Zur Abwicklung des Etats 2024, der im Verwaltungshaushalt mit 33.531.220,00 € und im Vermögenshaushalt mit 12.970.975,00 €, insgesamt also mit 46.502.195,00 € veranschlagt ist, kann zum 30. Juni 2024 folgendes festgestellt werden:
1. Der Kassenabschluss weist folgende Zahlen auf:
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Einnahmen
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Ausgaben
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Verwaltungshaushalt
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10.377.556,23 €
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13.331,599,52 €
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Vermögenshaushalt
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3.454.600,87 €
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4.571.120,90 €
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Verwahrgelder
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6.007.943,91 €
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4.390.175,20 €
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Vorschüsse
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0,00 €
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3.582,34 €
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Gesamt
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19.840.101,01 €
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22.296.477,96 €
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Es ergibt sich somit ein negativer Kassenbestand von 2.456.376,95 €. Bei den Einnahmen „Verwahrgelder“ ist ein Rücklagenbetrag von 506.919,00 € enthalten, der zur Kassenbestandsverstärkung herangezogen wird.
2. Nach Abzug der Verrechnungen, sonstigen Durchbuchungen, der Rücklagenentnahme und der Kreditaufnahme, ergibt sich folgende prozentuale Abwicklung der Haushaltsansätze zu den Ist-Einnahmen bzw. Ist-Ausgaben:
- Verwaltungshaushalt
Einnahmen 32,36 %
Ausgaben 46,09 %
- Vermögenshaushalt
Einnahmen 29,31 %
Ausgaben 34,14 %
3. Die Kasseneinnahmereste (Außenstände) beziffern sich auf 160.416,69 € (2023 = 98.786,82 €). Davon entfallen rund 149.000 € (2023 = 72.900 €) auf Gewerbesteuer.
4. Von der Kreditermächtigung über 5.850.000 € wurden 2.000.000 € auf 20 Jahre zu einem Zinssatz von 2,95% aufgenommen. Des Weiteren steht ein Kassenkredit mit einem Kreditlimit von 5.500.000 € zur Verfügung. Davon wurden über Dispokredite zum 30.06.2024 2.416.985 € in Anspruch genommen. Für das 2. Halbjahr besteht somit noch ein Puffer in Höhe von rund 5,8 Mio. €.
5. Verwaltungshaushalt
Einnahmen
Bei der Gewerbesteuer beträgt das Anordnungssoll ~ 5,35 Mio. €, was einer Mehrung von 1.150.000 € gegenüber dem Haushaltsansatz von 4,2 Mio. € entspricht. Aufgrund dessen wird sich im Gegenzug bei den Ausgaben die Gewerbesteuerumlage um ~ 110 Tsd. € erhöhen. Ansonsten sind zurzeit keine wesentlichen Abweichungen zu erkennen.
An „Fixe“ Geldeingänge sind im 1. Halbjahr rund 8,2 Mio. € eingegangen. Im 2. HJ kann mit 13,7 Mio. € gerechnet werden. Dadurch ist das 1. Halbjahr in der Regel auf der Einnahmenseite immer schwächer als das 2. Halbjahr. Folgende wichtige Einnahmepositionen stehen noch aus: Gewinnablieferung der wirtschaftl. Unternehmen 1 Mio. €, 75% der Kanal u. Wassergebühren ca. 2,2 Mio. €, Gemeindeanteil Einkommenssteuer mit Ersatzleistung ca. 6,5 Mio. €, Schlüsselzuweisung Land 1,1 Mio. €.
Ausgaben
Von den im Haushalt 2024 eingeplanten Strom- und Gasbezugskosten über 710.700 € wurden bereits 430.943,95 € (Abrechnung 2023, Abschläge 1. Halbjahr) bzw. 60,6 % verausgabt. Die Kosten für das ganze Jahr 2023 betrugen 712.429,28 € und für 2022 482.172,70 €.
