Bebauungsplan Hopfen am See Nr. 14 - Uferstraße Süd, zweite Änderung (Radweg); Bericht über den Stand der Planung, Beschlussfassung


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Planungs-, Bau-, Umwelt- und Verkehrsausschusses, 01.06.2021

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Planungs-, Bau-, Umwelt- und Verkehrsausschuss Sitzung des Planungs-, Bau-, Umwelt- und Verkehrsausschusses 01.06.2021 ö beschliessend 3.3

Sachverhalt

Der geplante Radweg im Bereich der Uferpromenade befindet sich im Geltungsbereich des Bebauungsplanes Nr. 14. In diesem Zusammenhang sollen die senkrecht an der Uferstraße gelegenen ca. 97 Stellplätze aus Gründen der Verkehrssicherheit so weit als möglich um 90° gedreht werden. Nach Zählungen waren zeitweise ca. 500 Radfahrer pro Stunde in dem Bereich unterwegs! Die geplante Radwegtrasse verläuft dabei in großen Teilen im Bereich der bereits befestigten Stellplatzflächen. Für die wegfallenden Stellplätze soll im westlichen Bereich ein teilweiser Ersatz innerhalb des Plangebietes geschaffen werden.

Ein weiterer Ersatz ist an der Ostseite geplant (wegen räumlicher Trennung eigenes Verfahren).

Die Planung für den Bau des Radweges verläuft bereits parallel, da der Förderantrag bis August bzw. alsbald im Herbst eingereicht werden soll.

In der Sitzung erfolgt ein Bericht über den Stand der Planung. Soweit erforderlich soll dies mit der Entscheidung über Einzelfragen verbunden werden.

Als räumlich schwierig stellt sich die gedachte Lösung im Bereich der Gaststätte „Fischerhütte“ dar. Hier besteht ein genehmigter baurechtlicher Nachweis von 39 Stellplätzen auf dem Grundstück. Wenn diese ebenfalls in Längsstellplätze umgewandelt werden entfallen auf dem Grundstück eine Reihe dieser Stellplätze. Sie müssten dann aber

  1. auf dem Grundstück an anderer Stelle angelegt werden; ausreichende Flächen stehen jedoch nicht zur Verfügung, oder
  2. auf benachbarten Grundstücken, was eine geeignete Fläche und die Sicherung im Grundbuch voraussetzen würde.

Nach derzeitigem Stand werden an der Fischerhütte die nachgewiesenen 39 Stellplätze in bisheriger Form beizubehalten sein. Anderenfalls müsste die Stadt Füssen die Änderung hier zudem in einem Baugenehmigungsverfahren abwickeln. In einem Vorgespräch mit dem Landratsamt Ostallgäu am 01.06.2021 wurde dies bestätigt. Für den Radweg ist für diesen Bereich eine bestmögliche Trassierung zu entwickeln.

Eine räumliche Engstelle besteht auch entlang des neuen Strandbadgebäudes. Hier ist eine Trennung zwischen Fuß- und Radweg nicht möglich, sondern eine Mischfläche vorzusehen.

Für die bisherigen Bushaltestellen werden im Benehmen mit dem Staatlichen Bauamt – Bereich Straßenbau und der RVA Buscaplösungen entwickelt.

Der Fußweg („Promenade“) soll in verbesserter Form an geeigneten Stellen barrierefrei erreicht werden können. Ein Teil der neuen Längsstellplätze soll mit einer Breite von 3,50 m für mobilitätseingeschränkte Menschen und Familien mit Kinderwagen errichtet werden.

In der zweiten Änderung des Bebauungsplans Nr. 14 werden diese Flächen neu festgesetzt. Aufgrund der Lage im Landschaftsschutzgebiet ist parallel dazu eine entsprechende Grünordnungsplanung erforderlich. Der zusätzliche Eingriff mit Versiegelung ist zu ermitteln, bewerten und ggf. auszugleichen.

Nach weiterer konzeptioneller Festlegung erfolgt in einer der kommenden Sitzungen der formale Beschluss zur Aufstellung und Billigung des Vor-/Entwurfes.  

Vorsitzender Maximilian Eichstetter bedankt sich bei abtplan für die schnelle Bearbeitung. Die 39 Stellplätze an der Fischerhütte gehören zur damaligen Genehmigung dazu und deshalb ist es an dieser Stelle komplexer zu planen.

Armin Angeringer teilt mit, dass es vor dem Gebäude der Fischerhütte zu einer Mischfunktion zwischen Fußgängern und Radfahrern kommen wird.

Einige Ausschussmitglieder sprechen sich gegen die Mischfunktion zwischen Fußgängern und Radfahrern an der Fischerhütte aus, da es eine große Gefahrenquelle darstellt.

Andreas Eggensberger muss dem wiedersprechen, da die Fahrräder aktuell auf der Straße fahren und mit den Autos eine viel größere Gefahrenquelle besteht. Außerdem kann er aus persönlicher Erfahrung mitteilen, dass wenn ein Bus vom Enzensberg oben wieder die Höhenstraße runtergefahren kommt das Buscap nicht angefahren werden kann.

Vorsitzender Maximilian Eichstetter teilt mit, dass deshalb ein vor Ort Termin mit Bus geplant ist um dies zu prüfen.

Dr. Christoph Böhm ist der Meinung, dass der Verkehr nie ganz aus Hopfen rauszubekommen ist.

Vorsitzender Maximilian Eichstetter erwähnt, dass mit einzelnen Gastronomen/ Hoteliers schon Gespräche geführt. Es ist geplant ein Shuttle einzurichten, der die Gäste vom Auffangparkplatz abholt und ins Hotel fährt.
 
Nach eingehender Diskussion formuliert Vorsitzender Maximilian Eichstetter folgenden Beschlussvorschlag:

Beschlussvorschlag

Der Planungs-, Bau-, Umwelt- und Verkehrsausschuss nimmt Kenntnis vom Stand der Planung und beauftragt die Verwaltung mit der Weiterentwicklung auf dieser Grundlage unter Berücksichtigung folgender Änderungen: Entflechtung des Fuß- und Radweges so gut wie möglich.

Beschluss

Der Planungs-, Bau-, Umwelt- und Verkehrsausschuss nimmt Kenntnis vom Stand der Planung und beauftragt die Verwaltung mit der Weiterentwicklung auf dieser Grundlage unter Berücksichtigung folgender Änderungen: Entflechtung des Fuß- und Radweges so gut wie möglich.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 11, Dagegen: 2

Datenstand vom 12.07.2021 10:00 Uhr