Dreistreifiger Ausbau B 299 - Vorstellung durch das Staatliche Bauamt Landshut
Daten angezeigt aus Sitzung:
Sitzung des Marktgemeinderates, 24.01.2023
Beratungsreihenfolge
Diskussionsverlauf
Herr Bayerstorfer und Herr Rohleder vom Staatlichen Bauamt Landshut stellen die Vorplanung des dreistreifigen Ausbaus der B 299 zwischen Geisenhausen und Vilsbiburg vor.
Als Ziele der Planung werden genannt: Schaffung von geregelten und sicheren Überholmöglichkeiten durch alternierende Überholabschnitte, Abbau von Überholdruck, Verkürzung der Reisezeit durch entzerren von Fahrzeugkolonnen, Bündelung von Einmündungen und Zufahrten, Verbesserung des Verkehrsflusses, Verbesserung der Anschlussstellen → Steigerung der Verkehrssicherheit, Verbesserung der Leistungsfähigkeit der Knotenpunkte, Verbesserung der Straßenentwässerung, verbesserter Lärmschutz.
Zwischen der Einmündung der LA 21 und der Abzweigung nach Höhenberg ist in jede Fahrtrichtung je ein Teilstück von 1,35 km Länge mit Überholspur geplant. Die direkten Zu- und Abfahrten der B 299 im Bereich Kiemannstetten und Johannesbergham sollen entfallen. Stattdessen soll man laut Planung nur noch im Bereich der LA 21 – Einmündung über ein neues Bauwerk („rechtsliegende Trompete“) kreuzungsfrei auf die B 299 auffahren können. Dazu würde die von Vilsbiburg bzw. Kochgrub kommende Gemeindeverbindungsstraße nördlich der Bundesstraße anstelle des vorhandenen Wirtschafts- und Radweges neu gebaut, auf der alten B 299 südlich an Johannesbergham vorbeigeführt, die B 299 unterqueren und dann südlich zur LA 21 einmünden. Kiemannstetten würde über eine Unterführung an diese GVStr. angebunden. Die Belastung der GVStr. wird mit ca. 1.400 FZ pro Tag angegeben. Ab der Bahnüberführung auf Stadtgebiet Vilsbiburg, Höhe Stadlöd, bis zur GVStr. bei Kiemannstetten plant das Bauamt nördlich der B 299 einen neuen Radweg. Bei Johannesbergham ist eine 1 km lange Lärmschutzwand notwendig und in der Planung enthalten. Informiert wird auch über die aktuelle Verkehrsbelastung und die Prognosezahlen sowie die Unfallzahlen seit 2017.
Auf Fragen aus dem Gemeinderat wird erklärt, dass die Kostenschätzung bei ca. 25 Mio. € liegt. Der Baubeginn sei in Abhängigkeit vom Verlauf des weiteren Verfahrens, einschließlich des nötigen Planfeststellungsverfahrens, bei sehr optimistischer Betrachtung frühestens in drei Jahren denkbar. Der Ausbau sei unabhängig von der B 15neu erforderlich, nach deren Anschluss an die B 299 aber umso mehr. Der Ausbau schaffe sichere Überholabschnitte und steigere folglich die Verkehrssicherheit deutlich. Bezüglich Vorbehalten wegen einer eventuellen Beeinträchtigung der Fernsicht der Johannesberghamer Bürger durch die Lärmschutzwand wird auf deren rechtliche Notwendigkeit und die Reduzierung der Lärmbelastung hingewiesen. Ein Kreisverkehr an der vorgesehenen Kreuzung der neuen GVStr. mit der LA 21 sei wegen der Höhenverhältnisse schwierig zu realisieren, werde aber weiter geprüft.
Vom Gemeinderat wird es abgelehnt, dass die GVStr. direkt an Johannesbergham vorbeigeführt werden soll und dadurch zudem der bestehende Radweg verloren geht. Es wird gefordert, die GVStr. bereits bei der derzeitigen Einmündung Höhe Kiemannstetten durch die geplante Unterführung auf die Südseite der Bundesstraße und von hier bis zur LA 21 zu führen. Der bestehende Radweg soll unbedingt erhalten und sogar weiter in Richtung Geisenhausen bzw. Eiselsdorf (mit Anschluss an den neuen Radweg von Geisenhausen nach Diemannskirchen) ausgebaut werden. Herr Bayerstorfer kündigt an, diese Forderungen in der nächsten Planungsstufe möglichst einarbeiten zu wollen. Grundsätzlich wird vom Gemeinderat der dreistreifige Ausbau unter Verweis auf die bisherige Beschlusslage des Gemeinderats im Raumordnungsverfahren zur B 15neu Südumfahrung Landshut, befürwortet.
Beschluss
Die vorgestellte Planung des Staatlichen Bauamtes Landshut zum dreistreifigen Ausbau der B 299 zwischen Geisenhausen und Vilsbiburg wird positiv zur Kenntnis genommen. Abweichend von der vorgestellten Vorplanung wird gefordert, die Gemeindeverbindungsstraße von Vilsbiburg nicht an Johannesbergham vorbei, sondern ab Kiemannstetten südlich der B 299 zu planen. Der bestehende Radweg nördlich der B 299 soll erhalten bleiben und weiter in Richtung Geisenhausen / Eiselsdorf ausgebaut werden.
Abstimmungsergebnis
Dafür: 17, Dagegen: 0
Datenstand vom 01.03.2023 09:26 Uhr