiet. 
Obwohl die Nachfrage nach Bauplätzen stark eingebrochen ist, was sicherlich den extrem gestiegenen Baukosten geschuldet ist, müssen wir an diesem Thema dranbleiben, da wir für unser Baugebiet Sommerwiesen „ausverkauft“ vermelden müssen. 

Auch die Kindertageseinrichtungen sind eine wichtige Infrastruktur. Darum war und bleibt die Kinderbetreuung ein zentrales Thema im Stadtrat. So werden wir uns im Zusammenhang mit den baulichen Veränderungen im Kindergarten Roggenstein neu orientieren. Der Neubau einer 2. Gruppe wurde aufgrund der zu erwartenden Kinderzahlen und des zu hohen Kostenvolumens von 
1,6 Mio € vorerst gestoppt. Erste Gespräche hinsichtlich einer Generalsanierung des bestehenden Kindergartens zwischen Architekten, Stadt und Landratsamt verliefen durchwegs positiv. 

Seit einem Jahr (19. Nov. 2022 Tag der offenen Tür) hat der BRK-Kindergarten den Betrieb aufgenommen. Dass dies keine Dauerlösung in Containern sein soll, ist uns wohl bewusst. 

Neubau einer 2- oder 3gruppigen Kindertagesstätte an geeigneter Stelle lautet die neue Zielsetzung. 
Hier können wir bereits einen ersten Erfolg vermelden, da ein sehr guter Standort gefunden und hierfür Verkaufsbereitschaft signalisiert wurde. 

Auf dem Schulsektor Grund- und Mittelschule stehen die Maßnahmen aus den Förderprogramm „Digitalpakt“ vor dem Abschluss. 
Wir haben hier rund 190 T € investiert und können schon ein wenig stolz feststellen, dass unsere Schulen, was die IT anbetrifft, modernst ausgestattet sind und damit unseren Schülerinnen und Schülern digitale Kompetenzen bestens vermitteln können. 

Zum Abschluss gebracht wurde der Umbau der ehemaligen Hausmeister-wohnung bei der Mittelschule zu Aufenthaltsräumen, die von den Ganztages-klassen genutzt werden. (50 T €) Dadurch entspannt sich die Situation im Foyer der Mittelschule, welches in den Pausenzeiten übermäßig frequentiert war. 

Einige Schritte weiter gekommen sind wir bei dem Thema „Ganztagesschule an der Grundschule“. 
Nach der Entscheidung hierfür die Räumlichkeiten, welche an das SFZ (Sonderpädagogisches Förderzentrum) vermietet sind, selbst zu nutzen, ermittelt derzeit der planende Architekt den Raumbedarf und erstellt ein Konzept für die bauliche Umsetzung. 

Von besonderer Bedeutung ist hier die Fertigstellung des ehemaligen Forstamtes, damit durch den Umzug der Zulassungsstelle Platz für das SFZ geschaffen wird. Erfreulicher Weise liegen die Baumaßnahmen sowohl zeitlich als auch finanziell im Rahmen der Planungen. Somit ist zu erwarten, dass die Sanierung des ehem. Fortamtes am Schloss Friedrichsburg in 2024 abgeschlossen wird. 
Die Stadt Vohenstrauß beteiligt sich hier im Rahmen der Städtebauförderung mit 1,6 Mio €.

Aktives Handeln war auch bei der weiteren Gewerbegebietsausweisung angesagt. Nachdem die Erschließung des BA II im Gewerbegebiet abgeschlossen wurde, sind die Grundstücke bis auf eine Fläche von ca. 
7000 m² bereits schon wieder veräußert. 
Erfreulich die Tatsache, dass die Grundstücksverhandlungen für das neue Gewerbegebiet, welches rund 120.000 m² umfassen wird, zum Abschluss gebracht werden konnten und der Stadtrat in der letzten Sitzung die Bauleitplanung auf den Weg gebracht hat. 
Auch für diesen Gewerbegebietsbereich BA III liegen uns bereits schon jetzt Kaufanfragen vor. 
Der Weg ist bald frei für betriebliche Neuansiedlungen, Standortsicherungen und Erweiterungsoptionen. 


