Zu diesem Tagesordnungspunkt wurde Herr Nowak von Markmiller und Partner mbB eingeladen, der aus der Kameralistik den kaufmännischen Abschluss im Entwurf erstellt hat. Herr Nowak erläutert an Hand einer Präsentation die Jahresbilanz, sowie die Gewinn- und Verlustrechnung für das Jahr 2020.
Die Bilanzsumme zum 31.12.2020 beträgt 10.357.291,21 € gegenüber der Vorjahressumme von 9.841.379,28 €. Die bereinigte Bilanzsumme nahm damit im Berichtsjahr um ca. 516 Tsd. € zu. Die Aktivseite wird vor allem durch das um die Ertragszuschüsse gekürzte Anlagevermögen bestimmt. Gegenüber dem Vorjahr hat sich das Anlagevermögen um ca. 364 Tsd. € erhöht.
Auf der Passivseite hat sich das Eigenkapital durch die Zuführung des Jahresgewinns zur Rücklage um ca.164 Tsd. € erhöht.
Hinsichtlich der Aufstellung der Gewinn- und Verlustrechnung ist darauf hinzuweisen, dass aufgrund der ansonsten steuerlichen Belastung eine Gewinnverzichtserklärung gegenüber dem Finanzamt abgegeben wurde, so dass die Kunden in aller Regel keine Steuerbelastung mittragen müssen.
Der Vorjahresgewinn von 43.197,47 € erhöht sich auf 146.794,20 €
Die kumulierten Vorjahresgewinne in Höhe von 286.283,43 €
erhöhen sich somit zu einem Gewinnvortrag von insgesamt: 433.077,63 €
Die körperschaftssteuerlichen Verlustvorträge zum 31.12.2020 reduzieren sich damit auf nun 64.681,00 €.
Die abgegrenzten Erträge aus Wassergebühren sind um rund 74.200 € (+4,83 %) gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Grund hierfür ist der gestiegene Wasserverbrauch um 68.800 m3
Die aktivierten Eigenleistungen steigen im Vergleich zu 2019 im Berichtszeitraum um rd. 25 % auf 132.652,66 €. Die gesamten Erträge sind um 102.891 € (rd. 6,2 %) auf 1.762.163,53 € gestiegen.
Die gesamten Aufwendungen sind mit insgesamt 1,613 Mio. € gegenüber dem Vorjahr minimal um 810,02 € gesunken. Dabei entfallen rd. 35,8 % auf den Personalaufwand (Vorjahr 35,9 %) und 26,64 % auf Abschreibungen.
Prüfauftrag innerer Kassenkredit Zuführung in die offene Rücklage und Verzinsung:
Die Verbindlichkeiten des Wasserwerks gegenüber der Gemeinde betragen zum 31.12.2020 insgesamt 2.371.700,32 €. Dieser innere Kassenkredit wird mit jährlich 1% verzinst. Bemessungsgrundlage ist das arithmetische Mittel der Verbindlichkeiten zum 01.01. und 31.12. des Geschäftsjahres. Damit fallen im Jahr 2022 Zinsausgaben in Höhe von rd. 21 Tsd. € an.
Der Gemeinderat kann beschließen, dass ein Teil des Kassenkredits in Allgemeine Rücklagen (offene Rücklagen) umgewandelt wird. Ein tatsächlicher Mittelfluss findet nicht statt. Aufgrund des z. Z. sehr niedrigen Zinssatzes könnten sich dadurch die Aufwendungen aber nur um max. 21 Tsd. € verringern und sollten zur gegebenen Zeit wieder geprüft werden, nämlich dann, wenn das allgemeine Zinsniveau ansteigt.
Der Zinssatz von derzeit 1 Prozent erscheint als marktgerecht, könnte aber ebenfalls mit Beschluss entsprechend angepasst werden.
Angemessenheit der Wassergebühren:
Bei Erträgen von 1,762 Mio. € und gesamten Aufwendungen von 1,613 Mio. € verbleibt im Berichtsjahr ein Jahresgewinn in Höhe von rund 146 Tsd. € (Vorjahr 44 Tsd. €).
Der Gewinn ist im Vergleich zu 2019 höher ausgefallen, da der Sommer 2020 deutlich heißer und trockener war als im Vorjahr.
Da sich die Verlustvorträge Ende 2020 noch auf etwa 64,8 Tsd. € belaufen, ist aus körperschaftssteuerlicher Sicht nichts gegen die aktuelle Höhe des Wasserpreises seit 1.1.2015 einzuwenden. Die nächste Neukalkulation der Wassergebühren erfolgt im Herbst 2022 für die nächsten 4 Jahre.