Saatkrähenmonitoring und -vergrämung im Gemeindegebiet


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Gemeinderates, 25.01.2022

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat Sitzung des Gemeinderates 25.01.2022 ö beschließend 5

Sachverhalt

Im Zuge einer Besprechung zur Durchführung eines gemeindeübergreifenden Saatkrähenmanagements der Kommunen westlich von München mit Vertreter:innen der Regierung von Oberbayern am 22.07.2021 und einer darauffolgenden Ortsbesichtigung der Problemstellen in den Gemeinden am 11.08.2021, wurde am 26.11.2021 ein gemeinsamer Antrag zum Saatkrähenmonitoring und –vergrämung in den Kommunen Eichenau, Germering, Gilching, Gröbenzell, Olching und Puchheim gestellt. Dabei wurden sogenannte Tabubereiche, die von der Regierung von Oberbayern vorher ausgewiesen wurden, festgehalten. Hier darf keine Vergrämung stattfinden. In der Gemeinde Gilching wurde der Bereich „Gewerbegebiet Süd/Friedrichshafenerstraße“ als Tabugebiet ausgewiesen.
Situation
Die Zahl der Saatkrähen hat in Gilching seit dem Jahr 2010 bis zum Jahr 2019 beständig zugenommen. Gleichzeitig kam es zu einer Aufsplitterung in einzelne Kolonien verteilt im gesamten Ortsbereich.  Die Population erreichte im Jahr 2019 mit 298 Brutpaaren ihren Höchstwert. Im Jahr 2021 wurden nur noch 211 Brutpaare gezählt. 
Abb. 1: Entwicklung der Saatkrähenpopulation in Gilching nach Jahren und Standorten.
Eine große Kolonie besteht im Friedhof bei der St. Vitus Kirche. Hier wurden 2021 79 Brutpaare identifiziert . Im Vorjahr konnten hier nur 27 Brutpaare ermittelt werden. Eine weitere große Kolonie befindet sich im Tabubereich Friedrichshafenerstraße im Gewerbegebiet Süd mit 69 Brutpaaren im Jahr 2021. Hier kam es von 2020 zu 2021 zu einem Verlust von 64 Brutpaaren. Diese Brutpaare könnten (Ursache unbekannt) zum Friedhof St. Vitus umgezogen sein.  
Abb. 2: Saatkrähenpopulation im Jahr 2021. BP = Brutpaare.
Maßnahmen 2022 in Gilching: 
Die Saatkrähenkolonie im St. Vitus ist aufgrund ihrer Lage und Größe problembehaftet. Aus diesem Grund sollen im Jahr 2022 erstmals Vergrämungsmaßnahmen durchgeführt werden. Geplant sind regelmäßige Nesterentfernungen mit gleichzeitigem Einsatz von sogenannten BirdGards (Geräte die Angstschreie von Rabenvögeln abspielen). Durch diese Maßnahmen könnte eine Rückführung der Krähen in die Friedrichshafenerstraße möglich sein, ein Bereich, der durch die Lage außerhalb von Wohngebieten als Siedlungsgebiet für Saatkrähen geeignet ist. Allerdings besteht bei allen Vergrämungsmaßnahmen aber auch die Gefahr der weiteren Aufsplitterung im Ortsbereich und somit eine Vermehrung der Probleme durch die Nähe zur Wohnbebauung.
Für die Begleitung der Durchführung der Maßnahmen liegt das Angebot von Frau Dr. Monika Sepp vor, die bereits mehrere Jahre das Saatkrähenmanagement in der Stadt Puchheim, Germering, Olching und Unterschleißheim durchgeführt hat. Um auf die Auswirkungen der Vergrämungsmaßnahmen sowohl in den einzelnen Orten des gemeinsamen Saatkrähenmanagements als auch Gemeinde-übergreifend schnell reagieren zu können, sollte sich Gilching der geplanten gemeinsamen Begleituntersuchung anschließen. 

Finanzielle Auswirkungen

Gesamtkosten der Maßnahmen
Beschaffungs-/ Herstellungskosten
EUR
Jährliche Folgekosten/-lasten
EUR

Veranschlagung im Verwaltungshaushalt
 

im Vermögenshaushalt
 
im Haushaltsplan nicht veranschlagt
Haushaltsansatz

Haushaltsstelle


Deckungsvorschlag (Finanzierung):

Beschlussvorschlag

  1. Der Auftrag zum Saatkrähenmonitoring wird an Frau Dr. Monika Sepp vergeben.
  2. Die genannten Vergrämungsmaßnahmen werden durchgeführt.

Beschluss

  1. Der Auftrag zum Saatkrähenmonitoring wird an Frau Dr. Monika Sepp vergeben.
  2. Die genannten Vergrämungsmaßnahmen werden durchgeführt.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 14, Dagegen: 5

Dokumente
Angebot übergreifende Begleituntersuchung 2021_22 (.pdf)
Antrag Saatkrähenvergrämung (.pdf)
Tabubereich Saatkrähenvergrämung-Gemeinde Gilching (.pdf)

Datenstand vom 27.03.2023 12:39 Uhr