Wasserversorgung Brunnen 5 HIP - weitere Vorgehensweise


Daten angezeigt aus Sitzung:  86. Sitzung des Stadtrates, 16.05.2019

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Stadtrat 86. Sitzung des Stadtrates 16.05.2019 ö beschliessend 6

Sachverhalt

Am 24.11.2016 hat der Stadtrat entschieden, das Ing. Büro CDM Smith für die Ingenieurleistungen zur Untersuchung des Brunnens 5 zu beauftragen. Am 11.12.2017 wurde der Auftrag für die Brunnenarbeiten bzw. Erkundung des Brunnens an die Fa. Ochs aus Nürnberg vergeben.
Mittlerweile liegen belastbare Zahlen, Daten und Fakten vor, um über eine Wiederinbetriebnahme entscheiden zu können.
Herr Dr. Holbig vom Ingenieurbüro CDM Smith aus Nürnberg wird anhand einer Präsentation – welche noch nachgereicht wird - die aus fachlicher Sicht weitere angedachte Vorgehensweise darstellen.
Folgendes kann stichpunktartig zusammengefasst werden:

  • Durch einen sanierten und uranarmen Brunnen 5 kann die derzeitige Uranbelastung und voraussichtlich auch die alpha-Gesamtaktivitätskonzentration gesenkt werden.
  • Auch der vorhandene Arsengehalt vom alten Wasserwerk Badstraße, welcher bei 0,008 mg/l und damit nahe am Grenzwert von 0,1 mg/l liegt, könnte durch den arsenarmen Brunnen 5 gesenkt werden.
  • Da der Brunnen 5 in beide Wasserwerke einspeisen kann, besteht eine strukturell bessere Absicherung der Wasserversorgung.
  • Brunnen 5 kann nach den erfolgten Pumpversuchen als leistungsstark eingestuft werden (> 10 l/s) und bei Bedarf oder Sonderzuständen potent Wasser liefern.
  • Brunnen 5  kann die uranreiche Mindorfer Gewinnung entlasten. Dies ist auch insofern sinnvoll, als die Gewinnung Mindorf den dortigen GW-Leiter stärker beansprucht (Umkehr GW-Fließrichtung).
  • Wasserschutzgebiet ist vorhanden.
  • Wasserrecht für Gewinnungsgebiet Brunnen 5, 7 und 8 ist ebenfalls vorhanden.

Einziger Nachteil des Brunnen 5 ist der erhöhte Nitratgehalt. Da jedoch die übrigen Brunnen  in der Bilanz nitratarm sind, wird der Nitratgehalt beider Wasserwerke nach Sanierung des Brunnen 5 immer noch weit unter dem Grenzwert nach Trinkwasserverordnung von 50 mg/l liegen und auch der seitens der EU angestrebte Wert von 25 mg/l wird nicht annähernd erreicht, sondern verbleiben deutlich darunter.

Beschluss

Der Stadtrat stimmt aufgrund der genannten positiven Argumente einer Wiederinbetriebnahme des Brunnens 5 zu und fordert das Ingenieurbüro CDM Smith auf, ein Honorarangebot für die Planung eines Brunnenneuausbaus vorzulegen.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 19, Dagegen: 0

Datenstand vom 07.06.2019 11:10 Uhr