Bürgermeister Herbert Hemmelmann erklärt die Sachlage:
„Ich denke das wäre eine sinnvolle Nutzung der Gärten, da dort keine (klassischen) Bauplätze entstehen werden.
Hochwasser wäre auch kein Problem, da man die Fläche im Fall der Fälle relativ schnell räumen könnte.
Denkbar ist eine Mischnutzung, d.h. ein Teil der Fläche, aufgeteilt in erschlossene Parzellen, dauerhaft für Wohnzwecke vermieten. Den anderen Teil könnte man als Ferienwohnungen vermieten. Also mit Tiny Häusern bestücken und dann an Touristen vermieten.
Ich bin der Meinung, dass für ein derartiges Projekt bzw. eine derartige Nutzung auf jeden Fall Bedarf vorhanden ist. Das Konzept der Wohnraumreduzierung bzw. des „Tiny Housings“ ist gerade stark im Kommen. Problematisch ist jedoch, dass entsprechende Flächen für eine solche Nutzung bei der städtebaulichen Planung kaum berücksichtigt werden bzw. nicht vorhanden sind. Dementsprechend schwer ist für Tiny House-Interessenten eine Stellplatzsuche. Ein derartiges Gebiet wäre meines Wissen bei uns in der Umgebung einzigartig und würde damit auch Auswärtige nach Himmelstadt locken. Hier könnten wir eine Vorreiterrolle einnehmen und Vorbild für andere Gemeinden sein.
Durch eine Vermietung als Ferienwohnung könnte man natürlich auch Touristen in Himmelstadt eine Übernachtungsmöglichkeit bieten. Die günstige Lage am Main ist hierfür ideal. Aber auch potentielle Tiny-House-Interessenten könnten zum Probewohnen damit angelockt werden. Hierdurch erreicht man auch eine andere Zielgruppe, die vielleicht aus touristischen Gründen sonst nicht zu uns gekommen wären.
Aus Städtebaulicher Sicht sind Verdichtungsmaßnahmen wünschenswert und prinzipiell der Erweiterung von Baugebieten im Außenbereich vorzuziehen. Aber eigentlich ist der Begriff Verdichtung hier fehl am Platz, da im Gegensatz zu einer festen Wohnbebauung keine wirkliche bzw. nennenswerte Flächenversieglung stattfindet und entsprechende Grünflächen erhalten bleiben, da diese, aufgrund des kleinen Wohnraums, auch wünschenswert sind und zum Konzept des Tiny Housings gehören.
Hier vorab ein Link zu einer bestehenden Siedlung:
Ich gebe zu, die Idee ist etwas unkonventionell, aber ich denke, in der heutigen Zeit bzw. in der Zukunft, in der uns der Klimawandel die Problematik des Flächenverbrauchs und die Situation am Wohnungsmarkt vor Herausforderungen stellt, haben diese durchaus ihre Berechtigung.
Wir sollten daher offen sein für Neues und auch mal unkonventionelle Wege gehen!
Die freie Fläche kann sofort in Angriff genommen werden. Die freiwerdenden Gärten können dann Schritt für Schritt angegliedert werden.
Die Anlage sollte privat betrieben werden. Der Aufwand für die Kommune ist zu hoch.
Wir sind nicht am Immobilienmarkt tätig.“