Zu diesem TOP ist die Objektplanung Gebäude, H. Arch. Farthofer, anwesend.
Weiter sind die Fachplaner HLS, Fr. Lederhofer und Hr. Grassmann und ELT, Hr. Dauhrer anwesend. Bzgl. Akustik ist Fr. Nies vom Büro Müller BBM über Video zugeschaltet. Auf die bereits bekannt gegebenen Präsentationen vom 14.07.21 von Herrn Farthofer und vom 20.07.21 von Herrn Grassmann wird verwiesen.
Die Beauftragung der Fachplaner Tragwerk, Brandschutz, HLS und ELT wurde am 07.11.2019 beschlossen.
Am 28.07.2020 fasste der Gemeinderat folgende Beschlüsse:
- Wiederzulassung der Nutzung unter Beachtung der Vorsorgemaßnahmen;
- Komplettentfernung aller mit Schadstoffen belasteten Bauteile;
- Komplettentfernung des Bühnenbaus;
- Einverständniserklärung mit den vorgeschlagenen Variantenuntersuchungen;
- Einverständniserklärung zur Mitplanung Keller für die Mitbenutzung der Altschützen und des Trachtenvereins.
Dem Gemeinderat wurden in der Sitzung am 25.03.2021 die von H. Arch. Farthofer erarbeiteten Planungsvarianten verschiedener Dachneigungen sowie die Weiterentwicklung der Planung aufgrund der vorangegangenen Beschlüsse vorgestellt. Auf die Niederschrift dazu wird Bezug genommen. In der Sitzung am 25.03.2021 wurden hierzu keine Beschlüsse gefasst.
Eine Beschlussfassung erfolgte jedoch am gleichen Tag zur Umnutzung der Kegelbahn im Keller: „Mit der Umnutzung der bestehenden Kegelbahn zu einem weiteren Schießstand und Funktionsräumen der Alt-Schützengesellschaft Fridolfing e. V. und des GTEV D`Salzachtaler besteht grundsätzlich Einverständnis.“
Auftragsgemäß wurden die offenen Fragen durch die Architekten und die Fachplaner bearbeitet. Hierzu fanden auch zwei Arbeitskreissitzungen mit den Vertretern der Fraktionen statt (am 19.05. und 21.06.2021). Die Protokolle hierzu wurden allen GR-Mitgliedern per Mail zugesandt.
Vom 1. Bürgermeister wird einleitend nochmals kurz an den Werdegang der Planungen erinnert. Bereits 2015 gab es erste Überlegungen zur energetischen Sanierung der Rupertihalle. 2018 wurde eine neue Heizungsanlage erstellt. Gleichzeitig wurden für die Halle mehrere Varianten erstellt. Im Ergebnis stellte man dann die Notwendigkeit eines VgV-Verfahrens fest; aus diesem Verfahren heraus erhielt H. Farthofer 2019 den Auftrag zur Weiterplanung. Nach der Beschlussfassung durch den GR vom 28.07.2020 entspricht das Bauvorhaben ab dem Erdgeschoß in vielen Teilen einem Neubau, was natürlich auch finanzielle Auswirkungen habe. Dennoch wurde bis dato versucht, die Planung so aufzubauen, dass best. Bauteile so weit als möglich erhalten werden können.
Die Ergebnisse bzw. der Stand der Planung wird zunächst von Herr Farthofer anhand der vorgelegten Präsentation erläutert:
- Feststellungen/Vorgaben des Statikers;
- Zus. Kellerräume für die Schützen;
- Halle autark machen;
- Bühnenerweiterung im EG Ri. Norden;
- Ev. Terrasse im Westen mit Abgrenzung;
- Ca. 1/3 je Traufseite mit Glasflächen beplant;
- Einplanung eines Abtrennungsbereiches;
- Anschluss an Bestand als architektonische Frage;
- Für das öff. Gebäude ist eine etwas höhere DN geboten;
- Die Außenwände sind statisch wiederzuverwenden;
- Möglichkeit von Gründächern im Bereich der Anbauten;
- Grundwärme durch Fußbodenheizung sicherstellen;
- Vergleichende Ansichten zum Sonnenschutz – Beschattung mittels gesteuerter Jalousien;
- Kostenübersicht zu drei DN-Varianten – Kostensteigerungen bei Rohstoffen wie Holz und Stahl berücksichtigt.
