Zur Ertüchtigung der Kläranlage Allershausen wurde die elektrotechnische Ausrüstung an Fa. Klaus Enzinger Elektrotechnik aus Pittenhart vergeben.
Im Zuge der Ausführungen haben sich Nachträge für verschiedene Leistungen ergeben.
Herr Stadlthanner vom Ing.-Büro HPE hat die Nachträge mit folgenden Begründungen aufgelistet. Herr Hofmann vom Ing.-Büro HPE erläutert die Nachträge in der Sitzung.
Nachtrag 1
Durch das vermehrte Auftreten von Störungen nach der Ausschreibung wird nun auf Wunsch der Gemeinde die Aufschaltung der Fällmittelstation erneuert.
Nachtrag 2
Pos 1 MIP: Bei dem im Nachtrag angebotenen MIP (Sicherheitsserver) handelt es sich um herstellerspezifisches Gerät des Leitsystemlieferanten Schraml. Dieser MIP wurde in der Ausschreibung nicht mit aufgenommen, um hier dem Grundsatz der produktneutralen Ausschreibung nach VOB gerecht zu werden. Im Rahmen der Ausführung wurde dann gemeinsam beschlossen, den MIP bei Fa. Enzinger anzufragen, um die volle Ausfallsicherheit des angebotenen Schraml Leitsystems nutzen zu können. Der MIP wurde in der Kostenberechnung berücksichtigt.
Pos 2 Überspannungsschutzableiter: Die Überspannungsschutzableiter werden technisch benötigt und wurden jedoch nicht mit ausgeschrieben.
Nachtrag 3
Im Bestand ist die Kläranlage mit 160 A abgesichert. Da derzeit keine Änderungen am grundsätzlichen Verfahren stattfinden, ist auch mit keiner Steigerung der Leistungsaufnahme zu rechnen. Um jedoch sicher zu stellen, dass in der Schaltanlage bei steigender Belastung der Kläranlage oder Erweiterungen der Kläranlage keine hohen Umrüstkosten der Schaltanlage entstehen, wurde sich dafür entschieden, statt dem geplanten Schienensystem und Leistungsschalter mit 250 A, mit 400 A zu verbauen.
Nachtrag 4
Im Gemeindegebiet Allershausen sind bei einigen Pumpstationen Edelstahlschränke verbaut. Diese sind in einem guten Zustand und daher wurde beschlossen, dass diese, wenn möglich, weiterverwendet werden. Die Schränke sahen augenscheinlich alle Baugleich aus, daher wurden die übermittelten Maße des Betriebspersonal für alle Schränke übernommen. Bei der Montage wurde nun festgestellt, dass 3 Außenschränke um 3cm kleiner sind. Somit ist der Platz für die benötigten Innenschränke nicht ausreichend. Durch den Umfang der Schaltanlage kann auch keine kleinere Größe der Innenschaltschränke verwendet werden. Es ist nötig, bei diesen 3 Schränken auch den äußeren Schaltschrank mitzutauschen. Das Angebot enthält daher die hierfür nötigen Außenschränke.
Nachtrag 5
Pos. 1: In der Ausschreibung wurde für die Gebläsestation ein Schrank 200x1500x400mm (Pos 01.03.7. und 01.03.8) abgefragt. Es wäre jedoch ein Schrank mit den Maßen von ca. 2000x1500x400 mm nötig gewesen. Der Nachtrag beinhaltet den tatsächlich nötigen Schrank. Die Positionen 01.03.7. und 01.03.8. entfallen dafür.
Pos. 2: Auf ein Kühlgerät wird verzichtet, da nicht von einer ständigen Vollauslastung der Gebläse ausgegangen wird. Sollten die Temperaturen im Schrank trotzdem zu hochsteigen, kann eine Klimatisierung immer noch nachgerüstet werden.
Nachtrag 6
Pos. 1+2: Zuleitungskabel: Die Bayernwerk-Zuleitung konnte nicht wie geplant zum neuen Mess- und Wandlerschrank von Bayernwerk verlagert werden, da sich im Erdreich nicht eingetragene Rohre befanden, an denen man die neuen Rohre nicht vorbeilegen konnte. Der Hausanschluss wurde daher versetzt. Durch die Versetzung werden die angebotenen Kabel zur Anbindung der Schaltanlage nötig. Die restlichen zusätzlich benötigten Materialien waren im LV enthalten, mehrten sich jedoch.
Pos. 3: Kabel NYY 5x95mm²: Diese belief sich auf 22.220,28 € brutto. Hier wurde in der Ausführung statt den geplanten Einzeladern ein fünfadriges Kabel verzogen. Die Umsetzung wäre ebenfalls mit den geplanten Einzeladern möglich gewesen. Die Änderung wurde auch nicht vorher angekündigt. Daher wurde sich mit der Firma Enzinger geeinigt, dass sie das Kabel belassen darf, jedoch nur die Kosten für die geplanten Einzeladern bezahlt bekommt. Dementsprechend wurde diese Position nicht freigegeben.
Pos. 4: Edelstahl-Installationskanäle: In der Planung wurden überall Kabelwannen und Steigleitern eingeplant. An einzelnen Stellen konnten diese durch die örtlichen Gegebenheiten nicht verwendet werden, daher sind die Kanäle nötig.
