Wohnungsnotfallhilfe; Beteiligung der Gemeinde Weyarn am Kompetenzzentrum und Abschluss eines Kooperationsvertrags mit dem Diakonischen Werk Rosenheim.


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Gemeinderates, 11.01.2024

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat (Gemeinde Weyarn) Sitzung des Gemeinderates 11.01.2024 ö 14

Gmoablattl (redakt. verkürzte Fassung)

Die Betreuung und Beratung von wohnungslosen Menschen oder von Wohnungslosigkeit bedrohter Personen war bislang durch eine zeitlich begrenzte Förderung des Freistaats Bayern durch das Landratsamt Miesbach mit der Diakonie Rosenheim erfolgt. Nach dem Auslaufen der Modellprojektförderung wird nun eine Förderung durch den Landkreis Miesbach nicht fortgesetzt. 
Die Gemeinden Bayrischzell, Gmund, Hausham, Holzkirchen, Irschenberg, Kreuth, Miesbach, Otterfing, Valley, Waakirchen, Warngau und Weyarn sehen einen notwendigen Bedarf an der Beratung und Betreuung und möchten die Kooperation mit der Diakonie – Soziale Dienste Oberbayern in Rosenheim weiterführen. 
Um eine bedarfsgerechte Versorgung sicherstellen zu können, ist es erforderlich, eine Fachkraftstelle vorzuhalten. Das Angebot ist im Landkreis Miesbach mittlerweile etabliert und vernetzt, die Fallzuweisungen und -zahlen steigen kontinuierlich an. Diese Entwicklung wird sich voraussichtlich auch in den nächsten Jahren fortsetzen. 
Ein Entwurf für einen Kooperationsvertrags sieht den Beginn der Maßnahme ab 01.01.2024 vor. Aus personellen und organisatorischen Gründen ist es unbedingt erforderlich, das Angebot nahtlos weiterlaufen zu lassen. Die Diakonie schlägt vor, das Angebot vertragsgemäß ab dem 01.01.2024 mit vorerst einer halben Stelle zu starten und ab März 2024 nach Abstimmung mit den Gemeinden mit einer ganzen Stelle fortzuführen. 
Der Entwurf eines Kooperationsvertrags für das Kompetenzzentrum Wohnungsnotfallhilfe einschließlich Leistungsbeschreibung sowie Aufstellung und Aufteilung der Kosten wurde von der Diakonie Rosenheim vorgelegt. 
Das Hilfeangebot des Kompetenzzentrums soll Zielpersonen ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen. Ziel des Kompetenzzentrums ist es, Obdachlosigkeit schon im Vorfeld zu verhindern (Prävention). 
Die Kosten sollen nach den Einwohnerzahlen auf die beteiligten Gemeinden umgelegt werden. Auf Weyarn entfallen 5.744,65 €/Jahr. Dies entspricht auch den bisherigen Festlegungen des Gemeinderats. 
Mittelfristig soll angestrebt werden, dass der Landkreis Miesbach die Trägerschaft des Projekts übernimmt.
Albert Zinsbacher gibt zu bedenken, dass die Gemeinde mit immer neuen Mitgliedschaften zurückhaltend sein solle. Zweiter Bürgermeister Dr. Demmelmeier betont, wie schnell der finanzielle Beitrag für die Kooperationsgemeinschaft kompensiert würde, selbst wenn nur 1-2 Notfälle im Jahr eintreten.
Der Gemeinderat beschloss die Beteiligung der Gemeinde Weyarn am Kompetenzzentrum Wohnungsnotfallhilfe nach dem von der Diakonie – Soziale Dienste Oberbayern in Rosenheim vorgelegten Konzept ab 01.01.2024. Ein Kooperationsvertrag mit dem Diakonischen Werk des Evangelisch-lutherischen Dekanatsbezirkes Rosenheim solle abgeschlossen werden. Ferner soll darauf hingewirkt werden, dass der Landkreis Miesbach zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Trägerschaft des Projekts übernimmt.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 15, Dagegen: 0

Datenstand vom 24.01.2024 09:02 Uhr