Daten angezeigt aus Sitzung:
Sitzung des Stadtrates, 28.01.2020
Beratungsreihenfolge
Sachverhalt
Verkehrswegekonzept
Im Rahmen der Sanierung des Schulkomplexes an der Grund- und Mittelschule in Füssen und den damit einhergehenden Veränderungen von Nutzungsstrukturen und baulichen Elementen wurde auch die bisherige Verkehrsstruktur analysiert. Diese weißt diverse, bereits bestehende Problematiken auf, die nun mit der Umstrukturierung der Schulen verstärkt fraglich sind.
Ein großer Aspekt für die Notwendigkeit der Anpassung der Verkehrsstruktur ist hierbei die Zusammenlegung der beiden Schuleingänge auf die Nordseite des Schulkomplexes über den Taxisweg. Dadurch verändern sich folglich die bisherigen Ströme und Wegebeziehungen der unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer (Fußgänger, Radfahrer, Bus- und Individualverkehr).
Untersuchungsinhalt des Verkehrswegekonzeptes ist die Verlegung der Bushaltstelle auf die Westseite der Schule, um einen zentralen Bushalt in Verlängerung der bereits dort verorteten Busaus- und -einstiege der Berufsschule und des Gymnasiums zu erhalten, sowie eine Entschärfung der Gefahrenzone im Kreuzungsbereich zwischen Bürgermeister-Wallner-Str. und Feistlestraße.
Die Umstrukturierung der Feistlestraße in eine verkehrsberuhigte Zone („Spielstraße“) sowie das Verbot für Individualverkehr nördlich des Kreuzungspunktes Hilteboldstraße durch die Feistlestraße, stellt sich als nachvollziehbar und sinnvoll heraus, um möglichst den Individualverkehr aus dem direkten Umfeld des Schulkomplexes herauszuhalten. Zusätzlich soll eine Mittelinsel in der Feistlestraße entstehen, um einen gefahrenreduzierten Überweg für Schüler und Radfahrer zu erzielen.
Für den Individualverkehr werden alternativ in der Bürgermeister-Wallner-Straße Haltemöglichkeiten („Kiss & Run Zone“) angeboten. Für Busse in Fahrtrichtung Süd ist eine Ausstiegsmöglichkeit an der Augsburger-Str. (B16) vorgesehen.
Wegen der Details wird auf die beiliegende Präsentation verwiesen. Dort hat Architekt Tim Schneider auch die Kosten entsprechend aufgezeigt und erläutert.
Küchenkonzept
Da noch nicht alle Einzelheiten geklärt werden konnten, wird die Vorstellung des Küchenkonzeptes wahrscheinlich erst in der Märzsitzung behandelt werden können.
Diskussionsverlauf
Nach kurzer Beratung erklärt Andreas Linder, dass bereits ein Testlauf über eine Woche stattgefunden habe. Alle waren begeistert, deshalb wurde es beibehalten. Die Schüler erhalten dann einen barrierefreien Eingang von Süden her, die anderen sollen den Zugang im Norden verwenden.
Andreas Eggensberger weist darauf hin, dass aus Norden 4 Busse kommen, die dann über die Bürgermeister-Wallner-Straße und die Dr.-Enzinger-Straße wieder hinausfahren.
Der Bürgermeister erklärt, dass die Busse in der Augsburger Straße anhalten und die Kinder über den Taxisweg gehen. Evtl. müssen weitere Busbuchten errichtet werden.
Wolfgang Bader schlägt vor, auch in der Augsburger Straße eine Kiss & Run Zone einzurichten. So müssten die Autos nicht durch das Wohngebiet fahren.
Ilona Deckwerth stellt fest, dass auch der Bereich zwischen Förderschule und Berufsschule im Verkehrskonzept enthalten ist. Der Gehsteig in Höhe des Haupteingangs Förderschule sei nicht abgesenkt. Sie bittet dies im Rahmen der Baumaßnahmen als barrierefreie Querungshilfe zu machen.
Andreas Eggensberger spricht die Parkplätze links und rechts neben dem Taxisweg an. Dieser soll jedoch autofrei sein. Er fragt weiter, wie es funktionieren soll, dass die Fahrzeuge weiter vorne halten und nicht bis zum Taxisweg fahren. Tim Schneider erklärt, dass die Straße in diesem Bereich gesperrt ist. Andreas Linder wirft ein, dass im Bauplan für die Mensa keine Parkplätze enthalten waren.
Für Christine Fröhlich wäre es essentiell, dieses Konzept auch mit dem Gymnasium abzusprechen, da die Verkehrsströme geändert werden, was auch das Gymnasium betrifft. Die Kosten könnten dann auch geteilt werden.
Armin Angeringer bestätigt, dass bereits Gespräche mit dem Landratsamt stattgefunden haben und auch noch geführt werden.
Dr. Martin Metzger findet die Sperrung der Straße sinnvoll, jedoch sollte sie zeitlich begrenzt werden, z.B. von 7.00 bis 16.00 Uhr.
Jürgen Doser möchte mit der Umsetzung des Verkehrskonzeptes nicht 10 Jahre warten sondern, das Verkehrskonzept gleich umsetzen. Somit habe man schon jetzt eine Verbesserung.
Beschluss 1
Der Stadtrat beschließt das Verkehrskonzept, wie in der Sitzung vorgestellt, umzusetzen.
Abstimmungsergebnis
Dafür: 21, Dagegen: 1
Beschluss 2
Der Stadtrat beauftragt die Verwaltung, für dieses Verkehrskonzept eine Beratung und Entscheidung im nächsten Verkehrsausschuss herbeizuführen. Ziel soll es sein, dieses Verkehrskonzept im Rahmen einer entsprechenden verkehrsrechtlichen Anordnung so zügig wie möglich umzusetzen. Für die Augsburger Straße solle zusätzlich geprüft werden, ob dort gleichzeitig 3 Busse halten können.
Abstimmungsergebnis
Dafür: 23, Dagegen: 0
Datenstand vom 02.10.2024 10:17 Uhr