BV: Beratung und Beschlussfassung bezüglich Schäden durch Baumwurzeln am Parkplatz An der Heilquelle


Daten angezeigt aus Sitzung:  53. Sitzung des Bau- und Umweltausschuss, 16.09.2024

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Bau- und Umweltausschuss 53. Sitzung des Bau- und Umweltausschuss 16.09.2024 ö beschließend 4

Sachdarstellung

Auf Hinweis der Anwohner zu Verwerfungen des Betonpflasters auf den öffentlichen Stellplätzen vor den Anwesen „An der Heilquelle“ 21-27, wurde im Rahmen eines Ortstermins festgestellt, dass die vorhandenen Baumscheiben, das Pflaster durch sich ausbreitende Wurzeln unregelmäßig anheben. Aufgrund dessen, besteht eine Unfallgefahr, die sich im Laufe der nächsten Jahre weiter verstärken wird. Ein Tätigwerden zur Verhinderung von Sach-/Personenschäden ist angezeigt. 

Zur Behebung der Gefahrenstellen gibt es verschiedene Varianten/ Ansätze.

Östliche Baumscheibe

Vor einigen Jahren wurde der damalige Ahorn durch einen klimatoleranten Amberbaum ersetzt. Dieser Baum macht einen gesunden Eindruck und wurde von unserer Baumkontrolleurin bereits kontrolliert und datentechnisch erfasst. Vermutlich durch Bodenverdichtungen hat der Baum oberflächennahe Wurzeln gebildet, die das Pflaster bedenklich angehoben haben. Zur Verbesserung der Situation, wird vorgeschlagen, die Baumscheibe in Richtung Osten und Westen um ca. 1,5 m zu erweitern (Materialkosten ca. 1600,00 € brutto). Im Hinblick auf das Dickenwachstum des Baumes ist die ca. 1m² große Baumscheibe viel zu klein! Durch diese Maßnahme würde ein Pkw-Stellplatz entfallen.

Westliche Baumscheibe

Da es hier noch keine Verwerfungen gibt, sollte der Zustand weiter beobachtet werden. Sollten künftig Verwerfungen auftreten, könnte analog zur östlichen Baumscheibe verfahren werden.

Mittlere Baumscheibe 

Der deutlich geschädigte Ahorn, hat in verschiedene Richtungen das Betonpflaster angehoben, sodass dies eine Gefahrenstelle darstellt. Durch seinen schlechten Zustand müsste er mittelfristig gefällt werden, sodass die Überlegung aufkam, die 1m² Baumscheibe auszupflastern.
Als Alternative besteht der Einbau einer befahrbaren Baumscheibe und die Neupflanzung eines Amberbaumes. (Materialkosten ca. 3.000,00 brutto + Baum 500,00 € brutto)


Sämtliche Arbeiten werden durch Bauhofpersonal ausgeführt. Für die Arbeiten wird ein Personaleinsatz von 2 Facharbeitern mit entsprechenden Fahrzeugen, je nach Ausführung, zwischen 7 und 10 Tagen benötigt. Die Arbeitsleistung und der Materialaufwand wird dem laufenden Straßenunterhalt verrechnet.     

Der Sachverhalt wird durch Herrn Allig sowie durch Herrn Fischer im Rahmen der Sitzung nochmals anhand von Skizzen und Bilddokumentationen präsentiert und weiter ausgeführt. 

Beschlussvorschlag

Beschluss 1 – Östliche Baumscheibe:

Die Baumscheibe des östlichen Baumes wird durch entfernen des Pflasters in Richtung Osten und Westen vergrößert, es wird eine Einfassung mit Bordsteinen erstellt. 

Beschluss 2 – Westliche Baumscheibe:

Die Situation wird beobachtet und kontrolliert. Bei künftig auftretenden Verwerfungen im Pflasterbereich, wird analog zur östlichen Baumscheibe verfahren.

Beschluss 3 - Mittlere Baumscheibe:

Der mittlere Baum wird entfernt, die Baumscheibe wird mit Pflaster geschlossen. 

Beschluss 4 (Alternative):

Der mittlere Baum wird entfernt, es erfolgt eine Ersatzpflanzung in Form eines Amberbaumes in einer überfahrbaren Baumscheibe (Baumgitterrost).

Finanzielle Auswirkungen

Diskussionsverlauf

Der Vorsitzende und Herr Allig geben den Sachverhalt bekannt. 

Ergänzend zum Sachverhalt informiert Herr Allig, dass der westliche Baum durch die Baumkontrolleurin des Marktes Goldbach, Frau Tillier, erneut geprüft wurde. Dieser weise bereits Beschädigungen auf, welche das Entfernen in naher Zukunft erforderlich machen. Um zeitnahe, erneute Tiefbaumaßnahmen zu verhindern, werde die Entfernung mit anschließender Neupflanzung im Rahmen dieses Vorhabens empfohlen. Die Schäden sowie den geplanten Ausbau erläutert Herr Allig anhand von Fotos. 

Herr Fischer ergänzt die anfallenden Kosten.
Für die östliche Baumscheibe betragen die Materialkosten ca. 1.600 €. 
Zur Herstellung der mittleren Baumscheiben seien ca. 3.500 € für das Material sowie die Neupflanzungen erforderlich. 
Für die westliche Baumscheibe sind Mittel in Höhe von ca. 1.600 € für das Material sowie ca. 500 € für die Neupflanzung aufzubringen. 
Die Kosten für die Ausführung der Arbeiten, durch die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Bauhofs Markt Goldbach, sind nicht eingerechnet.  

MGR Heinrich Schwind erkundigt sich nach der Ursache der oberirdischen Ausbreitung der Wurzeln sowie der geplanten Maßnahmen zur zukünftigen Vermeidung. 

Herr Allig erläutert, dass die vorgesehenen Wurzelschutzplatten dazu führen, dass die Wurzeln ins Erdreich geleitet werden. An diesem Standort befindet sich überwiegend Lehmboden. Die Pflasterflächen stellten einen geringeren Widerstand zur Ausbreitung dar, als der feste Lehmboden. 

Der Vorsitzende fragt, ob trotz des Wurzelschutzes eine ausreichende Wasserzufuhr und Speicherung gegeben sei.

Herr Allig bejaht dies. Lehmboden weise im Gegensatz zu anderen Bodenarten einen höheren Wasserspeicher auf. 

Beschluss 1

Östliche Baumscheibe:

Die Baumscheibe des östlichen Baumes wird durch entfernen des Pflasters in Richtung Osten und Westen vergrößert, es wird eine Einfassung mit Bordsteinen erstellt.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 7, Dagegen: 0

Beschluss 2

Westliche Baumscheibe:

Die Baumscheibe des westlichen Baumes wird durch entfernen des Pflasters in Richtung Osten und Westen vergrößert, es wird eine Einfassung mit Bordsteinen erstellt.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 7, Dagegen: 0

Beschluss 3

Mittlere Baumscheibe:

Der mittlere Baum wird entfernt, es erfolgt eine Ersatzpflanzung in Form eines Amberbaumes in einer überfahrbaren Baumscheibe (Baumgitterrost).

Abstimmungsergebnis
Dafür: 7, Dagegen: 0

Datenstand vom 31.10.2024 11:28 Uhr