Mit Beschuss des GR vom 21.07.2015 wurde die Kostenberechnung für die Umbaumaßnahme des Bahnhofsgebäude Gilching-Argelsried genehmigt und der Auftrag an die Verwaltung erteilt, die weiteren Planungen zu beauftragen.
Die Kostenberechnung 2015 lag bei 1.377.130,21 €.
Für die Umsetzung der Maßnahme wurden für das HH-Jahr 2016 keine Mittel bereitgestellt.
Mit Beschluss des Haushalts 2017 am 21.02.2017 wurde mit der Umsetzung der Maßnahme begonnen. Im Jahr 2016 wurden lediglich Planungsleistungen erbracht.
Das Bauvorhaben wird durch Bund und Freistaat gefördert. Die bisherige Förderzusage lautet auf 600.000 € mit Bewilligungsbescheid vom 31.08.2015
Die Förderungen sind in der Kostenberechnung nicht berücksichtigt.
Durch den langen Zeitraum zwischen erster Planung und Ausführung muss nun die Kostenberechnung angepasst werden, da sich sowohl Kostensteigerungen wie auch kleinere Änderungen in der Planung ergeben haben.
Die aktuelle Kostenberechnung liegt bei 1.499.141,87 €.
Die Kostensteigerungen im Rahmen der Kostenberechnung liegt bei 122.011,66 €
Darin sind unter anderem eine zusätzliche Personaldusche und eine bessere Ausrüstung der Küche mit Induktionsherd und Haubenspülmaschine enthalten. Dies sind Wünsche des Pächters die durch die stärkere gastronomische Nutzung als im Konzept angedacht notwendig wurden.
Weiterhin muss der Abscheider für fett- und stärkehaltigen Abwässer außerhalb der Kellerräume eingebaut werden, damit im Gebäude keine unangenehmen Gerüche bei Reinigungsarbeiten entstehen.
Diese Änderungen sowie die Preisentwicklung der Jahre 2015 bis 2017 führen zu einer Steigerung der Kostenberechnung von ca. 9 %.
Die aktuelle Kostenberechnung würde somit auch für die Berechnung der Planungshonorare zur Grundlage.
Des Weiteren haben die Ausschreibung auf Grund der dauerhaft hohen Baukonjunktur zum teil deutlich erhöhte Ergebnisse zur Kostenberechnung ergeben.
Dies macht sich vor allem dadurch bemerkbar, dass trotz vorheriger Interessenabfrage bei den Bietern nur ca. 20 % der zur Angebotsabgabe geladenen Firmen Angebote abgeben.
Für die einzelnen Gewerke sind je nach Höhe der Kostenberechnung zwischen 10 und 20 Firmen zur Teilnahme eingeladen.
Von der hohen Konjunktur sind vor allem die Haustechnischen Gewerke, Schlosserarbeiten und die Küchentechnik betroffen bei welchen sich die Ausschreibeergebnisse deutlich von den berechneten Kosten abheben.
Elektrotechnische Anlagen + 9,6 % Abweichung zur Kostenberechnung
Heizung- und Sanitärarbeiten + 28,6 % Abweichung zur Kostenberechnung
Lüftungsarbeiten + 14,2 % Abweichung zur Kostenberechnung
Schlosserarbeiten + 69,4 % Abweichung zur Kostenberechnung
Küchentechnik + 26,1 % Abweichung zur Kostenberechnung
Die Ausschreibungen für Heizungs- und Sanitärarbeiten sowie Schlosserarbeiten wurden nach mangelnder Teilnahme bzw. zu hohen Kosten zweimal ausgeschrieben, haben jedoch auch nach erneuter Ausschreibung zu keinen besseren Ausschreibeergebnis geführt.
Eine nochmalige Aufhebung hätte daher auch nicht zu besseren Preisen geführt, es wäre jedoch zu Verzögerung im Bauablauf gekommen.
Selbst die teilweise deutlich unter der Kostenberechnung liegenden Ausschreibeergebnisse der anderen Gewerke konnten diese Mehrkosten nicht im Ganzen kompensieren.
Die einzelnen Kostensteigerungen werden im Sachvortrag vom Architekten Herrn Clemens Pollok erörtert.
Die zu erwartenden Gesamtmehrkosten werden auch nochmal in einer Ergänzung zum Förderantrag eingereicht, damit die Fördersumme angepasst wird. Es ist zu erwarten, dass in etwa 60 % der Mehrkosten gefördert werden.
Die Gesamtmehrkosten für die Baumaßnahme betragen somit 221.733,31€, somit beträgt das Gesamtbudget der Maßnahme 1.598.863,52 €