Fasching 2023/2024 Bericht über Neuerungen und Verlauf der Umzüge


Daten angezeigt aus Sitzung:  0124. Sitzung des Jugend-, Kultur- und Sportausschusses, 12.03.2024

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Jugend-, Kultur- und Sportausschuss (Stadt Burgau) 0124. Sitzung des Jugend-, Kultur- und Sportausschusses 12.03.2024 ö informativ 4

Sachverhalt Protokoll

Nach dem letztjährigen Fasching hatte die Verwaltung bei allen beteiligten Faschingsvereinen und Umzugsteilnehmern mittels eines Evaluationsbogens deren Meinung zur neuen Umzugsstrecke und Fasching allgemein abgefragt. Dieser Erhebungsbogen war auch auf der Homepage der Stadt Burgau zum Download eingestellt, so dass auch alle weiteren Bürger die Möglichkeit hatten, ihre Meinung, Kritik und Anregungen mitzuteilen. 

Der Rücklauf war erfreulich gut. Zu zwei Themen kamen besonders viele Rückmeldungen. Zum einen war dies die neue Umzugsstrecke, die bei der großen Mehrheit als positiv bewertet wurde. Daraufhin hat sich auch das Faschingszugkomitee dafür ausgesprochen, bei dieser Variante der Umzugsstrecke auch in diesem Jahr zu bleiben. 

Das zweite Thema, das viele Burgauerinnen und Burgauer bewegte, war, dass es wünschenswert wäre, den Rosenmontag auch am Vormittag wieder zu beleben. Das Faschingszugkomitee hat sich in mehreren Sitzungen damit eingehend befasst. Hierzu waren auch teilweise Gäste geladen worden. So signalisierte beispielsweise der Handels- und Gewerbeverein, dass auch dieser eine „Reaktivierung“ des Rosenmontags unterstützen wollten, indem er beispielsweise alle Geschäfte geöffnet lassen wollte und den „bettelnden“ Kindern gerne auch wieder Süßigkeiten o. ä. zukommen lassen würde.

Nach eingehender Diskussion im Faschingszugkomitee wurden einige Eckpunkte zur Steigerung der Attraktivität des Rosenmontags beschlossen. Hierzu zählten, dass auf dem Kirchplatz ein beheiztes großes Festzelt mit Bühne und Licht- und Tontechnik aufgestellt werden solle, damit auch bei schlechtem Wetter ein Programm geboten werden könne. Im Zelt solle am Vormittag ein Kinder- und Familienprogramm angeboten werden. Die Faschingsgesellschaft Burgavia hat Kindertanz und Spiele angeboten. Der Trommler Albert übt mit den Kindern die Burgauer „Faschingssprüchla“ und hat auch Süßigkeiten dabei. Die Musikvereinigung der Handschuhmacher sorgt mit Livemusik für Stimmung. Der Ballonkünstler Tobi van Deisner hätte gerne zugesagt, konnte aber aufgrund anderer Termine nicht kommen, hat aber für das nächste Jahr, falls gewünscht, seinen Auftritt in Aussicht gestellt.

Eine weitere Überlegung im Komitee war, wie bekommt man vor dem Umzug viele Leute in die Innenstadt. Hierzu wurde der Burgauer Schlagersänger Michael Fischer ab 11.00 Uhr eingeladen, der bekanntermaßen über eine große Fangemeinde verfügt.

Traditionell lädt die Stadt Burgau am Vormittag des Rosenmontags die Faschingsgesellschaften, die auch am Umzug teilnehmen, zum sog. „Empfang der Garden“ ein. Dieser fand bis zur Pandemie immer im Rathaus statt. Da aber hier die Kapazitäten nicht mehr ausreichten und auch die technischen Möglichkeiten für eine Bewirtung beschränkt waren, wurde bereits im vergangenen Jahr in die Kapuziner-Halle ausgewichen. Die Überlegung im Faschingszugkomitee war nun, dass man den Empfang der Garden mit dem Faschingstreiben am Kirchplatz zusammenbringen wolle. Hierfür wurde dann zusätzlich das Albertus-Magnus-Haus angemietet. 

Ziel war es zudem, dass der Fasching nach dem Umzug in der Innenstadt attraktiv sein sollte. Hierfür konnten die Faschingsgesellschaft Burgavia und die Showtanzgruppe Victory gewonnen werden, dass ein großer Barbetrieb und Speisen angeboten werden konnten.

Am Abend sollte dann eine Party mit DJ vor allem auch für die jüngeren Faschingsbesucher angeboten werden.

Dies ist alles mit z. T. erheblichen zusätzlichen Kosten verbunden. In der Anlage war eine Kostenaufstellung getrennt nach Fasching allgemein, Rosenmontagsumzug und Buntes Faschingstreiben auf dem Kirchplatz beigefügt.

Am 27. März findet eine gemeinsame Sitzung des Faschingszugkomitees mit Polizei und Feuerwehr als Faschingsnachlese statt, in der der Verlauf des Faschings, Positives, aber auch Verbesserungswürdiges gemeinsam analysiert werden soll. Auch in diesem Jahr hat die Verwaltung wieder um „Feedback“ bei allen am Fasching Beteiligten gebeten. Derzeit wird der „Rücklauf“ ausgewertet und in der Sitzung Ende März behandelt.

