Nach dem Hochwasser im Juni 2024 wurde an dem 35 Jahre alten TSF der Freiwilligen Feuerwehr Oberknöringen ein Achsschaden festgestellt.
Gemäß der Begutachtung durch die Firma Glink aus Burgau und der Firma Mayer aus Thannhausen würde eine Reparatur der Achse mind. 3.000,- Euro kosten. Beide Firmen können erst nach dem Zerlegen der Achse eine genaue Kostenermittlung erstellen. Kosten zwischen 6.000,- Euro und 8.000,- Euro könnten entstehen.
Das Fahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Oberknöringen, ein Tragkraftspritzenfahrzeug, wurde im Dezember 2004 für 12.000,- Euro gebraucht gekauft (Erstzulassung 08/1988).
Eine Reparatur steht somit in keinem Verhältnis mehr zum Restwert des Fahrzeugs. Die Feuerwehr Oberknöringen ist daher derzeit nicht alarmierbar.
Von Seiten der Feuerwehr wurde zunächst eine Ersatzbeschaffung mit einem TSF-Logistik angedacht. Die geschätzten Kosten für eine Neubeschaffung inkl. Ausschreibung liegen bei ca. 260.000,- Euro. Die staatliche Förderung beträgt 57.200,- Euro, sodass der Stadt Burgau rund 200.000,- Euro verbleiben.
Aufgrund der Stellplatzgröße im Feuerwehrgerätehaus Oberknöringen müsste das TSF-L einen Meter kürzer als die maximalen Norm-Maße sein. Damit reduziert sich der Laderaum auf maximal eine Europalette.
Aufgrund der Ausschreibungsfristen und Produktionszeiten wäre zudem eine Übergangslösung notwendig.
Alternativ könnte auch ein TSF-W (Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wassertank) als Vorführfahrzeug (Garantie aber wie Neufahrzeug) beschafft werden.
Der Stadtverwaltung liegt hierzu ein Angebot der Firma Schmitz Feuerwehrtechnik GmbH aus Farnstädt in Höhe von 148.750,- Euro inkl. MwSt. vor.
Das komplett ausgebaute Fahrzeug steht abholbereit auf dem Firmengelände. Nach Anfrage bei der Firma Schmitz stehen 5 Fahrzeuge der gleichen Bauform auf dem Firmengelände. Mit dem Vertreter wurde am 31.07.2024 besprochen, dass er ein Fahrzeug für die Stadt Burgau versucht, ein Fahrzeug zu blocken - eine 100% Garantie für die Verfügbarkeit konnte er nicht geben.
Bei einer regulären Ausschreibung eines TSF-W ist mit Kosten in Höhe von ca. 245.000,- Euro zu rechnen.
Nach Abzug der staatlichen Förderung in Höhe von 52.900,- Euro würde ein Eigenanteil von rund 192.000,- Euro verbleiben.
Die Feuerwehr Oberknöringen wäre dann aber auch an die Normbeladung gebunden und müsste Atemschutzgeräte vorhalten und Atemschutzgeräteträger ausbilden.
Durch die Beschaffung eines Fahrzeugs „von der Stange“ können die Kosten einer Ausschreibung eingespart werden. Zudem ist man nicht an die Normausstattung gebunden, da keine staatliche Bezuschussung erfolgt. Nach Rücksprache mit dem Kreisbrandrat kann dann auf den Atemschutz verzichtet werden, der aber zu einem späteren Zeitpunkt jederzeit nachgerüstet werden könnte.
Ergänzend besteht die Möglichkeit, dass Fahrzeug der Firma Schmitz Feuerwehrtechnik GmbH im Wege eines Leasing-Kaufes mit einer Laufzeit von 96 Monaten zu erwerben. Eine entsprechende Vergleichsberechnung mit und ohne Anzahlung liegt der Sitzungsvorlage bei. Bei den darin aufgeführten Monatsraten handelt es sich um Nettobeträge zuzüglich 19 % MwSt.
Im Haushalt 2024 sind keine Mittel für eine Ersatzbeschaffung vorgesehen.
Die Feuerwehr Oberknöringen ist laut Entwurf des Projektberichts zum Feuerwehrbedarfsplan nicht zwingend erforderlich, um den gesetzlichen Pflichtaufgaben nachzukommen.
Der Feuerwehrreferent, Herr Dritter Bürgermeister Herbert Blaschke, sprach sich für die Notwendigkeit und Beschaffung des Fahrzeugs aus.