Ausgangslage
Die Gemeindeverbindungsstraße Unterkienberg-Aiterbach verbindet auf einer Länge von ca. 2,1 Kilometer die Ortsteile Unterkienberg und Aiterbach. Die Gemeindeverbindungsstraße besitzt eine Straßenbreite (Asphaltbreite) von ca. 4,0 bis 4,2 m mit einer Mächtigkeit der Asphaltdecke von ca. 10-14 cm. Die Straße als auch das Bankett ist in einem Zustand, der eine Instandsetzung notwendig macht. Insbesondere randliche Abbrüche der Asphaltkante als auch das ausgefahrene Bankett sind Faktoren, die die Verkehrssicherheit beeinträchtigen.
Die seitens der Gemeinde in Auftrag gegebene ingenieurtechnische Betrachtung kam zu dem Ergebnis, dass für die verkehrssichere Instandsetzung ein Vollausbau mit Kosten in Höhe von 3,1 bis 3,9 Mio Euro anzusetzen ist.
Aufgrund dieser Kostenschätzung in Verbindung mit dem Ansinnen, keine weiteren straßenbegleitenden bzw. ausbautechnischen Maßnahmen auszuführen als auch nur im aktuell gegebenen Straßenbestand tätig zu werden, hat die Gemeinde bautechnische Optionen gesucht, die eine kostengünstigere Instandsetzung ermöglicht mit der die Verkehrssicherheit für einen möglichst langen Zeitraum verbessert wird.
Markterkundung
Bei der Recherche zu bautechnischen Optionen bzw. alternativen Ausbauverfahren richtete sich der Fokus auf Stabilisierungsverfahren. Bei diesen Verfahren wird das im Bestand vorhandene Material (Asphalt, Schotter, Kies) in einer bestimmten Mächtigkeit unter Zugabe von Bindemittel aufbereitet (aufgefräst) und vor Ort bzw. in-situ wieder eingebaut und nachfolgend verdichtet.
Im Zuge der Recherche konnte ermittelt werden, dass es neben den bereits seit längerer Zeit bestehenden Stabilisierungsverfahren mittels hydraulischem Bindemittel (z.B. Fa. Stetter, Fa. Kutter u.a.m.) weiter entwickelte Verfahren gibt, die neben dem hydraulischen Bindemittel einen polymeren Stoff zugeben, der eine wesentliche höhere Verfestigung bzw. Verdichtung des aufbereiteten Materials nach sich zieht. Dieser polymere Stoff ist je nach Anbieter anderweitig zusammengesetzt.
Das kombinierte Stabilisierungsverfahren macht einen räumlich und zeitlich sehr begrenzten Eingriff in den Bestand der Gemeindeverbindungsstraße möglich und bietet aus Sicht der Gemeinde eine kostengünstige, nachhaltige als auch ressourcenschonende Instandsetzung im Bestand für einen langen Zeitraum. Aus diesen Gründen heraus (kostengünstig, nachhaltig, ressourcenschonend) erscheinen die beiden kombinierten Stabilisierungsverfahren prädestiniert für die Umsetzung dieser Straßenbaumaßnahme.
Die Marktrecherche erbrachte, dass es derzeit zwei Anbieter gibt, die ein kombiniertes Stabilisierungsverfahren anbieten. Beide Verfahren wurden in anderen Kommunen als auch bei privaten Vorhabensträgern bereits mit sehr positivem Ergebnis umgesetzt.
Angebotslegung
Beide Firmen wurden seitens des Bauamtes der Gemeinde Allershausen zu einer Angebotslegung für das von ihnen angebotene Stabilisierungsverfahren incl. nachgelagerter Aufbringung einer Asphalttragdeckschicht eingeladen. Beide Firmen haben den Teilabschnitt der Gemeindeverbindungsstraße vor Ort mit dem Bauamt der Gemeinde Allershausen besichtigt und beide Firmen haben nachfolgend ein auf den Teilabschnitt der Gemeindeverbindungsstraße abgestimmtes Angebot abgegeben.
Ergebnis
Das angebotene kombinierte Stabilisierungsverfahren der Panmax GmbH ist um ca. 14 % günstiger als das des zweiten Bieters. Von daher schlägt das Bauamt vor, die Panmax GmbH mit der Ausführung der Baumaßnahme für die Auftragssumme von 137.885,55 Euro zu beauftragen.
Ergänzung
Sonstige Aufwendungen, die für die Straßeninstandsetzung als auch die Ausführung des kombinierten Stabilisierungsverfahrens notwendig sind (Baugrunduntersuchungen, Bankettschälarbeiten, Bankettwiederherstellung, Schotterlieferung etc.) werden seitens der Gemeinde durchgeführt bzw. vergeben.