Beitritt der Gemeinde Aying zu einer neuen "ARGE Wärmewende Süd-Ost"


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Gemeinderates, 14.02.2023

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat Sitzung des Gemeinderates 14.02.2023 ö beschließend 15

Kurzbericht

Der Umstieg auf eine nachhaltige Wärmeversorgung stellt für die Gemeinde Aying, die Bürgerinnen und Bürger sowie die Unternehmen vor Ort nicht nur aufgrund der aktuellen Rahmenbedingungen, sondern auch für die Zukunft eine große Herausforderung dar.
Um diese zu meistern, müssen langfristige Lösungen gefunden werden. Gerade der Süd-Osten des Landkreises München und der Westen des Landkreises Ebersberg können dabei auf einen wertvollen Schatz im Untergrund zurückgreifen, die tiefengeothermische Wärme Molassebecken. Gleichzeitig spielt der Ausbau der Nah- und Fernwärme eine entscheidende Rolle – sowohl im Kontext mit der Tiefengeothermie als auch davon losgelöst (z.B. Nahwärmenetz Biomasse).
Um mögliche Potenziale wie die Tiefengeothermie, Biomasse und Ähnliches sowie den Netzausbau innerhalb der Gemeinden zu diskutieren und ein gemeinsames Vorgehen abstimmen zu können, hat der 1. Bürgermeister bereits Kontakt mit den Nachbarkommunen aufgenommen, um an einer interkommunalen Zusammenarbeit partizipieren zu können.
Mit dem gemeinsamen Ziel, die Wärmewende voranzubringen und einem möglichst großen Teil der Bevölkerung eine nachhaltige Versorgung anbieten zu können, soll eine gemeinsame Arbeitsgemeinschaft (ARGE) der beteiligten Gemeinden gegründet werden.
In einer Vereinbarung werden der genaue Zweck, die Aufgaben sowie die Deckung des Finanzbedarfes der ARGE geregelt. An das Landratsamt München wurde die Bitte herangetragen, bei der Gründung der ARGE sowohl finanziell als auch personell zu unterstützen.
Im Rahmen der ARGE werden sowohl der Ausbau bestehender Wärmenetze, der Bau neuer Trassen als auch die Erschließung weiterer Gemeinden oder Gemeindegebiete thematisiert und die notwendige Erweiterung der Wärmeerzeugung geprüft. Dabei begrenzt sich der interkommunale Zusammenschluss nicht auf den Ausbau eines physikalischen Netzes, sondern soll auch individuelle Netzausbauziele der einzelnen Gemeinden und mögliche Erzeugungsanlagen eruieren. Hierbei bietet die ARGE die Möglichkeit, die personellen Ressourcen innerhalb der Verwaltung zu schonen und die Synergieeffekte durch gleiche Ausgangssituation zu nutzen.

Beschluss

  1. Die Gemeinde Aying tritt der ‚ARGE Wärmewende Süd-Ost‘ bei. Die ARGE wird beauftragt, die möglichen Ausbaupfade der Fernwärmeversorgung mit den Nachbargemeinden abzustimmen und Wirtschaftlichkeit und Umsetzbarkeit möglicher (individueller) Vorhaben zu prüfen sowie die Umsetzung in den Kommunen zu bündeln und zu begleiten.
  2. Der 1. Bürgermeister wird ermächtigt, den Vertrag zur Gründung einer ARGE zu unterzeichnen.
  3. Im ersten Schritt wird für die Tätigkeit in der ARGE ein Budget von 8.000 Euro im Haushalt 2023 eingestellt.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 16, Dagegen: 0

Datenstand vom 15.03.2023 11:55 Uhr