Sachstandsbericht der Quartiersmanagerin für die kommunale Seniorenarbeit in 2024


Daten angezeigt aus Sitzung:  25. Sitzung des Ausschusses für Jugend, Familie, Kultur, Sport und Soziales, 05.02.2025

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Ausschuss für Jugend, Familie, Kultur, Sport und Soziales 25. Sitzung des Ausschusses für Jugend, Familie, Kultur, Sport und Soziales 05.02.2025 ö beschließend 3

Sachdarstellung

Seit Juli 2021 war Frau Ann-Katrin Steinbach für die kommunale Seniorenarbeit beim Markt Goldbach als Quartiersmanagerin tätig. Bis Anfang September 2024 war sie in dieser Position aktiv, bevor sie in den Mutterschutz/Elternzeit wechselte. 
Im Anschluss übernahm Julia Mertens diese Aufgabe. Sie ist bereits seit 2019 beim Markt Goldbach beschäftigt und war bisher in Teilzeit in der Tätigkeit einer Erzieherin bei den KombiKids angestellt. Zum 01.09.2024 konnte sie ihre Stunden auf 37,5 Stunden aufstocken und für die Zeit der Elternzeit die Vertretung von Ann-Katrin Steinbach übernehmen.

Frau Mertens ist studierte Sozialpädagogin und hat bereits in ihrer Masterarbeit einen Schwerpunkt auf Menschen mit Demenz gesetzt. Außerdem war sie vor ihrer Tätigkeit beim Markt Goldbach in der Beratungsstelle für Demenz in Aschaffenburg tätig. 
Diese Vorkenntnisse qualifizieren Frau Mertens umso mehr für die Arbeit als Quartiersmanagerin. Sie konnte sich somit schnell in die Aufgaben von Frau Steinbach einarbeiten und bereits viele eigene Ideen mit einbringen.

Ihre Aufgaben umfassen insbesondere die Weiterentwicklung und Umsetzung eines seniorengerechten Quartierskonzepts, die Initiierung und Umsetzung von Projekten im Quartier und das zugehörige Veranstaltungsmanagement. 

In der heutigen Sitzung des JFKSS-Ausschusses wird Frau Mertens aus ihrem Arbeitsalltag berichten (Beratungen, Angebote, etc.) und einen Ausblick für das Jahr 2025 geben. 

Beschlussvorschlag

Der Sachstandsbericht der Quartiersmanagerin Julia Mertens wird zustimmend zur Kenntnis genommen.  

Finanzielle Auswirkungen

Diskussionsverlauf

Die Quartiersmanagerin Frau Julia Mertens stellte den Jahresbericht des Quartiersmanagements, Rückblick und Ausblick sowie einen Bericht über die allgemeinen Angebote vor.
In 2024 hätte es insgesamt 40 Einzelfallberatungen gegeben.
Wer zu diesen Beratungen käme, fragte der Marktgemeinderat Herr Martin Scheiner. Die Quartiersmanagerin gab an, dass meist Angehörige seien, die sich vorbereiten und Informationen erhalten möchten.

Angebote des Quartiersmanagements:

Seniorenfrühstück – würde aktuell sehr gut angenommen werden. Es handele sich um eine große Gruppe von bis zu 22 Seniorinnen und Senioren. Diese hätten eine Unkostenerhöhung des Frühstückspreises von 3,- € auf 5,-€ selbst erwirkt, da sie so die Auswahl der Speisen ausweiten können.
 
Seniorenkaffee – Es gäbe Unterstützung durch Ehrenamtliche aus dem Sozialverein. Die Kuchenspenden für das Treffen würden von den Helfenden mitgebracht. Es falle keine Gebühr an, sondern finanziere sich auf Spendenbasis. Ca. 19 bis 20 Personen nähmen daran teil. Es sei jedoch ein abweichendes Publikum gegenüber dem Seniorenfrühstück.
Zu Weihnachten wäre durch Frau Mertens ein Akkordeonspieler organisiert worden. Es sei eine Überlegung, ob er in Zukunft öfter zum Seriorenkaffee eingeladen werde.

Letzte-Hilfe-Kurs – wäre in 2024 im Oktober zuletzt veranstaltet worden, mit insgesamt drei Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Es sei für das Frühjahr 2025 wieder geplant.

Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht – Sei ein gut besuchter Vortrag mit ca. 30 anwesenden Personen. Dieses Angebot sei wieder im April 2025 geplant.

Gedächtnistraining – Hätte eine hohe Nachfrage. Dieses Angebot sei über den bayerischen Demenzfonds organisiert. Es wären 8 bis 10 Teilnehmende, die an acht Terminen teilgenommen hätten. Die Teilnahme sei aufgrund der Förderung über den Bayerischen Demenzfonds kostenlos.