Nachtrag 7
Pos. 1 Hauptsicherungsautomaten: Es wurde beim RÜB Kindergarten vor Ort festgestellt, dass der bestehende HSA (Hauptsicherungsautomat), der belassen werden sollte, defekt war und daher getauscht werden musste.
Pos. 2 Buskoppler/Interfacemodul: Diese Position war für 1 € angeboten, jedoch nur ein Stück im Angebot. Dieser Preis von 1 € ergab sich, da die Firma Enzinger einen Buskoppler noch auf Lager liegen hatte und diesen weiterverwenden wollte. Da jedoch statt 1 Stück jetzt 3 Stück nötig waren, werden die 2 zusätzlich nötigen entsprechend zu seinem Einkaufspreis angeboten. Siehe hierzu auch Aufklärungen zum Angebot.
Nachtrag 8
Pos. 1 Prozessleitsystem Lizenz Zeitsteuertabelle: Hier wurden im Zuge der Umsetzung von der Firma Sedlmeier Umwelttechnik GmbH zwei zusätzliche Funktionen gewünscht, die für den Betrieb der Anlage wichtig sind. Diese Funktionen können nur mit der hier angebotenen Lizenz umgesetzt werden.
Pos. 2, 3 Konduktive 3-Stab-Sonde inkl. Auswerteelektronik in Ex-Schutz: In der Planung wurde keine 3-Stab-Sonde für Ex-Bereiche berücksichtigt. Daher wurde diese im Nachtragsangebot angeboten.
Pos. 4 Leitungsschutzschalter B80A: Dieser war in der Ausschreibung nicht enthalten.
Pos. 5 Regelmodul FU: Im Bestand der Schlammentwässerungsanlage ist ein Frequenzumrichter verbaut, der weiterverwendet wird. In der Planung wurde dieser geprüft und als verwendbar befunden. Dies ist er auch grundsätzlich, jedoch wurde erst im Nachhinein erkennbar, dass für diesen ein zusätzliches Regelmodul nötig ist.
Pos. 6 Begehbare Kabelrinne: Für die Gebläseanbindung an der Belebung wurden Leerrohre bis zu den Gebläsen eingeplant. Diese waren in der Planung von der HPE GmbH nur bis zur Vorplanung enthalten. Ab diesen Zeitpunkt wurden diese von der Bautechnik beplant. In der Ausführung stellte sich dann heraus, dass durch die Baufirma die Kabel nicht bis zu den Gebläsen herangelegt werden können, da eine Betonplatte im Weg ist. Bei Verlegung durch die Betonplatte wären erhebliche Mehrkosten entstanden. Um diese Mehrkosten zu vermeiden, soll hier eine begehbare Kabelwanne verlegt werden. Diese ist um ein Vielfaches günstiger als die Betonarbeiten.
Nachtrag 9
In der Planung wurde beschlossen, dass die Begleitheizung im Rechengebäude beim Gewerk HLS mit ausgeschrieben wird, um somit keine Schnittstelle zwischen Elektrofirma und HLS-Firma zu bekommen. Diese wurde dann für einen Preis von 1.139,70 € brutto je Meter angeboten, dies würde einen Preis von 17.095,48 € brutto, für die 15 benötigten Meter, ergeben. Da dies nicht marktüblich ist, wurde mit der Firma vereinbart, dass die Position nicht mit beauftragt wird. In Abstimmung mit der Firma Neufeld Heizung und Sanitär soll die Heizung nun von der EMSR-Technik Firma geliefert werden. Diese ist in diesem Nachtragsangebot Nr. 9 für 4.189,97 € enthalten. Hiermit konnten der Gemeinde die Mehrkosten von 12.905,51 € brutto erspart werden.
Nachtrag 10
Da zum Zeitpunkt der Planung die Laufzeit der Gebläse noch nicht bekannt war, wurde beschlossen, den Gebläse-Schaltschrank ohne Klimagerät zu bauen und dieses nur nachzurüsten, wenn die konventionelle Wärmeableitung nicht mehr ausreichend ist. Nach mehrwöchigem Betrieb konnte bereits, trotz der noch geringen Außentemperaturen, eine stark erhöhte Temperatur festgestellt werden. Daher wird das Klimagerät benötigt.
Nachtrag 12
Die Regelung des Abflusses Regenüberlauf Kriegerdenkmal war ursprünglich mit einer Kanalmaus geplant und ausgeschrieben. Eine Kanalmaus kann im Normalbetrieb im Kanal verschmutzen und muss daher regelmäßig gereinigt werden. Da zum Zeitpunkt der Ausschreibung aus messtechnischer Sicht keine andere Lösung möglich war, die vom WWA geforderte Regelung umzusetzen, wurde diese Lösung in Abstimmung mit der Gemeinde trotzdem eingeplant. Um den erhöhten Reinigungsaufwand zu verhindern, wurde daher im Zuge der Umsetzung von Seiten Dippold und Gerold nochmal eine verfahrenstechnische alternative Regelung entwickelt. Die Mehraufwände, die hierdurch in der Programmierung entstehen, sind in diesem Nachtrag enthalten.
Das Büro HPE hat die Arbeiten begleitet und die Nachträge Gesamt in Höhe von 62.660,07 € brutto sind gerechtfertigt.