Fairtrade-Kampagne der Stadt Füssen; Weiterentwicklung der fairen und nachhaltigen Beschaffung


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Stadtrates, 30.07.2019

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Stadtrat Sitzung des Stadtrates 30.07.2019 ö beschliessend 4

Sachverhalt

Der Vorsitzende begrüßt Frau Renner und Frau Dr. Schicker zu diesem TOP.
 Der Stadtrat der Stadt Füssen hat bereits in der Sitzung 23. Oktober 2012 beschlossen, sich um den „Titel“ Fairtrade-Stadt zu bewerben. Dazu wurden die damals wie heute notwendigen 5 Kriterien für die erfolgreiche Teilnahme an dieser Kampagne beschlossen:

  • Beschluss des Stadtrates
  • Gründung einer lokalen Steuerungsgruppe
  • Angebote von Produkten des fairen Handels in wenigstens 4 Einzelhandelsgeschäften
  • Verwendung von Fairtrade-Produkten in öffentlichen Einrichtungen und entsprechende Bildungsaktivitäten dort
  • Berichterstattung über die öffentlichen Medien über die Aktivitäten

Die Hürden für die Verleihung des Titels Fairtrade-Stadt sind zwar hoch, hat die Stadt Füssen aber Dank der entsprechenden Beteiligung der Interessierten erfolgreich bewältigt. Seit 21.09.2013 darf die Stadt Füssen als 192. Deutsche Kommune den Titel Fairtrade-Stadt tragen.

Nun geht es darum, diese Kampagne weiter zu entwickeln und soweit möglich weitere Maßnahmen dazu in die Wege zu leiten. Vorrangig wird es dabei um den Ausbau der fairen und nachhaltigen Beschaffung gehen.

Kommunen übernehmen auf lokaler Ebene zunehmend globale Verantwortung, beispielsweise über die Beschaffung. Der Ausschank von fair gehandeltem Kaffee und Tee in öffentlichen Einrichtungen ist bereits in zahlreichen Kommunen fest etabliert. Faire Beschaffung geht jedoch weit über die Lebensmittelfrage hinaus: Natursteine, Holz, Spielwaren, Teppiche, Textilien oder Sportartikel sind ebenso sensible Produkte. Ob es vor Ort gelingt, die Spielräume für faire Beschaffung auszuschöpfen, hat viel damit zu tun, wie das Thema innerhalb der Kommune gehandhabt wird. Die Stadt Füssen möchte deshalb den Fairen Handel noch intensiver bewerben und die Öffentlichkeit sensibilisieren.

Um der Vorbildfunktion der Stadt umfassender gerecht zu werden und um ein Zeichen für Fairtrade und Gleichberechtigung zu setzen, möchte die Stadt Füssen die Auszeichnung „Fairtrade-Town“ im Rahmen der internationalen Kampagne „Fairtrade-Towns“ auch weiterhin erhalten. Dadurch stärkt sie das internationale Profil der Stadt und zeigt das Engagement für Fairen Handel und Nachhaltigkeit auf.

Wegen der Vorstellung der bisherigen Aktivitäten wird auf die beiliegende Präsentation verwiesen .

Beschlussvorschlag

Die Verwaltung wird beauftragt, bei künftigen städtischen Beschaffungen zu prüfen, ob und inwieweit das städtische Einkaufs- und Vergabewesen noch fairer und nachhaltiger gestaltet und so noch mehr nach sozialen und ökologischen Kriterien ausgerichtet werden kann. Im Rahmen der Haushaltsberatungen ist dem Stadtrat dazu ein entsprechender Vorschlag zu unterbreiten. In diese Prüfungen bzw. Überlegungen sollen auch die städtischen Einrichtungen mit einbezogen werden.

Diskussionsverlauf

Wolfgang Bader berichtet über die Fairtrade-Kampagne in den Schulen. Außerdem sollte versucht werden auch faire Arbeitskleidung für die städtischen Arbeiter zu kaufen. Dies sei in Eisenberg möglich.

Auch Christine Fröhlich befürwortet nachhaltige Beschaffung für Kommunen. Sie sei bei einer entsprechenden Tagung gewesen und habe ein Protokoll angefertigt, das dem Stadtrat zur Verfügung gestellt werde.

Beschluss

Die Verwaltung wird beauftragt, bei künftigen städtischen Beschaffungen zu prüfen, ob und inwieweit das städtische Einkaufs- und Vergabewesen noch fairer und nachhaltiger gestaltet und so noch mehr nach sozialen und ökologischen Kriterien ausgerichtet werden kann. Im Rahmen der Haushaltsberatungen ist dem Stadtrat dazu ein entsprechender Vorschlag zu unterbreiten. In diese Prüfungen bzw. Überlegungen sollen auch die städtischen Einrichtungen mit einbezogen werden.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 22, Dagegen: 0

Datenstand vom 08.10.2019 10:53 Uhr