Radweg Jobsterstraße - Empfehlung des AK Verkehr und Gewerbe zur Sperrung


Daten angezeigt aus Sitzung:  2. Sitzung des Gemeinderates Allershausen, 14.02.2017

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat Allershausen (Gemeinde Allershausen) 2. Sitzung des Gemeinderates Allershausen 14.02.2017 ö Beschliessend 7

Sachverhalt

Der AK Verkehr und Gewerbe hat sich in seiner Sitzung am 25.01.2017 mit dem Radweg Jobsterstraße befasst.
Der AK kam zu der einstimmigen Empfehlung, die Straße in einem 1. Schritt durch geeignete Maßnahmen wie z.B. Fels- oder Betonblöcke für Fahrzeuge aller Art zu sperren und nur noch die Nutzung als Geh- und Radweg zuzulassen. Es soll eine Planung in Auftrag gegeben werden, um die Straße in einen "echten" Radweg zurückzubauen.

1. Bürgermeister Popp brachte in Erinnerung, dass in den letzten Jahren sowohl an Jobsterstraße als auch entlang der Kreisstraße FS 6 versucht wurde, den notwendigen Grund zum Bau eines Radweges zu erwerben. Diese Verhandlungen sind stets an der Bereitschaft einiger Grundeigentümer gescheitert. Ein Radwegebau ist somit derzeit nicht realisierbar.

Ferner führte er aus, dass mit einer wie auch immer zu treffenden Regelung bzw. Maßnahme der Pkw- und Lkw-Verkehr von der Benutzung des Straßenstücks "ausgesperrt" werden sollte, keinesfalls der landwirtschaftlichen Verkehr.

Diskussionsverlauf

Herrn Zwingler ist der Vorschlag des AK völlig unverständlich, zumal nicht einmal mit den betroffenen Landwirten geredet worden ist. Die Landwirte wenden sich entschieden gegen eine völlige Sperrung. Eine Sperrung nimmt das Recht, auf die Felder zu fahren. Er schlägt vor:
- Abklärung der Möglichkeiten der Kontrolle und Ahndung (Polizei, Verkehrsüberwachung)
- andere rechtssichere Beschilderung
- Schrankenlösung
- Alternative: Radweg über Seestraße

Herr Schrödl wandte sich aus Gründen der Verkehrssicherheit gegen eine Fels- oder Betonbarriere. Er verwies auf die im letzten Jahr geführte Diskussion zur Verbindungsstraße Aiterbach-Unterkienberg. Beide Situationen sind durchaus vergleichbar. Das sinnvollste ist für ihn ein separater Radweg.
Bürgermeister Popp wies noch einmal darauf hin, dass sowohl entlang der FS 6 als auch entlang der Jobsterstraße jeweils zwei Versuche zur Realisierung gescheitert sind.

Herr Lerchl verwies darauf, dass es sich bei der Straße um eine ehemalige Kreisstraße handelt und die Gewerbe- und Wohnbebauung in Kranzberg in den letzten Jahren erheblich gewachsen ist. Mit der Verbreiterung der Brücke über die Autobahn ist die Gemeinde bereits in Vorleistung für einen Geh- und Radweg gegangen. Eine Radwegverbindung über die Seestraße wird seiner Ansicht nach nicht angenommen.

Herr Raith plädierte dafür, geeignete Baumaßnahmen zu ergreifen, um ein Befahren für Autos und Lastwagen zu erschweren. Die Straße sollte für den Verkehr gesperrt werden um die Belastung für die Wohngebiete zu verringern.

Herr Colombo trat für die von Herrn Zwingler vorgeschlagene Schrankenlösung ein.

Herr Glück hingegen sah ein paar hundert Meter Umweg für die Landwirte durchaus als zumutbar an.

Herr Held stellte die Frage der Haftung bei einer Schrankenlösung.

Herr Groszek plädierte dafür, sich mit den Landwirten an einen Tisch zu setzen und eine einvernehmliche Lösung zu finden.

Die war in der Vergangenheit nicht möglich, merkte Herr Dinkel an.

2. Bürgermeister Vaas stellte fest, dass die Thematik an den AK Verkehr und Gewerbe herangetragen worden ist, der letztlich den Vorschlag dazu machte. Zumindest kommt es endlich zur Diskussion im Gemeinderat. Er stellte noch die Frage, mit welchen Landwirten denn geredet werden soll.

Chr. Huber merkte an, dass es durchaus intelligente Schranken- oder Pollerlösungen auf dem Markt, auch mit Kennzeichenerkennung gibt. Er wird der Verwaltung geeignete Firmen benennen.

Herr Kortus vertrat den Standpunkt, die Straße wieder uneingeschränkt für den Verkehr freizugeben, wenn schon kein separater Radweg gebaut werden kann.

Herr Zwingler stellte den Antrag zur GSchO, die Entscheidung über den TOP zurückzustellen und die Möglichkeiten der Kontrolle und Ahndung zu prüfen sowie mit den betroffenen Landwirten nach eine Lösung zu suchen.

1. Bürgermeister Popp ergänzte diesen Vorschlag dahingehend, dass der AK mit einer Abordnung der betroffenen Landwirte eine Lösung erarbeiten soll. Die Verwaltung hat Angebote für Schranken oder ähnliche Absperrsysteme einzuholen.

Beschluss

Aufgrund des Antrags von Gemeinderatsmitglied Zwingler wird die Entscheidung über den Tagesordnungspunkt zurückgestellt.

Es sind Möglichkeiten der Kontrolle und Ahndung zu prüfen. Der AK Verkehr und Gewerbe wird beauftragt, mit den betroffenen Landwirten eine Lösung zu erarbeiten. Die Verwaltung hat Angebote für Schranken oder ähnliche Absperrsysteme einzuholen.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 20, Dagegen: 0

Datenstand vom 27.03.2017 11:36 Uhr