Grundschule Burgau Anschaffung von Containern zur Deckung des Raumbedarfs für das Schuljahr 2024/2025


Daten angezeigt aus Sitzung:  0524. Sitzung des Stadtrates, 23.04.2024

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Bau- und Umweltausschuss (Stadt Burgau) 0424. Sitzung des Bau- und Umweltausschusses 09.04.2024 vorberatend 8
Stadtrat (Stadt Burgau) 0524. Sitzung des Stadtrates 23.04.2024 ö beschließend 4

Sachverhalt Protokoll

Die Grundschule Burgau benötigt für das kommende Schuljahr 2024/2025 einen zusätzlichen Klassenraum, der im bestehenden Schulgebäude nicht zur Verfügung gestellt werden kann. Im darauffolgenden Schuljahr 2025/2026 wird ein weiteres zusätzliches Klassenzimmer benötigt. Die Deckung des Raumbedarfs ist zeitlich nur noch über eine Containerlösung möglich. Die Verwaltung hat hierfür bei verschiedenen Firmen Angebote für zwei Klassenräume (incl. Garderobe und WC) erweiterbar auf vier Klassenräume eingeholt. Angeboten werden sollte eine Miete für 2 bzw. 4 Jahre und alternativ der Kaufpreis für die erforderlichen Containerräume. Alle Angebote lagen bis zum Versand der Unterlagen noch nicht vor. Teilweise wurden auch nur Miete oder nur Kauf angeboten.

Die Auswertung der bisher vorgelegten Angebote ergab folgende Preise:

  • Miete zwei Klassenräume für zwei Jahre        ca. 150.000,- € (incl. MwSt.)
  • Miete vier Klassenräume für vier Jahre                ca. 370.000,- € (incl. MwSt.)
  • Kauf zwei Klassenräume                                ca. 220.000,- € (incl. MwSt.)
  • Kauf vier Klassenräume                                ca. 480.000,- € (incl. MwSt.)

Es handelt sich hierbei um Preise, die sich bei genauer Ortsbegehung und im Hinblick auf Auflagen der Genehmigungsbehörde eventuell noch ändern können. Für eine detaillierte Planung und Ausschreibung fehlt jedoch auf Grund der Liefertermine die erforderliche Vorlaufzeit. Seitens der Verwaltung ist der Bedarf seit ca. einem Monat bekannt. 
Die Angebote beziehen sich auf die reine Lieferung, das Aufstellen und im Falle einer Miete den Abbau der Containeranlagen. Für den Anschluss an Wasser, Kanal, Strom und Internet müssen örtliche Firmen beauftragt werden. Hier sind noch zusätzliche Kosten zu berücksichtigen.

Als Aufstellfläche wäre der Vorplatz vor der Dreifach-Turnhalle geeignet.

Für die Containeranlage ist die Vorlage eines Bauantrages erforderlich. Um das Vorhaben möglichst früh mit der Genehmigungsbehörde abzustimmen, findet ein Ortstermin am 10.04.2024 mit dem Landratsamt statt.

Der erforderliche Bauantrag wird von der Verwaltung in Zusammenarbeit mit der beauftragten Firma erstellt. Eventuell sind noch externe Planungsleistungen, z. B. für ein Brandschutzgutachten, zu beauftragen.

Um die erforderlichen Klassenräume rechtzeitig zur Verfügung stellen zu können, benötigt die Verwaltung die Zustimmung, dass entsprechende Aufträge freihändig ohne weiteren Beschluss des Stadtrates vergeben und die erforderlichen Schritte veranlasst werden können.

Des Weiteren benötigt die Verwaltung eine Entscheidung, ob und für wie viele Klassenräume (2 oder 4) der Kauf oder eine Miete der Container infrage kommt.

Der Vorsitzende, Herr Erster Bürgermeister Martin Brenner, informierte, dass Anfang März 2024 von der Schulleitung der Bedarf für fünf Klassen angemeldet wurde. Die Verwaltung musste deswegen sofort tätig werden und eine Containerlösung organisieren.

Nach der Schuleinschreibung und den Osterferien wurden die Anmeldezahlen der neuen Erstklässler übermittelt, die für das kommende Schuljahr weniger Schüler als angenommen ausweisen. Eine neu eingerichtete Deutschklasse, die zwischen 15 und 20 Schüler stark ist, soll insoweit provisorisch in anderen Räumlichkeiten untergebracht werden, z. B. im ehemaligen Jugendheim oder in der Hausmeisterwohnung, weshalb die Container für das Schuljahr 2024/2025 noch nicht benötigt werden. 

Weitere alternative Ausweichmöglichkeiten in der Kapuziner-Halle oder im Pfarrhaus Unterknöringen seien nicht geeignet. 

Da aber der Bedarf an zusätzlichen Klassenräumen für die Zukunft nicht ausgeschlossen werden kann, schlug der Vorsitzende, Herr Erster Bürgermeister Martin Brenner, vor, für die Containerlösung am vorgesehenen Platz einen Bauantrag zu stellen und bereits in diesem Jahr eine Firma mit der Option für eine Lieferung zu beauftragen. So könne im kommenden Jahr bei Bedarf schnell reagiert werden.

Die Referentin für Schulwesen und kommunale Jugendarbeit und 2. Bürgermeisterin, Frau Martina Wenni-Auinger, sah es für zwingend notwendig an, bereits zum neuen Schuljahr Container aufzustellen. Der Raumbedarf für Unterricht sei enorm (z. B. Religionsunterricht, Arbeit von Förderkräften). Auch die Schülerzahlen werden sich durch Zuzüge, die die Grundschule aufnehmen muss (zuletzt 39 Zuzüge während des Schuljahrs), nach oben entwickeln.

Einige Stadträte sprachen sich ebenfalls für eine Containerlösung zum Schuljahresbeginn aus, um genügend Räumlichkeiten zur Verfügung zu haben, den Schülern/-innen ein gutes Lernumfeld zu schaffen und dem Personal die Arbeit zu erleichtern.
Andere plädierten dafür, nur Vorbereitungen zu treffen und Voraussetzungen zu schaffen, um schnell handlungsfähig zu sein. Bis dahin müsse man alternative Lösungen (z. B. vorübergehende Nutzung des ehemaligen Jugendtreffs an der Grundschule) nutzen. Die Vorlaufzeit beträgt ohnehin mindestens 4 Monate.

Beschluss 1

Die Verwaltung wird beauftragt, eine Containerlösung weiter zu verfolgen, die Container zu beschaffen und zum Beginn des Schuljahres 2024/2025 aufzustellen.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 8, Dagegen: 10

Beschluss 2

Der Stadtrat der Stadt Burgau beschließt, eine Containerlösung grundsätzlich weiter zu verfolgen.

Die Verwaltung wird beauftragt, den Bauantrag zu stellen unter Hinzuziehung eventuell benötigter externer Planungsleistungen. 

Die Verwaltung wird weiterhin beauftragt, die Vergabe für die Lieferung einer Containerlösung vorzubereiten, die optional im kommenden Schuljahr oder bei Bedarf ggf. auch früher, abgerufen werden kann.  

Abstimmungsergebnis
Dafür: 14, Dagegen: 4

Datenstand vom 29.04.2024 14:47 Uhr