Sturzprophylaxe – Auch dieses Angebot habe eine hohe Nachfrage. Insgesamt seien es 15 Teilnehmende. Die BKK Linde fördere dieses Angebot, deswegen sei es kostenlos für die Teilnehmenden. Der Kurs sei eine Mischung aus Theorie und Praxis. 

Faszien-Training – Sei ebenfalls ein Angebot welches von der BKK Linde gefördert werde und aus diesem Grund ebenso kostenfrei. Im Februar oder März 2025 werde dieses Angebot erneut aufgenommen.

STARK in der häuslichen Pflege – Sei über den Demenzfonds finanziert. Der Kurs gäbe Pflegenden die Möglichkeit eine Auszeit zu nehmen. In den insgesamt acht Workshops würden 
leichte und schwere Themen angesprochen, es sei eine Mischung aus Trauerbewältigung und Auszeit für die Pflegenden. Aktuell führe man den Kurs mit acht Teilnehmenden durch. Weitere Kurse in 2025 seien geplant. 

Fit im Alter – Endstand aus den Reihen der Besucherinnen des Mehrgenerationenhauses. Diese Gruppe treffe sich für eine Bewegungseinheit und im Anschluss finde ein gemütliches Beisammensein statt.

Mediensprechstunde – Sei gedacht für alles Elektronische. Das Projekt des Landratsamt Aschaffenburg „Mutprojekt – Medien und Technik für Senioren“ solle den Senioren den Zugang zur Technik erleichtern.
Es würden Fragen zum individuellen Gerät oder ganz allgemein beantwortet. Die Besucherinnen und Besucher seinen Andere, als bei Seniorenkaffee und -frühstück.

Ein weiteres Angebot, welches das Mehrgenerationenhaus anbiete, sei das Backen mit Schülerinnen und Schülern und Seniorinnen und Senioren.
Der duale Student Herr Fabian Maurer gründete im vergangenen Jahr das Seniorenkochen, welches von bis zu vier Teilnehmenden besucht sei und auch wieder in 2025 stattfinden solle.

Vorträge über Demenz und Schlaganfallprävention der Malteser seien in 2025 auch wieder geplant.
Am Familientag beteilige man sich mit einem Infostand und im November folge dann der Wintermarkt im Mehrgenerationenhaus. 

Das Projekt „Goldbacher Demenz Netzwerk“ sei in Zusammenarbeit mit dem Demenzfonds entstanden und habe die Ziele Unterstützungsstrukturen für an Demenz erkrankte Menschen und deren Angehörige stärken, sowie die Zusammenarbeit und Wissenstransfer lokaler und regionaler Institutionen ausbauen. Die Quartiersmanagerin in Elternzeit Frau Ann-Katrin Steinbach hatte bereits mit der Umsetzung begonnen, Frau Julia Mertens suche aktuell nach geeigneten Kooperationspartnern um weitere Schritte in dem Projekt zu bewältigen.

Geplant sei es einen Demenz-Guide zu entwickeln, der wichtige Informationen rund um das Thema Demenz enthalte. Dieser solle dann Angehörigen, Betroffenen und interessierten Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung gestellt werden.

Die Finanzierung der Angebote, so Mertens, sei über die Beiträge und Spenden gedeckt und erwirtschafteten sogar ein kleines Plus. Sie führte die folgende Tabelle der Einnahmen, Ausgaben und Spenden auf:
Monat
Einnahmen (in €)
Ausgaben (in €)
Spenden (in €)
Gesamt (in €)
Januar
81,00
110,58
39,00
+ 9,42
Februar
183,00
191,40
72,85
+ 64,45
März
159,00
188,57
65,35
+ 35,78
April
117,00
167,07
59,50
+ 9,43
Mai
99,00
99,12
71,80
+ 71,68
Juni
174,00
201,33
70,08
+ 42,75
Juli
171,00
215,47
65,50
+ 21,03
August
84,00
83,98
60,70
+ 60,72
September / Oktober
535,00
551,43
95,00
+ 78,57
November
285,00
254,15
40,00
+ 70,85
Dezember
240,00
155,05
46,70
+ 131,65





Gesamt
2128,00
2218,15
686,48
+ 596,33

Anschließend gab Frau Mertens einen Ausblick auf die Angebote, die in 2025 umgesetzt würden.
Ziel sei es allgemein bestehende Angebote festigen, Neues einzubringen und Angefangenes zu Ende zu führen.

Die Vorsitzende bedankte sich bei der Quartiersmanagerin Frau Julia Mertens für den Einblick in ihre Arbeit.

Beschluss

Der Sachstandsbericht der Quartiersmanagerin Julia Mertens wird zustimmend zur Kenntnis genommen.  

Abstimmungsergebnis
Dafür: 8, Dagegen: 0

Datenstand vom 03.04.2025 17:42 Uhr