Jedes Jahr setzen wir Zeichen bei den Straßensanierungen, um einem Sanierungsstau entgegenzuwirken. 
Rund 700 T € haben wir dafür bereitgestellt, um die Kößlmühlstraße, eine Ortsstraße in Obertresenfeld, die Kreuzungsbereiche im Baugebiet „In der Leiten“, ein Teilstück der GVS 9 bei Waldau und in Kaimling den Ellerweg sowie einen Wirtschaftsweg nach Trauschendorf wieder in einen guten Zustand zu versetzen. 
Dank unseres Bauhof-Teams haben wir sehr gute Voraussetzungen sehr viel in Eigenregie durchführen zu können. Dies setzt jedoch eine entsprechende technische Ausstattung voraus. 

In diesem Jahr wurden knapp 300 T € 
  • für einen 4to Kubota-Minibagger mit Tieflader 
  • und für ein Kommunalfahrzeug Typ Hansa mit der Zusatzausstattung Schneepflug und Streuautomat
investiert. 

Im Bereich des Hochbaues wäre noch erwähnenswert, dass wir mit dem Umzug unserer Bücherei in das Anwesen Marktplatz 3 im Frühjahr/Sommer rechnen können. Für die freiwerdende Räumlichkeit gibt es Überlegungen, diese zu einer kunden- und mitarbeiterfreundlichen Servicestelle (Bürgerbüro) umzubauen. 

Nichts Neues gibt es vom Projekt „behindertengerechtes öffentliches WC und Dienst-PKW-Stellplätze“ in der Rathausgasse zu berichten. Weitere Verzögerungen bei der Durchführung der Gewerke lassen uns fast schon verzweifeln. 

Wesentlich erfreulicher ist die Entwicklung bezüglich der Wiedereröffnung des Rathaus Cafe´s. 
Erfolgreiche Gespräche zwischen Pächterin, ihrem Architekten und uns über die Umbaumaßnahmen, welche in den Wintermonaten erfolgen werde, lässt die Einschätzung zu, dass das Cafe im Frühjahr/Frühsommer eröffnen wird. 

Vergessen möchte ich nicht die Fertigstellung des Kraftraumes in unserer 
3-fach-Turnhalle, welcher durch die Vereine mittlerweile bestens angenommen wird. 
Eine ständige Herausforderung stellt für uns einerseits die Abwasserbeseitigung und andererseits die Wasserversorgung dar. 
Bei der Abwasserbehandlung ist die Zielsetzung eine gute Wasserqualität wiederherzustellen. Als Grundvoraussetzung müssen die technischen Einrichtungen funktionieren. 
Da unsere Kläranlagen mittlerweile in die Jahre gekommen sind (Unterlind 37/ Böhmischbruck 36 / Roggenstein/Kaimling 25 Jahre) stehen immer wieder größere Reparaturen an, wie z. B.: 
  • Kanalsanierung (260 T €)
  • Erneuerung Nachklärbecken/Belüftungsmembrane 
  • Optimierung der Fernwirkanlage (275 T €)
  • Nachrüstung der Phosphor-Elemination (50 T €) 

Die ständig steigende Ausgabensituation macht es erforderlich Einsparpotentiale zu erkennen. 
Hier setzten wir mit 2 PV Anlagen und der Nutzung des den Verbrauch eigenerzeugten Stroms ein gutes Zeichen. 
PV Anlage Unterlind:         29,7 Kwp       
PV Anlage Roggenstein:        18,5 Kwp   

Weniger Niederschläge und Hitzewellen stellen uns bei der Trinkwasserversorgung zunehmend vor Probleme. 
Die Versorgungssicherheit steht an oberster Stelle. Daher investieren wir Jahr für Jahr in die Infrastruktur. So wurden der Übergabeschacht bei Waldau erneuert (75 T €), das Wasserwerk Neumühle fertig saniert, viele Wasserschieber ausgewechselt und 158 T € für den Stromanschluss des Hochbehälters Fuchssteinach bereitgestellt. 

