Bekanntgaben und Information


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Werkausschusses, 23.11.2021

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Werkausschuss Sitzung des Werkausschusses 23.11.2021 ö beschliessend 13

Sachverhalt

Neue EU-Trinkwasserrichtlinie aus Brüssel ab 21.01.2021 in Kraft getreten. 

Das bedeutet, dass die Trinkwasserverordnung geändert wird. Es ist eine wesentliche Verbesserung für die kommunale Wasserwirtschaft gegenüber dem ursprünglichen Vorschlag der EU-Kommission. Diese soll bis 21. Januar 2023 in nationales Recht umgesetzt werden, welche weitreichende Auswirkungen für die kommunale Wasserwirtschaft zur Folge, so z.B.:        

  • Überwachung des Wassers von der Entnahmequelle bis zum Wasserhahn.         

  • Parameter ergänzt, Grenzwerte angepasst und neue Vorgaben zu Mikroplastik und Stoffen mit endokriner Wirkung eingeführt.
Substanzen mit schädlichen Wirkungen. Sie kommen hauptsächlich in synthetisch hergestellten Materialien (wie Pestiziden, Lösemitteln, Babyprodukten, Kunststoffflaschen, Spielzeug aus Kunststoff, Kosmetikbehältern etc.) vor, können aber auch natürlichen Ursprungs sein (z. B. Phytoestrogene). Einige endokrin wirksame Substanzen werden gezielt in der Medizin eingesetzt (z. B. Antibabypille). 

  • Information der Verbraucher        
    (Trinkwasserqualität, Versorgungssicherheit, wirtschaftlichen Aspekten)        

  • Öffentlichen Zugang zu Trinkwasser zu verbessern, und sicherstellen, dass an öffentlichen Plätzen Trinkwasserbrunnen bereitgestellt werden.         

  • Wettbewerbsrecht: Ziel ist die Vermeidung von Auseinandersetzungen zwischen Trinkwasser-versorger und Mineralwasserindustrie


Nationale Wasserstrategie, Bundesumweltministerium 
Die Nationale Wasserstrategie des Bundesumweltministeriums wurde beim 3. Nationalen Wasserforum am 8. Juni 2021 vorgestellt. 

Sie gibt Antworten, wie wir im Jahre 2050 die Wasserversorgung für uns Menschen und für unsere Umwelt in ausreichender Menge und notwendiger Qualität sichern können (Wärme, Trockenheit und Wind). So auch die Wiederverwendung von Abwasser für Landwirtschaft und öffentlicher Raum (Speicherung des Wassers in den Böden) und auch der Grundwasserschutz (Wasserschutzgebiete)

Daraus ergeben sich folgende Fragen: 

Ist das Wasser noch da und für wie lange?
Wie ist die Qualität aktuell und in der Zukunft?

Es geht um die Qualität und Quantität – Eine Zeitenwende ist notwendig um den „Schatz unter der Erde“ zu sichern



Expertenkommission Wasser , Bayern; 
hier: Begutachtungspraxis zur Wasserentnahme
Auftrag der Expertenkommission (mit 8 unabhängige Professoren/innen)
 war es, als unabhängiges wissenschaftliches Gremium das Thema Wasserversorgung aus dem Blickwinkel der Wissenschaft und der Praxis zu beleuchten. 

Ein zentrales Ergebnis aus 10./2021 des Kommissionsberichts ist es, die Resilienz der verschiedenen Versorgungssysteme weiter zu stärken und damit ihre Fähigkeit zu verbessern, den zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels zu begegnen. Dabei werden technische Lösungsansätze – wie etwa der Ausbau der Fernwasserversorgung – ebenso vorgeschlagen wie Maßnahmen für klimaresiliente Siedlungsstrukturen und in der Fläche, beispielsweise die Nutzung des Bodens als Wasserspeicher.

Möglicherweise wird ein „Wasserentnahme-Entgelt“ in Bayern, Thüringen und Hessen eingeführt.
Ein „Sturzflutmanagement“ sollte jede Gemeinde einrichten (siehe Ahrtal).



Wasserwerksnachbarschaften Ostallgäu; 
Stadtwerke Füssen haben den Vorsitz mit Herrn Müller

Die Wasserwerksnachbarschaften - kurz WWN, sind als bayernweites Netzwerk der Trinkwasser-Versorger bekannt. Das Angebot der WWN richtet sich in erster Linie an das technische Personal der Wasserversorgungs-Unternehmen, wie zum Beispiel Wassermeister, Fachkräfte der Wasserversorgung, Wasserwarte und Facharbeiter. Durch Vorträge und den gemeinsamen Erfahrungs-Austausch sollen Fachkenntnisse vermittelt und grundlegende Fertigkeiten für die betriebliche Arbeit in der Praxis geübt werden.

Datenstand vom 29.12.2021 13:46 Uhr