Schon jetzt lässt sich aber festhalten, dass die Neuerungen durchweg positiv seitens der Verwaltung zu bewerten sind. Erfreulich ist ebenfalls, dass der Rosenmontag relativ ruhig und friedlich verlaufen ist.

In diesem Jahr fanden wieder die traditionellen Umzüge statt: am Gumpigen Donnerstag der Kindergartenumzug mit dem Trommler Albert, am Rußigen Freitag die Kinderbrotspeisung, der Faschingsumzug der Knoronia in Knöringen am Faschingssamstag und der Rosenmontagsumzug. 

Alle Veranstaltungen konnten stattfinden und haben jeweils großen Anklang und Zuspruch erhalten. Nachdem der Rosenmontagsumzug im vergangenen Jahr so erfolgreich und flüssig verlaufen war, hat das Faschingszugkomitee entschieden, in diesem Jahr mehr Wagen zuzulassen. Es sollten alle Anmeldungen berücksichtigt werden. Neu war in diesem Jahr, dass die Zugnummern auf die Straße aufgesprüht und zusätzlich auch Schilder am Straßenrand angebracht wurden. Zudem sollte im Bereich des Zollbergs die Aufstellung zweiseitig erfolgen. Da es aber bei der Aufstellung trotzdem zu Problemen kam und der Umzug fast drei Stunden gedauert hatte, steht schon jetzt fest, dass eine Reduzierung der Zugnummern für die Zukunft wohl unumgänglich ist. Auch hier wird die Analyse Ende März zu entsprechenden Anpassungen führen.

Für das kommende Jahr müssen sicherlich einige Aspekte des Faschings neu geregelt werden. Die Verwaltung wird dem Faschingszugkomitee vorschlagen, dass z. B. bereits im Oktober dieses Jahres eine Umfrage bei den örtlichen Vereinen gestartet werden solle, welche Aufgabe bzw. Arbeiten von den Mitgliedern der Vereine übernommen werden könnten. Hierzu zählen z. B.: Abzeichenverkauf beim Rosenmontagsumzug, Zeltaufbau, Bewirtung im Zelt, Hilfe beim Empfang der Garden, Bewirtung an der Umzugsstrecke, usw.

Trotz unterschiedlicher Anfragen bei allen Burgauer Vereinen waren die entsprechenden Rückmeldungen in diesem Jahr sehr gering. Gegebenenfalls müsste dann bei ähnlich schwachem Interesse nach Alternativen gesucht werden.

Frau Stadträtin Monika Riß verwies auf die starke Lärmbelästigung während der Aufstellung zum Rosenmontagsumzug und zahlreiche Beschwerden von Anwohnern diesbezüglich. Deshalb sollte eine Alternative zur diesjährigen Aufstellung gefunden werden. Zudem sei der Umzug viel zu lang gewesen. 

Außerdem erkundigte sie sich, wie viele „Abzeichenverkäuferteams“ bei diesem Umzug unterwegs gewesen seien. Kulturamtsleiter Dr. Stefan Siemons erläuterte, dass trotz intensiver Bemühungen und der Abfrage bei allen Burgauer Vereinen sich lediglich 2 Vereine mit insgesamt 8 Personen am Verkauf beteiligen wollten. Zudem konnten 2 Privatpersonen für den Verkauf von Abzeichen gewonnen werden. Der Vorsitzende, Herr Erster Bürgermeister Martin Brenner, verwies auf die Sitzung des Faschingszugkomitees am 27.03.2024, bei der all diese Fragen und eventuelle Änderungen bzw. Alternativen diskutiert werden. 

Die Kulturreferentin, Frau Stadträtin Ramona Nahirni-Vogg, stellte heraus, dass sowohl Umzug als auch Faschingstreiben auf dem Kirchplatz grundsätzlich als positiv zu bewerten seien. Gleichzeitig wünschte sie sich aber auch ein stärkeres Engagement der entsprechenden Vereine. 

Hierzu schlug Frau Stadträtin Monika Riß vor, dass gezielt einzelne Faschingsvereine dahingehend angesprochen werden sollten. Dritter Bürgermeister Herbert Blaschke vermutet einen Unterschied zwischen „Stadt und Land“. In den Ortsteilen sei das ehrenamtliche Engagement in Vereinen stärker als in der Kernstadt. Das Faschingstreiben auf dem Kirchplatz wertete er ebenfalls als positiv und betonte besonders den friedlichen Verlauf bei Umzug und Faschingstreiben. Auch er regte eine Verkürzung des Umzuges an. Frau Stadträtin Heidi Häuser erkundigte sich, warum Kindergruppen so „weit hinten“ im Umzug platziert worden sind. Kulturamtsleiter Dr. Stefan Siemons erläuterte, dass nicht alle Anmeldungen zum Umzug vollständig ausgefüllt seien, so dass den Organisatoren zum Teil nicht bekannt war, dass auch Kinder bei einer Wagenanmeldung miteinbezogen waren. 

Beschluss

Abstimmungsergebnis
Dafür: 0, Dagegen: 0

Datenstand vom 15.03.2024 09:31 Uhr