Unverzichtbar ist es auch flächendeckend die Anbindung an das Glasfasernetz vorzunehmen. 
Erinnern darf ich, dass in 2022 2 Verfahren nach der Bayer. Breitbandlinie abgeschlossen wurden. Unsere Schulen mit Glasfaser versorgt sind und wir die Neubaugebiete mit FTTH (fiber to the home) erschlossen haben. 
Jetzt werden wir mit der Gigabit-Richtlinie 2.0 des Bundes die grauen und weißen Flecken in unserem Stadtgebiet angehen und für schnelles Internet Sorge tragen. Förderanträge wurden bereits gestellt. 



Eine weitere große Herausforderung für unsere Gesellschaft und damit auch für unsere Stadt ist der sich abzeichnende Klimawandel und die Energiewende.  
Themen wie Photovoltaik, Windkraftanlagen, der kommunale Wärmeplan, energetische Gebäudesanierung oder E-Mobilität sind mittlerweile ein wichtiger Aufgabenbereich der Verwaltung geworden. 
Bei den Freiflächen-PV-Anlagen haben wir uns in 2023 mit einer ungeheuerlichen Antragssituation beschäftigen müssen. Erst in der November-sitzung des Stadtrates hatten wir über 11 beantragte Projektflächen zu entscheiden (Flächenumfang ~ 88 ha).
Da derzeit bereits ca. 21 ha PV-Anlagen baulich umgesetzt oder rechtskräftig überplant sind und in der Januar- und Mai-Sitzung der Stadtrat beschlossen hatte, 5 Projekte mit einer Gesamtfläche von 95 ha weiter zu verfolgen, wurde die Entscheidung getroffen, für die Dauer von 1 Jahr momentan keine weitere Bauleitplanung einzuleiten. (200 m 400 m Abstand)

Bezüglich der Windkraftanlagen sind wir nach der Festlegung eines Vorranggebietes im Bereich des Waldgebietes Michlbach, mit verschiedenen Projektanten in Kontakt getreten, um Fragen zu klären, die Themen wie: 
  • Beteiligungsmodelle, Betreiberformen, Finanzierung, Investitionskosten, Wirtschaftlichkeit, Stromverwertung, Bürgerenergiegenossenschaften etc. 
umfassten. Jetzt steht die Entscheidung an mit welchem Projektanten wir zukünftig zusammenarbeiten wollen. 

Ein Stadtmarketingkonzept, welches im März 22 gestartet und im September 2023 abgeschlossen wurde, soll uns Anhaltspunkte geben, um unsere Stadt- und Großgemeinde weiter zu entwickeln und eine Steigerung der Lebensqualität sowie der Attraktivität zu erreichen.
Im Rahmen der Bürgerbeteiligung war die positive Einstellung der Befragten, dass 95 % gerne in Vohenstrauß leben, eine sehr erfreuliche Information für uns. 

Die Gesetzgebung zur Wärmeplanung stellt uns vor die Aufgabe bis spätestens 30.06.2028 einen Wärmeplan incl. Bestand- und Potentialanalyse, Wärmestrategien sowie einen Maßnahmenkatalog zu erstellen. 
Den erforderlichen Antrag hinsichtlich der Bundesförderung ist bereits gestellt. 
Klimaschutz, Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und regionale Wertschöpfung sind die wichtigsten Zielsetzungen. 

