Kanalsanierung, Vergabe der Ingenieurleistungen


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Ausschusses für Wasserversorgung und Abwasserentsorgung, 07.11.2019

Beratungsreihenfolge

Sachverhalt

Das Wasserwirtschaftsamt München hat die Gemeinde Grünwald aufgefordert alle öffentlichen Schmutzwasserkanäle die älter als 40 Jahre sind auf Dichtigkeit prüfen zu lassen.
Dies betrifft ca. 40 % des Kanalnetzes.
Vor der Dichtigkeitsprüfung müssen jedoch zuerst die aus der Kanalinspektion bekannten Leitungsschäden behoben werden.
Den Schadensschwerpunkt bilden nachträglich aus heutiger Sicht nicht fachgerecht hergestellte Grundstücksanschlüsse.
Bei der Erstellung der öffentlichen Schmutzwasserkanäle wurden Abzweigformstücke in die Leitungen eingebaut und daran die Grundstücksanschlüsse angebunden.
Bei der Neubebauung von Grundstücken wurden zusätzliche Grundstücksanschlüsse erforderlich. Hierfür wurden bis 2002 in die öffentliche Kanalleitung Löcher geschnitten und mit Mörtel sogenannte Sattelstücke aufgesetzt.
Diese Ausführung ist grundsätzlich nicht wasserdicht, kann aber ohne Aufgrabung aus der Rohrleitung heraus mit einem Roboter mit Kunstharz verpresst und somit abgedichtet werden.
Nach Auswertung der vorhandenen Unterlagen ist momentan von 192 gleichmäßig über das gesamte Netz verteilten Schadenstellen auszugehen.
Mit demselben Verfahren können auch die übrigen Schäden, wobei es sich im Wesentlichen um kleinere Risse in den Rohren handelt, saniert werden. Als Vorbereitung für die Sanierung wurden der Aufbau eines sogenannten Kanalkatasters und die Erfassung der vorhandenen Schäden bereits in Eigenleistung erbracht.
Die Ausschreibung, Überwachung und Dokumentation der Sanierungsarbeiten soll an ein darauf spezialisiertes Ingenieurbüro vergeben werden.
Bei verschiedenen Fortbildungsveranstaltungen und Fachvorträgen hat die Verwaltung das Ingenieurbüro Dörschel kennengelernt. Die Inhaberin ist seit 30 Jahren in der Branche tätig. Ihr Partner war vor seinem Eintritt in das Büro als Bauleiter bei einer namhaften Sanierungsfirma tätig. Insofern verfügt das Büro über das nötige Fachwissen und umfangreiche praktische Erfahrung zur vollständigen Betreuung der Sanierungsarbeiten. Das Büro arbeitet mit demselben EDV-System das die Gemeinde zur Erstellung des Kanalkatasters und zur Erfassung der Schäden verwendet. Dies ist besonders vorteilhaft da ohne großen Aufwand so die Sanierungsarbeiten direkt in diesem System dokumentiert werden können.
Es liegt ein Honorarangebot auf der Grundlage der HOAI vor.
Bei vorab geschätzten Sanierungskosten von 350.000 € beläuft es sich auf brutto 82.577,97 €.

Beschluss

Der Ausschuss für Wasserversorgung und Abwasserentsorgung beschließt einstimmig, das Ingenieurbüro Dörschel auf der Grundlage seines Angebots vom 18.10.2019 über brutto 82.577,97 € mit den Ingenieurleistungen für die Kanalsanierung zu beauftragen.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 11, Dagegen: 0

Datenstand vom 26.01.2021 13:36 Uhr