Wasserstofftankstelle Schlacht (Info Hr.Dr.Brunner)


Daten angezeigt aus Sitzung:  5. Sitzung des Marktgemeinderates Glonn, 29.09.2020

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Marktgemeinderat Glonn (Markt Glonn) 5. Sitzung des Marktgemeinderates Glonn 29.09.2020 ö informativ 5

Sachverhalt

Auf die Beratung/Diskussion und Beschlussfassung zu TOP 3 in der öffentlichen Sitzung vom
28.07.2020 wird verwiesen.
Zur Vorbereitung einer Entscheidung für eine evtl. B-Plan-Änderung steht der Projektbegleiter, Herr Dr. Brunner (Hyenergy GmbH), heute für Fragen und detaillierte Informationen zur Verfügung.
Anhand einer Präsentation wurden dem Gremium Grundzüge und Ziele des Projekts
Wasserstoff-Modellregion „HyBayern“ Landshut-Ebersberg-München sowie   dessen Förderung erläutert. Darüber hinaus erklärte Dr. Brunner das wirtschaftliche Zusammenwirken von Betreibergesellschaft, Zuschussgeber, Investoren und Fa. Ettenhuber.  
Aus der Beantwortung der zahlreichen gestellten Fragen kann u.a. folgendes festgehalten werden:
  • „Grüner“ Wasserstoff ist mit der wichtigste Energieträger der Zukunft, da dieser völlig emmissionsfrei ist. Für dieses Projekt soll der Wasserstoff zu Zeiten der Überkapazität aus Wasserkraftstrom erzeugt werden.
  • Die Tankstelle ist für maximal 20 Busse pro Tag ausgelegt, die Tankzeit je Bus liegt bei ca. 15 Minuten. Die Begrenzung ist durch die Leistungsfähigkeit der Verdichter bedingt.
  • Um mehr Busse betanken zu können, müsste die Verdichtertechnik erweitert werden, was auf der vorhandenen Fläche nicht möglich ist.
  • Der Betrieb der Tankstelle ist momentan ab einer regelmäßigen Betankung von 10 bis 15 Bussen je Tag rentabel
  • Vorerst soll mit 5 Bussen begonnen werden, volle Auslastung wird im Jahr 2024 erwartet
  • Eine Verwirklichung der Errichtung durch den Betreiber erfolgt nur bei Rentabilität
  • Lieferung, Lagerung und Betankung mit Wasserstoff werden als sehr sicher dargestellt
  • Eine Betankung von PKW´s ist mit der geplanten Technik nicht möglich, könnte aber auf der vorhandenen Fläche nachgerüstet werden.
  • Auch ein erhöhtes  LKW-Fahrzeugaufkommen ist nicht zu erwarten, da andere H2-Tankstellen wesentlich günstiger liegen (z.B. Brunnthal)
  • Die Erweiterung der im Umkreis liegenden Tankstellen um Wasserstoff wurde geprüft und vor allem aus Platzgründen als nicht möglich erachtet
  • Die Löschwasseranforderungen sind nicht höher als bei konventionellen Tankstellen

Im Verlauf der Diskussion wurden alle technischen und wirtschaftlichen Fragen detailliert und nachvollziehbar erklärt und überzeugende Argumente für eine Verwirklichung des Projekts angeführt. Vor einer Entscheidung zur B-Planänderung in der Oktober-Sitzung müssen noch abschließende Aussagen zur Grundstücksverfügbarkeit bzw. zur Problematik der Löschwasserversorgung vorliegen.

Datenstand vom 22.04.2021 16:22 Uhr