E-Mobilität ist derzeit in aller Munde. Doch die Weiterentwicklung hängt jedoch stark von der Ladeinfrastruktur ab. Wir werden diese im Zusammenwirken eines Ladepunktbetreibers (Fa. Qwello) weiter ausbauen. 
Die Fa. Qwello wird landkreisweit Ladestationen im öffentlichen Raum schaffen. Nach deren Vorstellungen sind 4 Ladestandorte in Vohenstrauß vorgesehen. 
Auch die Einrichtung einer Schnellladestation, welche durch die Fa. ENERGU angeboten wird, ist für den Stadthallenparkplatz vorgesehen. 
(100 % Ökostrom / 150 KW Leistung / erhöhbar auf 300 KW) 


Einen neuen Bürgerservice bieten wir mit der Kommunen-App der Fa. Cosmema
In dieser App erfahren Sie in digitaler Form das Wichtigste aus dem öffentlichen Leben. 
Mit PUSH-Nachrichten erreichen wir alle Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt- und Großgemeinde in Echtzeit. 
(z. B. bei Stromausfällen, Straßensperrungen, Wasserrohrbrüchen, Abkochanordnungen bei Trinkwasserverunreinigungen usw.)

Werte Kolleginnen und Kollegen, 
vollumfänglich zu berichten würde bedeuten, dass die anschließende Einladung zum Essen nach Kaimling ausfallen müsste. 
Da ich das nicht verantworten möchte, komme ich abschließend zu Dankesworten. 
Ein erster Dank gebührt meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Verwaltung, des Außendienstes und des Kindergartens mit ihren Amtsleitern: 
Thomas Herrmann, Jonas Feselmeier, Markus Wildenauer, Michael Gösl, Birgit Zant und den Schulhausmeistern. 
Ich danke euch dafür, dass ihr mich bei den vielfältigen Arbeitsaufgaben und Terminen stets verantwortungsvoll und zuverlässig unterstützt habt. 

Den Kolleginnen und Kollegen danke ich für das gut funktionierende Miteinander und das engagierte Eintreten für die Belange unserer Bürgerschaft. 

Den Seniorenbeauftragten und Jugendbeauftragten zolle ich größtes Lob für die Organisation und Durchführung vieler Veranstaltungen für Jung und Alt. 
Liebe Martha, Lydia, Anna und Hannes ein herzliches Vergelt´s Gott für euer Engagement. 

Meinen Bürgermeisterkollegen Uli Münchmeier und Alfons Raab gebührt ein besonderer Dank dafür, dass sie stets zur Stelle waren, wenn ihre Hilfe benötigt wurde. Euer Handeln in den Vertretungszeiten war immer geprägt von großer Loyalität und Zuverlässigkeit. 
Vielen Dank dafür. 
Auch den Pressevertretern sei für eine sachliche und objektive Berichterstattung gedankt. Für ein aktives Miteinander in unserer Stadt- und Großgemeinde nehmen die ehrenamtlich Tätigen in unseren Vereinen und Organisationen eine wichtige Rolle ein. 
Sie leisten einen ganz erheblichen Beitrag zur Lebensqualität und Vielfalt in Vohenstrauß. Dieses erfrischende Miteinander zwischen den im Ehrenamt Tätigen und der Kommune schätze ich sehr und bedanke mich für den vorbildlichen Einsatz und die ausgezeichnete Zusammenarbeit. 

Für das weihnachtliche Flair in diesem Saal hat in diesem Jahr wiederum Annette Helgert gesorgt, auch hierfür liebe Annette, ein herzliches Vergelt´s Gott. 

Schließen möchte ich mit einem Weihnachtswunsch an Euch: 

Strahlend hell und wunderbar, 
so sei für Euch das nächste Jahr!
Freude und Besinnlichkeit, 
das wünschen wir für die Weihnachtszeit!
Mögest Du Dir den Zauber der Heiligen Nacht
ganz tief in Deinem Herzen bewahren
und dieses Gefühl der Liebe, des Lichtes 
und der Freude an jedem neuen Tag
fühlen und leben.

Das wünsche ich Ihnen allen, aber auch unseren Freunden in den Partnerstädten Stribro, Moncoutant sur Sevre und Lauter-Bernsbach.

Für das kommende Jahr beste Gesundheit, persönliche Zufriedenheit und
dass die gesteckten Ziele in Erfüllung gehen. 
Gottes reicher Segen möge Sie dabei stets begleiten.

