GR Stefan Eberl erkundigt sich nach der Reihenfolge, in der die Becken gefüllt werden. Bernhard Unterreitmeier erklärt anhand der Skizze, dass an der blau eingezeichneten Fläche der häufigste Einstau erfolgen wird. Eschlberg wird in Zukunft weniger oft eingestaut und nur bei Großereignissen voll. GR Stefan Eberl möchte zudem wissen, ob das Stauwasser gedrosselt abgelassen werden kann. Dies ist nicht der Fall, da es jemanden bräuchte, der die Drossel in Verantwortung auf- und zudreht. Die Planung mit einem selbstständigen Abfluss ist kostengünstiger.
GR Bernhard Dusch äußert sich, von Anfang an Fan von dem Projekt gewesen zu sein und bedankt sich bei Bauamtsleiter Thomas Fuchs. Auf Staatsgrund wäre ihm das Projekt zwar lieber gewesen, aber er findet es gut, dass die Grundstückseigentümer mitspielen. Man sieht, dass weder Kosten noch Mühen gescheut werden, um eine Verbesserung zu erreichen.
Der 3. BGM Martin Strobl hält das Konzept wegen des Schutzes der Bevölkerung und der Reduzierung des CO2-Austritts für sehr gut. Vor über zehn Jahren gab es noch Abwägungen, 50.000 Kubikmeter Torf nach Ainring zu fahren, was 5.000 LKW-Ladungen entspricht – für den 3. BGM ein ökologischer Wahnsinn.
Bernhard Unterreitmeier gibt zu bedenken, dass es sich um eine schwierige Maßnahme mit vielen Hürden handelt und spricht aus verwaltungsrechtlicher Sicht von einem Höllenritt.
GR Josef Ramstetter erkundigt sich, wie es für die Bauern läuft. Schließlich müssen ja die Flächen möglichst schnell austrocknen, damit diese wieder bewirtschaftet werden können. Bernhard Unterreitmeier erklärt, dass die Flächen bereits drainiert sind. Es soll eine Regelung zwischen der Gemeinde und den Eigentümern bezüglich der Kosten geben. Es wird mit den Anliegern besprochen, was sie für das Beste halten.
GR Josef Ramstetter erwähnt, dass es einst vom damaligen GR Herbert Meigel hieß, das es am besten wäre, man würde das Hochwasser einfach ins Moor laufen lassen. Dr. Armin Haberl widerspricht: Mit dem Düngemittel und dem sonstigen Schmutz im Hochwasser wäre das Kleinod durch diese – zwar kostengünstige – Maßnahme schnell zerstört. Bernhard Unterreitmeier ergänzt, dass der Naturschutzbehörde und den Umweltschutzverbänden gegenüber sichergestellt sein muss, dass das Hochwasser nicht ins Moor kippt.
GR Christian Stehböck möchte wissen, ob sich mit der Maßnahme auch die Grundwassersituation in Heidenpoint und Perach verbessert. Bernhard Unterreitmeier denkt nicht, dass dies der Fall ist, da es sich mit Hochwasser und Grundwasser um zwei eigenständige Probleme handelt. Das Grundwasser hat in Perach eine spezielle Geologie. Bauamtsleiter Thomas Fuchs hingegen erwartet schon einen gewissen Effekt, da das Grundwasser steigt, wenn die landwirtschaftlichen Flächen unter Wasser stehen. Eine Verbesserung hat man auch durch das Sickerbecken erlebt. Vollumfänglich wird sich das Problem aber nicht durch die Maßnahme beseitigen lassen.
GR Dr. Friedhelm Schneider fragt, wie viel Kubikmeter Wasser dann in die dauerhafte Einstaufläche passen. Es sind 78.500 Kubikmeter Volumen gesamt. Derzeit sind es nur 10.000 Kubikmeter.
GR Franz Wimmer erkundigt sich, ob man die Maßnahme bereits im Oberlauf ansetzen könnte. Bernhard Unterreitmeier erklärt, dass ein Becken umso wirksamer ist, je weiter unten es sich befindet. Zudem kommt auch noch vom Högl Wasser, das man in Thundorf nicht einfangen könnte.
GR Dr. Christoph Werner sorgt sich um die vorhandenen Pflanzen, über die der Torf geschoben werden soll. Dr. Armin Haberl antwortet, dass Sonnentau dort wächst, wo es am nassesten ist. Er würde also wieder entstehen. Die gefräste Fläche ist ohnehin kaputt. Mit der Aufschüttung könnte man das CO2 binden.
GR Josef Ramstetter möchte wissen, ob der Schwarzgraben nach Westen hin entwässert werden kann. Dr. Armin Haberl erklärt das Problem damit, dass der Mönch an der Stelle, wo das Wasser abläuft, zu klein ist. Man ist dabei, ein wasserrechtliches Verfahren zu beantragen.