Planung Behindertenparkplätze am Rathaus Mitterfelden


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Bauausschusses, 09.11.2021

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Bauausschuss Sitzung des Bauausschusses 09.11.2021 ö beschließend 5

Vorgang

Die Gemeinde plant seit längerem die Zugangssituation zum Rathaus für Menschen mit Behinderung zu verbessern.
Zu diesem Zweck wurde bereits die Türe am Nordeingang so umgebaut, dass ein barrierefreier Zugang hergestellt werden kann. 
Um die Zufahrt für Rollstühle und Rollatoren zu verbessern, soll der unebene Granit- Kleinstein Belag in dem ca. 1,5m breiten Nord-/West-Zugang ausgebaut und durch einen ebenen Plattenbelag ersetzt werden. Es wird vorgeschlagen, die bestehenden Einfassungen aus Granit Großpflasterzeilen zu erhalten.

Zusätzlich war die Aufgabe, in der Nähe des Zuganges behindertengerechte Parkplätze zur Verfügung zu stellen.
Entsprechend den „Empfehlungen für die Anlagen des ruhenden Verkehrs (EAR)“ bzw. den „Hinweisen für barrierefreie Verkehrsanlagen (H BVA)“ ist die Parkstandbreite für Rollstuhlbenutzer um mindestens 1 m für eine „Rollstuhl Bewegungsfläche“ neben der Längsseite des Fahrzeuges zu verbreitern. Da das Ein- und Aussteigen vielen Rollstuhlnutzenden vom Höhenniveau der Fahrbahn aus leichter fällt, als vom Gehwegniveau, soll diese Bewegungsfläche auf dem Niveau des Parkstandes sein.
Aus diesem Grund eignen sich die bestehenden Längsparkplätze am bestehenden Gehweg der Salzstraße nicht bzw. es wären größere Umbaumaßnahmen notwendig.

Auf dieser Grundlage wurde vom Tiefbauamt ein Entwurf für 2 barrierefreie Pkw- Parkstände im nordwestlichen Bereich des Rathausgrundstückes ausgearbeitet. Diese Lage hat den Vorteil, dass hier bereits ein höhengleicher Zugang zur Straße und zum Gehweg vorhanden ist und der Ein- und Ausstiegsvorgang für die Menschen mit Behinderung völlig isoliert vom fließenden Verkehr durchgeführt werden kann. Die momentan im Nord- und Ostbereich des Rathauses markierten Behindertenparkplätze könnten dann entfallen.

Geplant wurden 2 Parkstände in Schrägaufstellung mit einer Breite von 2,50 m und jeweils einer anschließenden Rollstuhl Bewegungsfläche von ca. 1,2 m Breite mit einer unabhängigen Anbindung an den östlich der Salzstraße verlaufenden, ca. 2,20 m breiten Gehweg. Hierdurch entsteht eine sichere und relativ kurze Zuwegung zum umgebauten Nordzugang.

Um die bestehende, ansprechende Gestaltung des Rathausbereiches mit hochwertigen Granitflächen auch in dem Umbau- bzw. Neubaubereich zu erhalten wäre geplant, die beiden Parkflächen mit Granit-Pflastersteinen (gesägte und gestrahlte Oberfläche) wie im Kreuzungsbereich, jedoch in Split verlegt, zu befestigen.
In der Zuwegung zum Nordeingang und auf den neuen „Rollstuhl Bewegungsflächen“ wäre eine Befestigung mit Granitplatten ca. 30 cm x 30 cm und 6 cm stark, ebenfalls glatt mit gesägter und gestrahlter Oberfläche, geplant.
Um die Oberfläche auch im Kurvenbereich möglichst glatt zu halten, sollten die Rundungen mit Pflaster- Keilen ausgeglichen werden und nicht mit Kleinsteinpflaster. Lediglich in den Randbereichen wären kleinere Auspflasterung mit Mosaikpflastersteinen geplant um die Oberfläche etwas aufzulockern.

Um die Maßnahme schnell zu verwirklichen können, könnten diese an das Jahresleistungsverzeichnis „Straßenunterhalt 2021/22“ (Auftragnehmer Firma Swietelsky) angehängt werden. Für die fehlenden Leistungen (hauptsächlich Granitbeläge) müssten jedoch entsprechende Nachtragsvereinbarungen getroffen werden.

Datenstand vom 03.03.2022 12:45 Uhr