Frohe Weihnachten!“

Beschluss

Abstimmungsergebnis
Dafür: 0, Dagegen: 0

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2. Kurzansprache und Dankesworte des 2. Bürgermeisters Uli Münchmeier

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Stadtrat 49. Sitzung des Stadtrates (Jahresschluss) 21.12.2023 ö vorberatend 2

Sach- und Rechtslage

2. Bürgermeister Uli Münchmeier wendet sich mit folgenden Worten an alle Anwesenden im Sitzungssaal:

„Sehr geehrte Damen und Herren der Geistlichkeit, 
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bauhofes und der Verwaltung,
liebe Kolleginnen und Kollegen des Stadtrats, liebe Bürgermeisterkollegen,
sehr geehrter Herr Altbürgermeister,

wir sind heute hier beisammen um im zu Ende gehenden Jahr nochmal zurückzuschauen. Wenn wir da an die zurückliegende Jahresschlusssitzung zurückdenken, standen wir alle unter Eindruck des noch frischen Krieges Russlands gegen die Ukraine. Wenn wir damals dachten es gibt vielleicht eine Besserung oder Lösung in diesem Konflikt sind wir bitter enttäuscht worden. Ganz im Gegenteil, es sind die weltweiten Spannungen und Konflikte, die wirtschaftlichen sowie politischen Unsicherheiten und Herausforderungen für viele nur noch größer geworden.
  
Ein Satz, welcher mich da erst vor wenigen Tagen beim Lesen in unserem Familienadventskalender berührt hat, möchte ich heute in meine Gedanken miteinbringen: „Das Volk, das in der Finsternis wandelt, … über ihnen strahlt ein Licht auf.“ Ein alter Satz. Ein Satz aus der Bibel. Worte, die mich bewegen und zum Nachdenken gebracht haben. Dieser Satz sagt auch, es gibt Hoffnung, es gibt einen Weg. Aber da ist auch die Finsternis. Diese Finsternis kann so Vieles für uns bedeuten. Globale Sorgen wie Kriege, Klimawandel, Hungersnöte, Flucht und Vertreibung, Terror. Die Finsternis kann persönlich sein. Krankheit, Streit, Depression, Tod. 
Und doch strahlt ein Licht auf … die Geburt Jesu in diesem ärmlichen Stall will dieses Licht sein, die Hoffnung, die Liebe und der Friede für uns. Weihnachten ist für mich eine wunderbare Botschaft und ich glaube es lohnt sich dieses Licht weiterzutragen und dankbar im Blick zu behalten. 

Den dankbaren Blick möchte ich auf unsere Stadt richten. So gebührt unserem ersten Bürgermeister, gebührt dir lieber Andy, ein besonderer Dank für seinen engagierten Einsatz und seine unermüdliche Arbeit zum Wohl unserer Stadt. Dein Einsatz entwickelt unsere Stadt weiter und ich bedanke mich für die gute sowie vertrauensvolle Zusammenarbeit. Viele wichtige und zukunftsweisende Entscheidungen wurden gemeinsam im zurückliegenden Jahr gefasst.

Ein weiteres Wort des Dankes möchte ich an unseren dritten Bürgermeister, Alfons Raab, sowie an alle Kolleginnen und Kollegen im Stadtrat für die Bereitschaft, zum einen dieses Ehrenamt auszuüben und zum anderen für das gemeinsame Ringen um die besten Lösungen für die Bürgerinnen und Bürger sowie die große Bereitschaft zum kompromissbereiten Handeln für unsere Kommune, aussprechen. Mir ist bewusst, dass dieses Amt, sei es das Bürgermeisteramt oder auch das Amt des ehrenamtlichen Stadtrates, ein nicht immer leichtes ist.

