Bahnprojekt Ulm-Augsburg
Daten angezeigt aus Sitzung:
034. Sitzung des Marktgemeinderates, 11.11.2021
Beratungsreihenfolge
Kurzbericht
Erster Bürgermeister Bernhard Uhl informiert zum aktuellen Stand des Bahnprojektes:
Am 09.11.21 fand ein Workshop in Günzburg statt mit folgendem Ergebnis:
- Es handelt sich um eine reine Ingenieurplanung.
- Die naturschutzrechtliche Seite wurde noch nicht geklärt/geprüft.
- Umweltplaner werden erst im Frühjahr 2022 hinzugezogen.
- Eine tiefere Lage der orangen Trasse wird untersucht, Brücken und Pfeiler wären dann niedriger.
- Der Schallschutz soll Thema in einem nächsten Dialogforum sein.
- Die nächsten zwei Jahre sind Planungsjahre.
- Geprüft wird der Raum bzw. die Umfahrung Adelsried und A8.
- Die blaue Trasse (=Bestandsstrecke) führt in Neusäß/Westheim zu Konflikten mit Häusern und Friedhof.
- Eine Verbindung der Trasse blau-grün mit der Trasse violett wird untersucht.
- Günzburg könnte mit der violetten Trasse in ihrem Bereich leben, jedoch führt die violette Trasse in Nersingen zu Schwierigkeiten.
- Es soll daher eine weitere Prüfung erfolgen, ob eine Kombination mit der orangen Trasse im Landkreis Neu-Ulm möglich wäre.
Am 11.11.21 waren Herr … und Herr … zur Besprechung im Rathaus mit folgendem Ergebnis:
- Eine grobe Berücksichtigung des Naturschutzes ist erfolgt, die Feinplanung kommt noch.
- Ende 2023 soll die Vorzugstrasse stehen.
- Eine Kostenschätzung steht noch nicht fest und ist derzeit seriös noch nicht möglich, die 2 Mrd. sind eine Annahme, da dies für BVP erforderlich war. Zur genauen Kostenschätzung ist eine Vertiefte Planung notwendig.
- Güterzüge sollen bis zu 750 m lang sein, es werden 16 Güterzüge pro Tag fahren.
- Pro Stunde sollen 8 Fernverkehrszüge in beide Richtungen fahren.
- Es wird ein Raumordnungsverfahren nach dem Dt. VwVfG Ende 2023 begonnen werden. Das Ergebnis wird dann sein, ob die Trasse verträglich ist.
- 2024 wird der Dt. Bundestag darüber abstimmen.
- Danach wird es ein Planfeststellungsverfahren geben.
- Aktuell gibt es kein Rechtsmittel, d.h. keine Beteiligung der Träger öffentlicher Belange.
- Ein Tiefbahnhof in Wollbach wäre technisch zwar möglich, jedoch unwirtschaftlich.
- Die Verlegung der Kurve bei Gabelbachergreut ist schwierig wegen dem langen Tunnel bei Dinkelscherben
Erster Bürgermeister Bernhard Uhl stellt trotzdem folgende Forderungen:
- Weiter intensiv für den Ausbau der Bestandsstrecke einsetzen.
- Forderung, die Kurve bei Gabelbachergreut mit der Bestandsstrecke zu begradigen.
- Es soll ein Betrag von € 100.000,00 in den Haushalt eingestellt werden, um die Planungen der Bahn zu überprüfen mit eigenen Gutachtern und eigenem Rechtsbeistand
Aus der Mitte des Gremiums wird die Frage gestellt, ob der erstellte Fragenkatalog an die Deutsche Bahn weitergeleitet wurde. Erster Bürgermeister Bernhard Uhl teilt mit, dass dies der Fall ist, jedoch noch keine Antwort von der Bahn vorliegt.
Datenstand vom 26.11.2021 11:43 Uhr
