Kommunale Wärmeplanung


Daten angezeigt aus Sitzung:  8. Sitzung des Gemeinderates, 27.09.2023

Beratungsreihenfolge

Sachverhalt

Wie bereits in der Gemeinderatssitzung am 25.07.2023 vorgestellt wird die Kommunale Wärmeplanung weite vorangetrieben. 
Ein Zuwendungsbescheid für die Kommunale Wärmeplanung ging in der Gemeindeverwaltung am 01.08.2023 ein. Es wurde eine Projektförderung (Zuwendung) in Höhe von 90 % als Anteilsfinanzierung in Aussicht gestellt. Der Bewilligungszeitraum ist vom 01.09.23 bis 31.08.2024. 
Aufgrund des Bescheides und der bereits ersichtlichen Kapazitätsgrenzen der Ingenieurbüros wurde im August eine Ausschreibung angestoßen (Eine Unterstützung von beratenden staatlichen Einrichtungen erfolgte leider nicht. Hier holten wir uns Unterstützung von baden-württembergischen bzw. niedersächsischen Stellen ein).
Die Kommunale Wärmeplanung gliedert sich in vier Hauptphasen:
  1. Bestandsanalyse
Erhebung des aktuellen Wärmebedarfs und -verbrauchs und der daraus resultierenden Treibhausgasemissionen, einschließlich Informationen zu den vorhandenen Gebäudetypen und den Baualtersklassen, der Versorgungsstruktur aus Gas- und Wärmenetzen, Heizzentralen und Speichern sowie Ermittlung der Beheizungsstruktur der Wohn- und Nichtwohngebäude. Erstellung einer Energie und Treibhausgasbilanz nach Energieträgern und Sektoren.

  1. Potenzialanalyse
Ermittlung der Potenziale zur Energieeinsparung für Raumwärme, Warmwasser und Prozesswärme in den Sektoren Haushalte, Gewerbe-Handel-Dienstleistungen, Industrie und öffentlichen Liegenschaften sowie Erhebung der lokal verfügbaren Potenziale erneuerbarer Energien und Abwärmepotenziale.

  1. Entwicklung eines klimaneutralen Zielszenarios 2040/2045
Entwicklung eines Szenarios für eine klimaneutrale Wärmeversorgung. Dazu wird die Ausnutzung der in Phase 2 ermittelten Potenziale für Energieeinsparung und erneuerbare Energien in einer Energie- und Treibhausgasbilanz nach Sektoren und Energieträgern für die Jahre 2035 und 2040 (2045) dargestellt. Außerdem erfolgt eine räumlich aufgelöste Beschreibung der dafür benötigten zukünftigen Versorgungsstruktur im Jahr 2040 (2045) mit einem Zwischenziel für 2035. Insbesondere soll eine Einteilung in Eignungsgebiete für Wärmenetze und Einzelversorgung erfolgen.

  1. Festlegung der kommunalen Wärmewendestrategie und des Maßnahmenkatalogs Formulierung eines Transformationspfads zum Aufbau einer klimaneutralen Wärmeversorgung und Beschreibung der dafür erforderlichen Maßnahmen Die Maßnahmen sollen spezifisch auf unterschiedliche Eignungsgebiete und Quartiere eingehen. Insbesondere sollen der Pfad und der Endzustand der Infrastruktur für Wärme- und Gasnetze festgelegt werden. Prioritäre Maßnahmen zur Umsetzung in den nächsten fünf bis sieben Jahren sollen dabei möglichst detailliert beschrieben werden. Für mittel- und langfristige Maßnahmen sind ausführliche Skizzen ausreichend. Die Summe der beschriebenen Maßnahmen soll zu den erforderlichen Treibhausgasminderungen für eine klimaneutrale Wärmeversorgung führen.

Außerdem muss eine Zusammenstellung von Kennzahlen zu den Ergebnissen der Wärmeplanung erfolgen. Alle Ergebnisse sollen in Form eines Konzeptes aufgearbeitet und dargestellt werden.

Im Rahmen einer Angebotseinholung wurden die Unterlagen an 3 Firmen versandt. Zur Angebotseröffnung (13.09.2023) lag ein Angebot vor. Das Angebot beziffert sich auf 49.266,- €, Brutto, es ist vollständig, schlüssig und wirtschaftlich nachvollziehbar. 

Beschluss

Der GBU empfiehlt 
Die Vergabe der Planungsleistungen für die „Kommunale Wärmeplanung“ wie aufgeführt wird zum Angebotspreis über 49.266,- € befürwortet. 

Abstimmungsergebnis
Dafür: 13, Dagegen: 1

Abstimmungsbemerkung
GRM Stefan Maurer stimmte mit Nein.

Datenstand vom 24.01.2024 12:00 Uhr