Nicht zu vergessen sind unsere vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Kommune. Ob in der Verwaltung, in der Kinderbetreuung im Kindergarten Anton Ferazin, in den Schulen als unsere Hausmeister, dem Bauhof und Außendienst, der Bücherei, in der Wasser- und Abwasserversorgung, als Reinigungskräfte – ohne diese fleißigen Kolleginnen und Kollegen, ohne Euch, wäre Vohenstrauß nicht das was es ist.
Ihr unermüdlicher Einsatz und eure zuverlässige, engagierte Arbeit haben maßgeblich zum Funktionieren unserer Stadt beigetragen. Ohne euch wäre vieles nicht möglich gewesen und gemeinsam konnten und können wir viel bewegen und unsere Stadt und Großgemeinde weiter voranbringen.

In diesem Sinne möchte ich Ihnen allen nochmals unseren herzlichen Dank aussprechen und wir hoffen, auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit im kommenden Jahr. 

Auch sollten wir am Ende des Jahres nochmals explizit unseren Ehrenamtlichen danken. Ob in Vereinen, Organisationen, Feuerwehren, BRK, Kirchengemeinden oder in Gruppen für bürgerschaftliches Engagement – das soziale Gefüge und der Zusammenhalt in unserer Stadt und Großgemeinde schöpft seine Kraft und Existenz aus diesen Menschen. Ihr unermüdlicher Einsatz und dieses unbezahlbare Engagement tragen maßgeblich zur Vielfalt und Lebendigkeit unserer Stadt bei. Vielen Dank an alle die sich hier einbringen. Herzlichen Dank für ihre ehrenamtliche Arbeit im Jahr 2023.

Mit Blick auf das Licht, das im Finstern strahlt und auf das Kind in der Krippe, wünsche ich Ihnen und Ihren Familien nun ein besinnliches, friedvolles Weihnachtsfest, einen fröhlichen Jahreswechsel und ein glückliches, gesundes und erfolgreiches neues Jahr 2024.

Frohe Weihnachten!“

Beschluss

Abstimmungsergebnis
Dafür: 0, Dagegen: 0

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3. Kurze Weihnachtsgeschichte des 3. Bürgermeisters Alfons Raab

Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Stadtrat 49. Sitzung des Stadtrates (Jahresschluss) 21.12.2023 ö 3

Sach- und Rechtslage

3. Bürgermeister Alfons Raab verliest im Anschluss folgende Weihnachtsgeschichte:

„"Oma, warum feiern wir Weihnachten?", fragt der 8-jährige Grünschnabel Kevin. Oma überlegt und überlegt. Ja warum eigentlich? "Na ja", beginnt sie zögerlich, "damit Papa endlich mal wieder ein paar freie Tage hat und die Familie sich mal so richtig satt essen kann. Ach ja, und schließlich auch, damit die Kinder wieder neue Spielsachen bekommen. Die haben doch heutzutage so wenige." Kevin überlegt. Klingt schlüssig. Aber er ist ein schlaues Bürschchen, daher meint er: "Eigentlich könnten wir mal Google fragen." Von Herrn oder Frau Google hat Oma bislang noch nie gehört. Die sollen es besser wissen als sie? "Weißt du was, Kevin, ich habe daheim ein altes Buch aus meiner Kindheit, und ich weiß, dass da alles über Weihnachten drinsteht. Spiel du noch ein paar Stunden an deiner Playstation, ich fahre heim, komme morgen wieder und erzähle dir alles über Weihnachten. Abgemacht?"

Gesagt – getan! Daheim sucht Oma auf dem Speicher nach dem Buch, in dem was von Weihnachten steht. Lang, lang ist’s her! Sie kämpft sich durch Staub, alte Zeitschriften und Bücher sowie längst vergessene, nicht ausgepackte Weihnachtsgeschenke. Endlich wird sie fündig. Das Buch heißt "Bibel". "Komischer Titel", denkt Oma. Sie nimmt es mit ins Wohnzimmer, legt sich damit auf die Couch, nicht ohne zuvor eine Flasche Whisky aufzumachen, schließlich hatte der Arzt erst letztens gesagt, sie solle viel trinken. Dann schlägt sie das Buch dort auf, wo sie vor gefühlten 100 Jahren ein Lesezeichen hinterlassen hatte. Und richtig, da steht ihre damalige Lieblingsgeschichte. Aber die ist ganz anders als das, was sie Kevin erzählt hat. "Wie komme ich aus der Nummer wieder raus?", fragt sich Oma. Schließlich schläft sie über der Weihnachtsgeschichte ein.

