Verbands- und Gemeinderatsmitglied Jakob Buchberger berichtet über die aktuellen Ereignisse im Wasserzweckverband Paartalgruppe:
Der Zweckverband Paartalgruppe versorgt rund 7.600 Einwohner (Stand 31.12.2017) mit Trink- und Brauchwasser. Bedingt durch die ländliche Struktur des Versorgungsbereiches ist das Hauptleitungsnetz mit rund 220 Kilometern verhältnismäßig groß.
Die Versorgung der einzelnen Grundstücke erfolgt über rund 2.600 -abrechenbare- Hausanschlüsse (Stand: Oktober 2017).
Die öffentliche Wasserabgabe (Friedhöfe und Feuerwehren) wird auf ca. 50.000 cbm geschätzt. Das Fehlwasser ist bei den vielen Spülaktionen (Wasserleitungsbau in Klosterberg) und den drei extremen Rohrbrüchen zu begründen.
Der Zweckverband zur Wasserversorgung der Paartalgruppe und der Zweckverband zur Wasserversorgung der Höllensteingruppe haben die Wasserversorgung im Jahre 1966 bzw. 1963 aufgenommen.
Das bedeutet, dass ein Teil der Anlagen und das Leitungsnetz seit nunmehr rund 50 Jahren in Betrieb sind. Bedingt durch die Betriebslaufzeit der Anlagen werden laufend Sanierungs- und Unterhaltsarbeiten durchgeführt. Dies löst einen ständigen Finanzierungsbedarf aus.
Das Maschinenhaus in Wolfshof wurde im Frühjahr 2001 umgebaut und auf den neuen Stand der Technik - Elektrobereich - gebracht. In dieser Maßnahme ist auch der Einbau einer Fernwirkanlage inbegriffen. Betriebsstörungen werden telefonisch an das technische Personal weitergeleitet. Das Saugbecken wurde 2007 saniert um einer Verkeimung vorzubeugen.
Mit Bescheid des Landratsamtes Pfaffenhofen wurde die wasserrechtliche Erlaubnis befristet bis 31.12.2025.
Die Verbandsversammlung hat im Jahre 2007 in verschiedenen Sitzungen die Verlagerung der Zweckverbandsverwaltung in das Rathaus nach Hohenwart beschlossen. Der Umzug wurde im März 2008 vollzogen. Das Verwaltungsgebäude mit einem Teil des Grundstückes wurde an die Erzeugerringe für landwirtschaftliche Qualitätsprodukte Oberbayern und Schwaben verkauft.
Für die Anschlüsse von Klosterberg, Thalern und Bockhof wurden Rohrnetzberechnungen durchgeführt. Die genannten Einöden wurden an das Leitungsnetz der Paartalgruppe angeschlossen. (die Einöden hatten bis dahin einen eigenen Brunnen betrieben)
Feuerlösch-Problemfälle:
Beuern, Englmannsberg, Ellenbach, Freinhausen Mühle, Lindach, Hardt, Haid am Rain, Seibersdorf, Seelhof, Unterwengen
Druckproben von Hydranten und den Ortsleitungen wurden in Hengthal, Tränkhäusern, Oberlauterbach, Seibersdorf und Weichenried erstellt. Die Druckwerte an den Hydranten in Hengthal und Tränkhäuser sind nicht ausreichend. In Oberlauterbach und Seibersdorf sind die Druckwerte grenzwertig, so die Aussagen der ausführenden Firma. Die Werte in Weichenried sind nicht ausreichend.
Die wesentlichen laufenden Ausgaben sind Personalkosten (300 000 Euro), Zins- und Tilgungsleistungen (145 000), Fahrzeugkosten (15 000) sowie der Unterhalt des Leitungsnetzes, Mieten, Pachten und Betriebsmittel (170 000). Für die Beschaffung von Austausch-Zählern, Bürobedarf, Ausrüstungs-Gegenstände, Sachverständigen-Kosten und Steuern rechnet man beim Wasser-Zweckverband in diesem Jahr insgesamt mit Ausgaben von rund 140 000 Euro.
Im Investitions-Bereich sind heuer unterm Strich etwa 350 000 Euro vorgesehen, hier geht es vor allem um Ersatzbeschaffungen von Schacht-Abdeckungen, Umbauten an bestehenden Leitungs-Schächten, Vorbereitungs-Arbeiten für die Errichtung eines neuen Brunnens, Leitungs-Neubauten, Restzahlungen für Hochbehälter-Sanierung, Unterhalts-Maßnahmen an den Gebäuden beim Wasserwerk in Wolfshof, Restzahlungen für den Leitungsbau in Eulenried, die Erstellung von digitalen Bestandsplänen und die Beschaffung von Fahrzeugen.
Finanziert werden die Ausgaben im Wesentlichen durch die Wassergebühren in Höhe von zirka 600 000 Euro und Herstellungs-Beiträge in Höhe von rund 260 000 Euro. Aus den Rücklagen sollen heuer um die 260 000 Euro entnommen werden – damit wären sie dann allerdings auch aufgebraucht.
Die Dimension der Ausgaben könne dagegen immer auch von möglichen Rohrbrüchen sowie von unvorhersehbaren Defekten an den Anlagen beeinflusst werden.
Nach Bekanntgabe des Jahresabschlusses 2017 wurden die Preise für Bauwasser, dafür erforderliche Standrohre und Grundstücks-Anschlüsse mit entsprechender Rückfluss-Verhinderungs-Technik angepasst.
Nach zehn Jahren ohne jegliche Änderung wurden diese Kosten neu aufgesetzt und einstimmig verabschiedet.
Entwicklung der Wassergebühren
2014 Grundgebühr Qn2,5 49,08€ x 7% = 52,52€ Wasssergebühren 0,82€ x 7% = 0,8774€
2015 Grundgebühr Qn2,5 49,08€ x 7% = 52,52€ Wasssergebühren 0,82€ x 7% = 0,8774€
2016 Grundgebühr Qn2,5 49,08€ x 7% = 52,52€ Wasssergebühren 1,03€ x 7% = 1,1021€
2017 Grundgebühr Qn2,5 61,20€ x 7% = 65,48€ Wasssergebühren 1,06€ x 7% = 1,1300€
2018 Grundgebühr Qn2,5 61,20€ x 7% = 65,48€ Wasssergebühren 1,06€ x 7% = 1,1300€
Zur Kenntnisnahme