Neubau Gymnasium Grünwald - Erweiterung 4. Bauteil - Vorstellung Entwurf;


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Gemeinderates, 28.06.2016

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat (Gemeinde Grünwald) Sitzung des Gemeinderates 28.06.2016 ö beschließend 5

Sachverhalt

In der Gemeinderatssitzung vom 23. Februar 2016 wurde der Planungsbeginn zur Erweiterung des Gymnasiums Grünwald mit dem 4. Bauteil einstimmig beschlossen.

Im Nachgang dazu wurden mit dem beauftragten Architekturbüro Bauer Kurz Stockburger (BKS) aus München, dem Projektsteuerer Drees + Sommer und den beauftragten Fachplanern die Detail-Planungen in regelmäßig stattfindenden Planer- und Bauherrngesprächen aufgenommen.

Ergebnis dieser umfangreichen Gespräche ist der nun vorliegende Vorentwurf, den die Architekten von BKS in der Sitzung entsprechend vorstellen.
Die vorliegende Planung sieht eine bebauungsplankonforme Erweiterung eines zweigeschossigen Anbaus in östlicher Richtung, bzw. südlich der bestehenden Dreifachsporthalle vor. Es handelt sich dabei um eine logische architektonische Fortführung der Bestandsbebauung in Formensprache und Wahl der Materialien – auch das sog. Flugdach und eine Photovoltaikanlage an der südlichen Fassade führen das bisherige Konzept konsequent weiter. Städtebaulich kommt hiermit die Bebauung auf dem Schulareal zum Abschluss, so wie es ursprünglich von der Gemeinde und dem Stadtplanungsbüro Goergens & Miklautz in der Langfristbetrachtung vorgesehen war.

Wesentliche Kernpunkte des Vorentwurfes:

Baukörper:
-        Zwei Vollgeschossebenen, zusätzlich ein vollwertiges Untergeschoss – welches mit Abgrabungen und Theaterhof zwischen dem bestehenden 3. Bauteil und der Erweiterung nach Osten optimal belichtet wird.
-        Erdgeschoss: 8 Klassenräume und 1 Kursraum sowie Garderobe und WC-Anlagen
-        Obergeschoss: wie Erdgeschoss
-        Untergeschoss: großzügiges Schülercafé, Mehrzweck-/leseraum, Prüfungssaal u. Elternsprech, Ruheraum und notwendige Technikräume.
Alle Ebenen mit einer Bruttogeschoßfläche von 5.029m² bzw. einer Nutzfläche von 2.863m² werden barrierefrei geplant.

Außenanlagenplanung:
Der Innenhof zwischen dem 3. Bauteil und dem Erweiterungsbau ist tiefergelegt und beinhaltet den sogenannten Theaterhof mit einer Sitzstufe und dahinterliegender Geländemodellierung, welche sich abtreppt und naturnah gestaltet wird.
Oberhalb des Schülercafés wird neben einer Dacheingrünung (extensiv) eine Fläche geschaffen, welche zuerst als zusätzlicher Fluchtweg mit Treppe in den Tiefhof funktioniert und weiters als Aufenthaltsfläche während der Schulpausen dienen soll.
Der Übergang vom Theaterhof zum südlichen ebenerdigen Gelände ist mit größeren Bäumen eingegrünt. In diesem Bereich sollen weitere (zwei) Tischtennisplatten dauerhaft eingebaut werden.
Östlich des Erweiterungsbaus soll eine Grünfläche mit Sitzbänken und Großbäumen geschaffen werden.
Der Beachvolleyballplatz soll in eine Grünfläche mit vielen Sitzmöglichkeiten umfunktioniert werden. Dies auch vor dem Hintergrund, dass diese bisherige Sportfläche während der Bauphase als Baustelleneinrichtungsfläche mitgenutzt werden muss.
Das Müllhaus wird den neuen Gegebenheiten angepasst und dementsprechend verlängert, so dass z.B. auch das Räumfahrzeug für die Hausmeister dort Platz findet.