Am nächsten Morgen steigt Oma in ihren Ford Mustang und fährt zu ihrem Enkel, der sie schon sehnsüchtig erwartet. "Oma, Oma, hast du dein Buch gefunden?" "Ja!", meint Oma stolz, "und ich erzähle dir jetzt genau, warum wir Weihnachten feiern." Kevin ist ganz aufgeregt und meint: "Mit einer Power Point Präsentation?" "Nein, heute nicht, mein Junge, ich habe nicht so viel Zeit."
Beide machen es sich auf dem Sofa bequem und Oma beginnt: "Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot vom Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde..." "Mensch Oma, Weihnachten wegen einer Volkszählung? Und wer war Kaiser Augustus? Der Vorgänger von Angela Merkel?" "Nein, mein Kleiner, das war lange vor ihrer Zeit. Vor etwa 2000 Jahren." Oma erzählt weiter, von Maria, die schwanger war, und von Josef, ihrem Mann. Kevin hörte gespannt zu, verstand aber so Einiges nicht. Und da ihm immer gesagt wurde, er solle nachdenken und nachfragen, tat er das auch gehorsam. "Ich verstehe nicht, warum man hochschwanger so weit zu Fuß geht. Unverantwortlich von dem Typen! Und überhaupt, warum fanden sie keinen richtigen Übernachtungsplatz? Mama sagt immer, dass man nur früh genug online buchen muss. Und wenn man auch noch All-Inclusive nimmt, wird es sogar noch billiger." Oma verdreht die Augen und überlegt. Hat er vielleicht Recht? Sie wusste gerade nicht mehr so genau, warum das alles so war, damals, vor 2000 Jahren. Ihr Langzeitgedächtnis funktionierte nicht mehr so gut.

Und so erzählt sie weiter: "...Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe..." Wieder protestierte Kevin: "Mensch, die Alte war ja echt cool! So ganz ohne Arzt und Hebamme! Aber wenigstens hatte sie Pampers dabei. Aber warum bekam der Kleine die Grippe?" Oma korrigierte: "Nicht Grippe, Krippe!" "Sag ich doch!" Eine Rechtschreib-Grundsatzdebatte zwischen Oma und Enkel beginnt...
Schließlich geht ihre Geschichte weiter. Sie erzählt von den Hirten, dem Engel und letztendlich von den Drei Heiligen Königen. "Wow, gab es damals schon Menschen mit Migrationshintergrund! Und dazu noch Könige. Wie geil ist das denn? Aber ich weiß immer noch nicht, warum wir Weihnachten feiern." Oma ist schier verzweifelt und meint in ihrer Hilflosigkeit: "Hab ich doch gestern gesagt, wegen der Feiertage, des guten Essens und der vielen Geschenke..." Kevin überlegt, dann lacht er und meint: "Mensch Oma, du bist echt ein wenig tiefenbegabt! Verstehst du denn die Geschichte nicht? Wir feiern den Geburtstag dieses...dieses...na, dieses kleinen Wurms mit Grippe. Frag mich nur, was der coole Typ angestellt hat, dass wir noch heute seinen Geburtstag feiern. Aber egal, ich krieg’s noch raus!" 

In diesem Moment überlegt Oma, dass das diesjährige Weihnachtsgeschenk für ihren Enkel Kevin wohl eine Kinderbibel mit dem Neuen Testament sein wird…“

Beschluss

Abstimmungsergebnis
Dafür: 0, Dagegen: 0

Datenstand vom 19.01.2024 08:37 Uhr