Das Kostenblatt aus der Präsentation von Herrn Farthofer wird als Anlage der Sitzung beigelegt.
Als nächstes referiert Frau Nies vom Büro Müller BBM per Video über das Thema Akustik. In der best. Halle wurde zu Beginn der Untersuchungen die Nachhallzeit gemessen. Bei vielen Leuten wird es schnell sehr laut. Daher sollte insgesamt mehr Raumvolumen geschaffen werden. Bei den vorgestellten Dachneigungen schneidet die Variante mit 36 ° am besten ab. Noch günstiger wäre, die seitliche Wandhöhe zu erhöhen. Hins. der Konstruktion sollte erreicht werden, dass keine Abschottung stattfindet, insofern wäre das Stahlzugband aus akustischer Sicht am besten geeignet. Aber auch ein Sprengwerk ist nicht völlig ausgeschlossen, wenn Reflexionen nicht behindert werden.
Frau Lederhofer vom Büro Grassmann trägt die Konzepte zu den Themen Lüftung, Kühlung, Gebäudeautomation, Sanitär und Technische Außenanlagen anhand der vorgelegten Präsentation vor:
Bei der Beheizung wird eine Fußbodenheizung empfohlen.
Hins. Lüftung wird von max. 400 Personen und einem nötigen Volumenstrom von 10.000 m³/h ausgegangen. Für den Standort des Geräts wäre am besten ein kostengünstig zu erstellender Kelleranbau im Bereich der Bühne geeignet, ein Standort im Dachraum ist bis zu einer Größe von 3.000 m³/h (entspricht 120 Personen) nicht komplett ausgeschlossen, jedoch aufgrund der schweren Zugänglichkeit und der Schallproblematik wirtschaftlich nicht darstellbar. Aufgrund der Größe, der sich derzeit auf dem Markt befindlichen Geräte, gibt es keine wirtschaftlich sinnvolle Möglichkeit, dieses im Bestand unterzubringen, selbst wenn der nötige Volumenstrom erheblich reduziert würde.
Die Kühlung kann über die Lüftungsanlage mittels Kühlregister erfolgen, wobei ein solches Register auch nachgerüstet werden könnte.
Die eingeplante Gebäudeautomation entspricht dem Stand der Technik.
Ziel des Sanitärkonzeptes ist die Trennung vom Gasthaus durch Einbau einer sep. Hebeanlage.
Die Regenwasserentsorgung ist über eine Versickerungsanlage geplant, wobei Gründächer im Bereich der Anbauten zusätzliche positive Effekte mit sich brächten.
Abschließend berichtet noch Herr Dauhrer über den Stand der ELT-Planung. Ziel sei auch hier der autarke Betrieb der Halle. Dazu ist ein Anschlussraum von 8 – 10 m² Fläche nötig. Darin sollen die Niederspannungsleitungen eingeführt und die Hauptverteilung untergebracht werden. Auch die Wechselrichter für die PV-Anlage benötigen Platz.
Der Aufzug ist als Plattformlift ohne Unter- bzw. Überfahrt geplant.
Die Medientechnik wird entsprechend dem Stand der Technik geplant.
Zur Fortführung der Planung werden nunmehr Entscheidungen zu folgenden Punkten benötigt:
- Dachneigung > Festlegung der Dachneigung mit ev. Auswirkungen auf Akustik, Wärmebedarf, Unterhalt, Anschluss an Bestand, Architektur;
- Fassade Südwest > Auswirkungen auf Akustik, Wärmebedarf, Beschattung etc.
- Kellererweiterung > günstigste Lösung zur Unterbringung der erforderlichen Lüftungsanlage;
- Gründach im Bereich der Anbauten;
- Zugrundezulegende Personenanzahl > Lüftungsbedarf/Kühllast;
- Fußbodenheizung;
- Abtrennungsbereich zur Bewirtung;