Installation eines mit Klärgas betriebenen Blockheizkraftwerkes auf der Kläranlage Hilpoltstein


Daten angezeigt aus Sitzung:  24. Sitzung des Stadtrates, 01.10.2015

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Stadtrat 24. Sitzung des Stadtrates 01.10.2015 ö beschliessend 6

Sachverhalt

Eine Klärgasverwertung auf der Kläranlage Hilpoltstein ist schon seit längerem im Gespräch.
Derzeit wird ein Teil des anfallenden Klärgases zur Beheizung des Faulbehälters und der Betriebsräume genutzt. Der Rest wird abgefackelt. Pro Jahr fallen zwischen 140.000 und 160.000 m³ Klärgas an. Ca. 120.000 m³ werden derzeit zu Heizzwecken verbraucht.
Im Zuge einer Energieanalyse der Kläranlage Hilpoltstein aus dem Jahr 2011 hat sich herausgestellt, dass der Betrieb einer Gasturbine (Erzeugung von Strom und Wärme) nahezu wirtschaftlich wäre. Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) würde weitere wirtschaftliche Vorteile bringen, da es in der Anschaffung erheblich günstiger ist. Außerdem könnte das BHKW im Keller des Betriebsgebäudes untergebracht werden. Ein neu zu erstellendes Gebäudeteil würde entfallen.
Im Mai dieses Jahres wurde die Fa. Rödl & Partner aus Nürnberg beauftragt, eine genauere Wirtschaftlichkeitsberechnung bzgl. des Einsatzes eines BHKW´s durchzuführen. Die derzeit als Vorentwurf vorliegende Berechnung ergibt einen deutlichen Zusatzertrag beim Betrieb eines BHKW´s mit Einbeziehung der Förderung durch das aktuelle KWKG (Kraft-Wärme-Kopplung-Gesetz). Derzeit wird das KWKG novelliert. Trotz niedrigerer Vergütungssätze für Eigenstromprojekte ist eine Wirtschaftlichkeit nachhaltig darstellbar. Bis Ende des Jahres gelten noch die derzeit gültigen Konditionen. Eine Übergangsregelung ist im Referentenentwurf der Novelle vorgesehen. Dies würde bedeuten, dass eine rechtsverbindliche Bestellung eines BHKW´s bis Ende dieses Jahres vorliegen muss. Die Umsetzung der Maßnahme müsste bis Mitte 2016 erfolgen.
Die Vorteile eines Blockheizkraftwerkes liegen klar auf der Hand:

1.        Durch die Verbrennung von Klärgas könnte Strom zur Eigennutzung erzeugt werden. Als sogenanntes Abfallprodukt entsteht Wärme, die für den Faulbehälter und die Betriebsräume benötigt wird.
2.        Der verminderte Strombezug und die Förderung durch das KWKG sind nachhaltig wirtschaftlich darstellbar.
3.        Es vermindert sich die CO² Belastung, da kein Gas mehr abgefackelt werden muss.

Die Investitionskosten betragen ca. 80.000€. Im Haushalt 2015 ist ein Betrag von 100.000€ eingestellt.
Herr Hufnagel von der Fa. Rödl & Partner wird in der Stadtratssitzung die Wirtschaftlichkeitsberechnung anhand einer PowerPoint Präsentation vorstellen.

Beschluss

Der Stadtrat stimmt der Installation eines Blockheizkraftwerkes auf der Kläranlage Hilpoltstein im Jahr 2015/2016 zu.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 21, Dagegen: 0

Datenstand vom 05.11.2015 16:23 Uhr