Mit Schreiben vom 14.04.2023 beantragte der Elternbeirat der Grund- und Mittelschule Eging a.See eine Prüfung der Verkehrsberuhigung in der Prof.-Reiter-Straße. Über das Schreiben wurde im Marktgemeinderat in der Sitzung vom 04.05.2023 beraten.
Es wurde vorgeschlagen, dass in der Sache ein Termin zur Verkehrsschau mit dem zuständigen Sachbearbeiter der Verkehrspolizei Vilshofen an der Donau vereinbart werden soll. Zudem wurde vorgeschlagen, dass der Bauhof in der Prof.-Reiter-Straße das gemeindliche Geschwindigkeitsmessgerät aufstellen soll.
In der heutigen Marktgemeinderatssitzung soll über das Ergebnis aus der Verkehrsschau sowie der Geschwindigkeitsmessung beraten werden:
Bericht über die Verkehrsschau am 21.06.2023 in der Prof.-Reiter-Straße
Teilnehmer: Walter Bauer, 1. Bürgermeister Markt Eging a.See
Hermann Reitberger, Polizeiinspektion Vilshofen an der Donau
In den letzten 30 Jahren gab es keinen Schulwegunfall im gesamten Gemeindegebiet Eging a.See.
Es herrscht eine optimale Verkehrssicherheit für die Kinder vor.
Es besteht ein Fußgängerweg entlang der gesamten Prof.-Reiter-Straße – ausgehend vom Rathaus.
Der Gehweg ist zur Fahrbahn hin mit einem Hochbord abgegrenzt, was zusätzlich die Sicherheit der Fußgänger erhöht.
Die Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h beginnend vom Rathaus bis kurz vor der Schule ist nach den Vorschriften der StVO nicht zulässig. Diese gehört eigentlich entfernt. Lediglich auf Höhe der Schule ist eine 30 km/h-Beschränkung gem. der StVO und der Verwaltungsvorschriften zulässig.
Um die Verkehrssicherheit auf Höhe der Schule – des Schulwegshelferübergangs - noch zu verbessern, wird aus Richtung Rathaus die Beschilderung Gefahrenzeichen „Kinder“ sowie die Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km und das Zusatzschild „Schule“ erneuert und um einen besseren Bezug zur Schule herzustellen um ca. 50 m Richtung Schule versetzt.
Aus Richtung „Deggendorfer Str.“ wurde bei der Ortsbesichtigung festgestellt, dass aus dieser Richtung diese Beschilderung fehlt. Aus dieser Richtung werden beim Anwesen Urzinger die Verkehrszeichen Gefahrenzeichen „Kinder“, „30 km/h-Beschränkung“ und das Zusatzschild „Schule“ aufgestellt.
Um auch die Sicherheit beim Verkehrshelferüberweg noch zu verbessern, werden die beiden Verkehrszeichen „Verkehrshelfer“ erneuert. Dadurch wird eine bessere Kenntlichkeit erreicht.
Zudem werden an beiden Verkehrszeichen Hinweisschilder angebracht mit der jeweiligen Entfernung: aus Richtung Rathaus 50 m, aus Richtung Deggendorfer Str. 20 m.
Auf Höhe der Schule werden der Schulweghelferübergang sowie die Piktogramme, welche sich auf der Fahrbahn befinden, neu markiert bzw. neu übermarkiert.
Aus Sicht der Polizei wird von den gewünschten Fahrbahnerhöhungen abgeraten, weil Erfahrungen zeigen, dass durch diese Fahrbahnerhöhungen verschiedene Nachteile entstehen:
Beim Überfahren der Fahrbahnerhöhungen entsteht eine Belästigung der Anwohner durch lautes Reifengeräusch.
Vor der Fahrbahnerhöhung wird in der Regel die Geschwindigkeit zwar abgebremst, aber nach der Erhöhung erfolgt sofort wieder eine Beschleunigung der Geschwindigkeit und in der Regel zeigt sich dann, dass zwischen den Fahrbahnerhöhungen deutlich höhere Geschwindigkeiten gemessen werden als vorher.
Durch das Abbremsen und das erneute Beschleunigen nach der Erhöhung entsteht auch eine erhöhte Lärmbelästigung durch Fahrgeräusche für die Anwohner.
Durch die Erhöhungen entstehen Behinderungen für den Winterdienst.
Die Emissionen werden durch das Bremsen und erneutes Gasgeben erhöht.
Die Kinder ab der 4. Jahrgangsstufe fahren nach dem Erwerb des „Fahrradführerscheins“ verstärkt mit dem Rad zur Schule. Die Erhöhungen stellen gerade für diese Kinder aufgrund ihrer noch fehlenden Fahrpraxis eine große Gefahrenquelle dar, z.B. durch einen Sturz.
Verkehrsrechtliche Maßnahmen in Form von baulichen Veränderungen können daher nicht vorgenommen werden und sind in diesem Fall aus rechtlichen Gründen auch nicht möglich.
Die Antragsteller dürfen sich gerne aus Sicht der Polizeidienststelle Vilshofen als Schulweghelfer zur Verfügung stellen um die Sicherheit für die Kinder beim Schulweghelferübergang zu gewährleisten. Die Polizei würde eine kostenlose Schulung anbieten. Dies wäre sehr zu begrüßen, da immer wieder personelle Engpässe bestehen.