Der Naturerlebnispfad am Museum Wald und Umwelt ist stark in die Jahre gekommen und muss ertüchtigt und in diesem Zuge auch aktualisiert werden. Aufgrund des Beschlusses des Umwelt-, Sozial- und Kulturausschusses vom 23.05.17 wurde ein Arbeitskreis aus Vertretern der Fraktionen des Stadtrates, des FÖK, des AELF, Erstem Bürgermeister und Verwaltung gebildet. Im ersten Arbeitskreistreffen wurden am 03.07.17 vorbereitend für eine Ausschreibung zur Projektumsetzung eine vereinfachte Wegführung, eine reduzierte Anzahl von 10 Stationen mit Schwerpunkthemen und optionalen weiteren Themen erarbeitet. Als Hauptzielgruppe wurden Familien mit Kindern und als Nebenzielgruppe Schulklassen/sonstige Gruppen definiert. Es entstand auch der Vorschlag für eine digitale Kommunikationsebene, um zusätzliche Perspektiven auf die Themen des Pfades zu ermöglichen, sowie für eine gute räumliche und thematische Orientierung. Auch die Identifikation mit dem Ebersberger Forst und seiner Bedeutung für die Gesellschaft sollte durch den Naturerlebnispfad und dessen Gestaltung vertieft werden können.
Das Museumteam erarbeitete daraus in Abstimmung mit Bauabteilung und Hauptamt eine Wettbewerbsausschreibung, die an 5 Agenturen versendet worden ist. 4 Agenturen reichten einen Entwurf ein, die dem Arbeitskreis am 19.10.17 zur Beurteilung vorgestellt wurden.
Der Arbeitskreis bewertete die Gestaltungskonzepte aller Stationen, die 60% in der Gesamtbewertung ausmachen. Die verbleibenden 40% wurden für die allgemeinen Nutzungsanforderungen mit der Bauabteilung und für die Zielgruppenorientierung mit dem Amt für Familie und Kultur verwaltungsintern bewertet (jeweils 20%).
Aus den Förderrichtlinien des Umweltministeriums geht hervor, dass bei Lehr- und Erlebnispfaden für Umgestaltung / Erweiterung max. 50% der Gesamtkosten durch Fördermittel finanziert werden können.
Der Arbeitskreis bat um Prüfung, ob z.B. einzelne Stationen oder Elemente ggf. über private Sponsoren finanziert werden könnten, z.B. durch einen Aufruf im Stadtmagazin.
Geplante Verknüpfung mit Hörpfaden (separates Projekt, das in Zusammenarbeit mit der VHS durchgeführt werden könnte):
Hörpfade bieten bereits in und um Ebersberg eine digitale, partizipative Form der Vermittlung von Themen. Durch die Vorgabe an den Stationen bereits eine Schnittstelle für Hörpfade zu schaffen, könnten diese unter Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen aus der Region sukzessive erstellt und ergänzt werden.
Durch die geplanten Erzählperspektiven eines Kindes aus dem 18./19. Jhdt. und einer Baumart (Fichte) können die Stationen vertiefte und erweiterte kulturhistorische und ökologische Dimensionen früher, heute und morgen aufzeigen und sehr gut an das Museum und seine Themengebiete anknüpfen.
Rang 1 nach Bewertungskriterien komplett: 
Besondere Pluspunkte dieser Agentur waren zusammengefasst:
- Für Besucher eindeutig nachvollziehbarer roter Faden „Auf den Spuren des Ebers mit allen Sinnen durch den Stadtwald“
- Durchgehende Zielgruppenorientierung
- Verbindende Elemente und räumlich erlebbare Identifikationsfiguren (wenn es was zu entdecken gibt, schaut die Eberfigur oder lauscht oder schnüffelt, am Meditationsplatz ruht bzw. schläft der Eber u.ä.)
- Einführung in die Perspektive der Hörpfade (Kind aus dem 18./19. Jhdt. und Baumart Fichte) unmittelbar sichtbar am Museumsvorplatz gemeinsam mit der Eberfigur
- Alternative technische Schnittstelle zu den Hörpfaden berücksichtigt
- Inhaltliche Erfahrung mit entsprechenden naturkundlichen Themen, auch mit dem Schwerpunkt Wald
- Angemessener zu erwartender Pflege- und Wartungsaufwand
- Einfügung ins Landschaftsbild und den Wald
Weiteres Vorgehen: Das Museum mit Umweltstation wird sich um eine finanzielle Unterstützung für die Umsetzung des Konzeptes in 2018 mit einem Förderantrag um Mittel des Landes bewerben. Dies muss bis zum 30.11.17 geschehen. Im Haushalt 2018 wird die finanzielle Anforderung inklusive prognostizierter Förderung in Höhe von 50 % eingebracht werden.
Zum Rückbau bereits baufälliger und bisheriger Stationen im Stadtwald:
Der Rückbau bisheriger Elemente des Naturerlebnispfades im Stadtwald ist in den Konzepten der Agenturen nicht enthalten. Durch den zunehmend schlechten technischen Zustand musste aber bereits im vergangenen Jahr mit dem Rückbau einzelner Elemente und Stationen begonnen werden. Es ist davon auszugehen, dass dies auch für die übrigen Stationen sukzessive weiter geschehen kann.
Sollten bei der Umsetzung neuer Stationen bisherige Materialien/Elemente integriert werden können wird dies wo immer sinnvoll und möglich berücksichtigt werden.