FDP-Antrag vom 07.11.2017 auf Öffentliche Sondersitzung zur aktuellen wirtschaftlichen Situation der Geothermie Unterhaching Produktions GmbH & Co. KG (UHG);


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Gemeinderates, 30.01.2018

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat (Gemeinde Grünwald) Sitzung des Gemeinderates 30.01.2018 ö 5.2

Sachverhalt

FDP-Antrag vom 07.11.2017: Öffentliche Sondersitzung zur aktuellen wirtschaftlichen Situation der Geothermie Unterhaching Produktions- GmbH & Co. KG (UHG):

„Wir bitten um ausführliche Auskunft und Information über den aktuellen wirtschaftlichen und betrieblichen Zustand der o.a. Unterhachinger Geothermiegesellschaft.“

Stellungnahme der Geschäftsführung der Geothermie Unterhaching Produktions- GmbH & Co. KG, Herr Lederle:

Am 2./3.8.2017 wurde nach Wiederinbetriebnahme der Kalinaanlage des Stromkraftwerks Unterhaching bekannt, dass die revisionierten, mit Ammoniak-Wassergemisch durchströmten Verdampfer bereits bei niedrigen Drücken starke Undichtigkeiten aufwiesen. Der Fehler konnte durch die Fachfirma nicht beseitigt werden. Eine vollständige Erneuerung der Verdampfer hätte eine hohe Investition erfordert, die die Anlage aufgrund der prognostizierten Verfügbarkeiten über die Restlaufzeit der EEG-Förderung nicht hätte erwirtschaften können. Grund für die geringer werdende Laufzeit der Kalinaanlage ist der hohe Anschlussgrad im Unterhachinger Fernwärmenetz von heute bereits über 60 MW. Dadurch geht die zum Betrieb der Kalinaanlage erforderliche Thermalwassermenge verstärkt in die Fernwärmeversorgung.

Der Gemeinderat Grünwald, der Geothermieausschuss und der Rechnungsprüfungsausschuss wurden ab September 2017 in insgesamt sechs Sitzungen ausführlich über die Entwicklung in Unterhaching durch die Geschäftsführung und beteiligte Experten informiert.

Die Geschäftsführung der Unterhaching Produktions- GmbH & Co. KG empfahl den Gremien daher, die Kalinaanlage dauerhaft stillzulegen und die überschüssigen Wärmemengen aus Unterhaching, die nicht für das Unterhachinger Fernwärmenetz benötigt werden, über die Verbundleitung nach Laufzorn zu transportieren und dort in der ORC-Anlage der EWG mit zu verstromen. Die technischen und kaufmännischen Erfordernisse dieser neuen Verwertungskonzeption wurden von der Geschäftsführung und Experten ausführlich dargestellt. Der erstellte Wirtschaftsplan für die Geothermie Unterhaching Produktions- GmbH & Co. KG wurde unter Berücksichtigung von vorsichtigen Annahmen erstellt und auf Plausibilität gegengeprüft. Der Wirtschaftsplan, bestehend aus GuV, Investitions- und Personalplan, wurde im Geothermieausschuss detailliert vorgetragen. Sämtliche ursprüngliche Vertragsverpflichtungen aus Darlehens- und sonstigen Gesellschaftsrechtlichen Verpflichtungen zwischen den Gesellschaften sind Bestandteil des vorliegenden  Wirtschaftsplans. Der vorgestellte Wirtschaftsplan stellt eine positive Fortführungsprognose für die Geothermie Unterhaching Produktions- GmbH & Co. KG dar.

Der Geothermieausschuss hat mehrheitlich den vorgestellten Wirtschaftsplan zum Beschluss an den Gemeinderat empfohlen.

Beschluss

Der Gemeinderat nimmt die Ausführungen der Geschäftsführung zur Kenntnis.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 25, Dagegen: 0

Datenstand vom 08.03.2018 09:11 Uhr