Geschäftsführer Herr Franz Xaver Koller erläutert die Ergebnisse der Windkraft Gerolsbach GmbH & Co. KG aus dem letzten Geschäftsjahr:
Bericht über Windkraft Gerolsbach GmbH & Co. KG
(letzter Bericht war im Juni 2017)
Die Anlagen laufen mittlerweile konstant und ohne größere Stillstände wegen Störungen (was im 1. Quartal 2016 nicht so war).
Nordex hat sich im Servicebereich neu aufgestellt. Die verantwortlichen Mitarbeiter für unseren Windpark haben sich vor kurzen im Rathaus vorgestellt.
Dabei wurden von uns bzw. dem techn. Betriebsführer Reencon GmbH noch vorhandene Schwachstellen im Service und Verbesserungsbedarf in der Kommunikation thematisiert und ausführlich besprochen.
Die Servicequalität insgesamt kann als zufriedenstellend bewertet werden.
Die Verfügbarkeit der Anlagen war im Inbetriebnahme Jahr 2016 bei 95 %; in 2017 bei 98,4 % gelegen.
Aktuell zum 30.6.2018 liegt die Verfügbarkeit bei 97 % - Grund für den niedrigeren Wert sind umfangreiche Halbjahreswartungsarbeiten von Nordex im Juni.
Zahlen/wirtschaftliche Entwicklung:
Laut Wirtschaftplan gehen wir von einer erzeugten Strommenge von 16,1 Mio KW p.a. als Planwert aus.
In 2016 lag die erzeugte Leistung bei 15,2 Mio KW (= 94 % Planwerterreichung)
In 2017 wurden 18,1 Mio KW erzeugt (= 12,4 % über Planwert)
Zum 30.6.2018 liegt die erzeugte Leistung bei 8,3 Mio KW (= 2 % über dem Planwert)
2017 war ein gutes Windjahr – im 1. HJ 2018 war das Windaufkommen besonders im 2. Quartal schwächer (Hochdruck/Schönwetterlagen der letzten Monate mit weniger Wind). Das ist aus einem Halbjahresvergleich 2017/2018 ersichtlich:
-Stand 30.6.2017 9,1 Mio KW
-Stand 30.6.2018 8,3 Mio KW
Für die Bilanz 2016 wurde uns durch den Wirtschaftsprüfer der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt.
Die Bilanz 2017 ist fertiggestellt – daraus die wichtigsten Zahlen:
-Umsatzerlöse/Stromertrag 1.563 T€ (2016 1.310 T€)
+ 253 TEUR (= 19,3 % Steigerung)
Laut Wirtschaftsplan – Planerlöse 1.420 T€ p.a. – um 143 T€ übertroffen !
Ergebnis/Jahresüberschuß 2017 158 T€ (2016 155 T€ Verlust)
Die Finanzkraft läßt sich aus dem CashFlow (Jahresüberschuß + AfA + Zinsaufwand) ableiten
Cash Flow 2017 1.218 T€ (2016 908 T€)
daraus zu bedienen:
-Zins/Tilgung Projektfinanzierung 775 T€ (Tilg.Beginn war 30.6.17)
-Ausschütttung für ZZ KU (Beteilig.Finanz.) 26 T€
-Zinszahlung an BEG 33 T€
834 T€
= Liquiditätsüberschuß 384 T€
Damit wurde in 2017 eine Entnahme für die mögliche Sondertilgung der Beteiligungsfinanzierung durch KU 120 T€ (5% aus 2.200 T€) vorgenommen; planmäßige Rückzahlung (Zins+Tilgung) mit 92 T€ p.a. beginnt ab 2018.
In 2016 war bereits eine Ansparung von 400 T€ für die kalkulierten Rückbaukosten von 513 T€ vorhanden. Wir haben wegen geringener Avalprovision die Bank-Bürgschaft zu einem Versicherer ausgelagert sowie eine höher verzinsliche Anlageform unserer Ansparung gewählt. Die Ansparsumme wurde aufgestockt und gewährleistet, daß beim planmäßigen Tilgungsende unserer Projektfinanzierung im Jahr 2032 auch mindestens die 513 T€ für kalk. Rückbaukosten verfügbar sind. Wir gehen aber von einer Betriebszeit von mind. 20 Jahren bis zum Jahr 2036 oder später aus.
Im Jahr 2017 wurde der Anteil des KU von 51 % durch Erwerb von 10 % von Bayernwerk auf 61 % aufgestockt. Der Kaufvertrag wurde im Dez. 2017 beurkundet; die Kaufpreiszahlung ist im März 2018 erfolgt.
Wir haben mit Bayernwerk verhandelt, daß der 10 % Anteil rückwirkend zum 1.1.2017 übergeht und wir auch mit diesen 10 % am JÜ 2017 mit 158 T€ beteiligt sind = 16 T€. Diese Regelung war für uns vorteilhaft, da üblicherweise bei einem Kauf Besitz, Nutzen und Lasten erst bei Kaufpreiszahlung übergehen, wir aber rückwirkend für das ganze Jahr 2017 mit den erworbenen 10 % am Ertrag/Gewinn profitieren.
Aktuelles Geschäftsjahr 2018 – Stand 31. Mai:
-Umsatzerlöse 666 T€ (2017 684 T€)
-Vorläufiger Gewinn 102 T€ (2017 121 T€)
-CashFlow 504 T€ (2017 525 T€)
Aktueller Guthabensaldo bei der Bank 910 T€ zum 30.6.2018
Die Windkraftgesellschaft hat seit Beginn der Geschäftstätigkeit stets über eine ausreichende Liquidität verfügt.
Zudem besteht eine Rücklage mit 500 TEUR als Kapitaldienstreserve für Windschwankungen bzw. schlechte Windjahre. Nach der bisherigen Entwicklung gehe ich davon aus, daß wir diese Rücklage/Reserve nicht beanspruchen müssen.
Fazit nach 2,5 Jahren Betriebszeit:
- Zusammenarbeit mit dem techn. Betriebsführer reencon läuft sehr gut
- Service von Nordex mittlerweile zufriedenstellend
- Ausfall der Anlagen durch Störungen gering
- Technische Verfügbarkeit liegt bei mind. 97 %
- Der wirtschaftliche Erfolg hängt neben einer konstant hohen technischen
Verfügbarkeit der Anlagen vor allem am Windaufkommen. Große Windschwankungen kommen immer wieder vor
Beispiel: Jan. 2018 2,425 Mio KW Produktion
Juni 2018 625 Tsd. KW Produktion
(nur 25 % der Januarproduktion !)
Die bisherige Entwicklung ist gut – wir können zufrieden sein!
Franz-Xaver Koller, Geschäftsführer
Zur Kenntnisnahme