Bauabwicklung:
Die Baustellenzufahrt erfolgt ausschließlich von Süden über den Parkplatz der Mensa. In diesem Zufahrtsbereich entfallen während der Bauzeit die bisherigen Nutzungen (z.B. Kinderspielplatz Hortgruppen im Gymnasium, Parkzone Mensa, Müllstation). Diese Nutzungen finden kurzfristig an anderer Stelle statt.
In Rücksprache mit dem gemeindlichen Ordnungsamt, der Schulleitung und den sonstigen Planungsbeteiligten erfolgt der Baustellenverkehr wie oben erwähnt über die Laufzorner Straße in östlicher Richtung über die Sudetenstraße mit Anbindung an die beampelte Kreisstraße, Oberhachinger Straße. Die Laufzorner Straße Höhe Mensa bis zur Einmündung der Tremmlallee wird während der Bauzeit beidseits mit Haltverbot versehen. Östlich der Tremmlallee wird wieder während der Bauphase ein Lagerplatz für Aushub und Parkierung eingerichtet – die Andienung dieser Fläche erfolgt von Süden über die Tremmlallee bzw. am Samstag (Bauernmarkt) über die Schlesierstraße, die ebenfalls mit einem Haltverbot während der Bauzeit versehen wird.

Kosten:
Die Kostenschätzung wird durch Drees + Sommer vorgestellt, die sich auf insgesamt ca. 20,215 Mio. € beläuft.
Auf Nachfragen der GR-Mitglieder Kraus, Steininger und Ritz zu der vorgenommenen Kostenermittlung, insbesondere die Baunebenkosten, werden die geschätzten Kosten durch Drees + Sommer anhand einer Kostenaufschlüsselung dezidiert und nachvollziehbar vorgestellt.
Der 1. Bürgermeister Neusiedl ergänzt, dass mit der Genehmigungsplanung im nächsten Schritt die ermittelten Kosten vertieft in Form einer Kostenberechnung (aufgeschlüsselt) dem Gemeinderat vorgestellt werden.

In der ersten Lesung zum Haushalt am 02.02.2016 wurden durch den Gemeinderat bereits Mittel in Höhe von insgesamt 16 Millionen Euro im Haushalt 2016 und 2017 vorgesehen. Nach dem erfolgten Projektstart ist aufgrund der vorliegenden Kostenschätzung die Finanzplanung für die weiteren Haushaltsjahre entsprechend anzupassen.

Termine:
Nach Vorstellung und Genehmigung des Vorentwurfes in der heutigen Sitzung des Gemeinderates wird die nächste Leistungsphase abgerufen und die Entwurfsplanung sowie die Genehmigungs- planung vorbereitet, so dass der Bauantrag im Herbst 2016 bei der Genehmigungsbehörde (Landratsamt München) eingereicht wird. Es ist beabsichtigt pünktlich nach Erhalt der Baugenehmigung im Frühjahr 2017 die Bauarbeiten zu beginnen und nach ca. eineinhalbjähriger Bauzeit im September 2018 abzuschließen.
Gemäß fortgeschriebenen Rahmenterminplan ist nach wie vor die Inbetriebnahme des 4. Bauteils für das Schuljahr 2018/2019 vorgesehen.

Sonstiges:
Das Verfahren zur sog. schulaufsichtlichen Genehmigung läuft. Die Zweckvereinbarung zwischen dem Landkreis München und der Gemeinde Grünwald wird angepasst.

Beschluss

Der Gemeinderat nimmt Kenntnis vom Vortrag der Verwaltung und der Präsentation durch das Architekturbüro Bauer Kurz Stockburger sowie dem Projektsteuerungsbüro Drees+Sommer und beschließt, den Vorentwurf in der Fassung vom 28.06.2016 zu den geschätzten Kosten in Höhe von ca. 20,215 Mio. € zu genehmigen.

Auf der Haushaltsstelle 23010.9400 sind für die Maßnahme im Jahr 2016 bereits 2,035 Mio € eingestellt und voll verfügbar. Zusätzlich sind ab dem Baubeginn im Haushaltsjahr 2017 ca. 13 Mio. € und im Jahr 2018 ca. 5,18 Mio. € bereitzustellen.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 24, Dagegen: 0

Abstimmungsbemerkung
GR-Mitglied Zettel bei Abstimmung abwesend.

Datenstand vom 20.10.2016 10:58 Uhr