Von den geplanten Gebäude- und Grundstücksunterhaltskosten in Höhe von 242.500 € wurden bereits 218.534,92 € verausgabt. Die weiteren Unterhaltskosten (z. B. Spielplätze, Grünanlagen, Straßen, Wasserleitungen und Kanal) belaufen sich auf 433.713,87 €, der Haushaltsansatz beträgt 612.750 €. Im Jahr 2024 wurden somit bereits 76,26% der eingeplanten Mittel für den Unterhalt verbraucht.
Die geplanten Personalkosten 2024 betrugen 8.369.520 €. Davon wurden für die ersten 6 Monate 4.025.202,50 €, bzw. 48,09 % verausgabt. Hier ist abzusehen, dass der Ansatz im 2. Halbjahr durch das sog. Weihnachtsgeld (= Jahressonderzahlung) überschritten wird. Die Personalkosten betrugen im Jahr 2023 insgesamt 7.982.903,77 €.
Der Betriebskostenanteil für das Jahr 2024 der Kläranlage Aschaffenburg beläuft sich auf 511.000 € und liegt damit 111.000 € über dem Ansatz. Für den Wasserzweckverband der Aschafftalgemeinden (ZWA) fielen Betriebskosten über 622.853,48 € an, bei einem Ansatz von 500.000 € bedeutet dies eine Haushaltsüberschreitung von 122.853,48 €. Die Kreisumlage wurde für 2024 auf 6.677.187 € festgesetzt und liegt um 327.187 € über dem Ansatz von 6.350.000 €.
Weitere wesentliche Abweichungen sind im Verwaltungshaushalt bisher nicht zu erkennen.
6. Vermögenshaushalt
Einnahmen
Im Vermögenshaushalt konnten erst 29,31 % der veranschlagten Einnahmen verbucht werden. Dies resultiert aus der sehr schleppenden Bearbeitung und Auszahlung der durch den Markt Goldbach bei der Regierung eingereichten Förderanträge.
Es stehen noch folgende größere Einnahmen von folgenden Maßnahmen aus:
Beiträge
Straßenausbaubeiträge Karl-Heeg-Str.
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400.000 €
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Erschließungsbeiträge Abrechnung NBG Lorenz-Heim-Str.
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144.500 €
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Investitionszuweisungen
Investitionszuweisung Land, Freiwillige Feuerwehr
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65.000 €
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Investitionszuweisung Land, Schulzentrum mit Hallenbad
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1.410.000 €
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Investitionszuweisung Land, Kinderkrippe Arche Noah-Vogelnest
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412.000 €
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Investitionszuweisung Land, Hallenbad
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190.000 €
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Investitionszuweisung Land, Städtebauförderung
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45.000 €
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Investitionszuweisung Land, Am Geisberg/Bergweg
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105.000 €
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Investitionszuweisung Land Borngasse/Nebenborngasse
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328.200 €
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Investitionszuweisung Land/Bund LED Umstellung Straßenbeleuchtung
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48.500 €
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Ausgaben
Von den für 2024 veranschlagten Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen von 11.937.500 € wurden bisher 38 % = 4,58 Mio. € abgewickelt (Siehe Anlage).
Für das Rathaus wurden neue PC und im Feuerwehrhaus eine neue Schlauchpflegeanlage angeschafft.
Auf dem Dach der Sporthalle Weberborn und der Kinderkrippe Vogelnest wurden neue PV-Anlagen in Betrieb genommen.
Die Flutlichtanlage Sportplatz Unterafferbach und die Straßenbeleuchtung in Unterafferbach und der Siedlung wurden auf LED umgestellt.
Die Generalsanierung der Grund- und Mittelschule mit dem Erweiterungsbau mit Mensa und der Schulturnhalle wurde planmäßig fortgesetzt. Die Grundschule mit Mensa soll 2024 fertiggestellt werden.
Die Straßenbaumaßnahme „Am Geisberg und Bergweg“ wird im 2. Halbjahr fertiggestellt.
Im Waldfriedhof wurden neue Baumurnengräber erstellt.
Sollte der Erlass einer Nachtragshaushaltssatzung nach Art. 68 Abs. 2 GO erforderlich sein, wird zu gegebener Zeit dem Marktgemeinderat ein Nachtragshaushaltsplan vorgelegt.