Vorarbeiten Sturzflut-Risikomanagementkonzept
Daten angezeigt aus Sitzung:
14. Sitzung des Gemeinderates Allershausen, 22.10.2024
Beratungsreihenfolge
Sachverhalt
In der GR-Sitzung vom 08.10.2024 wurde ausführlich über die Studie „Flutungswege Schule und Kindergarten“ diskutiert. In diesem Zusammenhang wurde seitens Technischen Bauamt bzw. Bürgermeister Herr Vaas bereits auf ein noch zu erstellendes Sturzflut-Risikomanagementkonzept hingewiesen.
Die Hochwasserdiskussion zeigt, dass es unerlässlich ist, grundlegende Sachverhalte aufzubereiten, darzulegen und zu kommunizieren. Sturzfluten und/oder Hochwasser führen zu Betroffenheiten, die die Betroffenen dazu veranlassen, Maßnahmen zu treffen um zukünftig Betroffenheiten bzw. Schäden zu reduzieren und/oder gänzlich zu vermeiden (Schadensabwendungsinteresse). Das ist der Intention des bereits vorgestellten Sachverhaltes Flutungswege Schule und Kindergarten“ samt Beauftragung einer entsprechenden Studie.
Unabhängig davon haben Sturzfluten und/oder Hochwasser Ursachen, die es zu ermitteln gilt und bei denen es zu prüfen gilt, ob ggfs. vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden können (Vorbeugungsinteresse bzw. -aufgabe). Für die Ursachenermittlung; Risikobewertung und Maßnahmenausarbeitung ist für die Gemeinde die Erstellung eines Sturzflut-Risikomanagementkonzept eine Option. Die Kosten der Erstellung eines derartigen Konzeptes werden mit bis zu 90% gefördert. Die dafür notwendige Beantragung, Ausschreibung und Vergabe läuft nach bestimmten Regularien unter Einbeziehung des Wasserwirtschaftsamtes. Hierzu wird die Gemeinde mit dem zuständigen Wasserwirtschaftsamt Kontakt aufnehmen.
Für eine sinnvolle Angebotskalkulation des Sturzflut-Risikomanagementkonzeptes selber werden laut Ingenieurbüro mindestens folgende Angaben benötigt:
- Fläche, die betrachtet werden soll
Karte mit markierten Gewässern, welche betrachtet werden soll
Angaben zu Gewässern, für welche bereits Daten vorliegen (z.B. Hochwasserberechnungen)
Der Gesamtzeitraum von der Ausschreibung bis zur Fertigstellung des Konzeptes liegt grundsätzlich bei ca. 12-18 Monate betragen. Als Gemeinde sollten wir Unterlagen, Informationen, Erfahrungen etc. im Vorfeld beisteuern um a) diesen Zeitraum eventuell verkürzen zu können und um b) das Konzept für uns alle lebendig bzw. greifbar werden zu lassen. Daher hat das Technische Bauamt eine erste Aufbereitung in dieser Fragestellung erstellt, die heute vorgestellt werden soll. Diese erste Aufbereitung gilt es durch vorhandenes Wissen bzw. Erfahrungen der Gemeinderäte als auch der Bürger zu ergänzen um später eine möglichst zielgerichtete Ausarbeitung des Konzeptes beauftragen zu können.
Diskussionsverlauf
Herr Portz stellt die derzeitige Situation ausführlich anhand verschiedener Grafiken vor. Mit dem Relief der Ortsteile Aiterbach und Leonhardsbuch werden die Sturzflutereignisse in einer Grafik und zusätzlich mit Fotos dargestellt. Auch zum Hochwasserereignis im Juni werden Luftbilder gezeigt.
Herr Lerchl weist auf teilweise fehlende Abflussmöglichkeiten durch verstopfte Rohre in Leonhardsbuch hin. Herr Portz bemerkt dazu, dass bei derartigen Regenfällen dies nicht ausschlaggebend sei und berichtet, dass es sich hier oftmals um als Gewässer dritter Ordnung eingestufte Rohre bzw. Gräben handelt, bei denen für jede Veränderung die Maßnahmen beim Landratsamt anzuzeigen und von dort zu genehmigen sind.
Datenstand vom 12.11.2024 09:20 Uhr