Information über den Sachstand bei der Sanierung des Tiefbrunnen 5 der Stadtwerke Heilsbronn:
Hier haben sich bedingt durch den Zustand des Brunnens einige Änderungen ergeben.
Geplant war den Brunnen umfassend zu regenerieren, die Brunnenausbauverrohrung in ca. 72 m Tiefe zu schneiden und den oberen Teil der Brunnenausbauverrohrung zu ziehen.
Darauf sollten ein Übergangstück und ein neues Vollrohr aufgesetzt und dieses mit einer Abdichtung bis 72 m hinterfüllt werden, so dass der Zulauf aus dem Blasensandstein abgesperrt ist.
Eine erneute Kamerabefahrung des Brunnens hat gezeigt, dass der Brunnenausbau ab etwa 32 m z.T. sehr stark verkrustet ist und das Wasser aus dem Blasensandsteinstockwerk in den Brunnen hineinfließt und durch einzelne Korrosionslöcher hereinspritzt.
Der Filterkies scheint in diesem Bereich größtenteils vollständig verbacken zu sein.
Der Grundwasserspiegel liegt zur Zeit erst bei ca. 70 m Tiefe. Dabei dürfte es sich um den Grundwasserspiegel des Benkersandsteinaquifers handeln.
Um auch den oberen Brunnenabschnitt regenerieren zu können, wurde versucht den Brunnen mit Trinkwasser aufzufüllen und den Grundwasserspiegel dauerhaft aufzuhöhen.
Dies ist nicht gelungen, da das Wasser sofort wieder im Benkersandstein verschwunden ist.
Da sich der obere Teil der Brunnenausbauverrohrung und der verbackene Filterkies ohne eine Regenerierung aber nicht aus dem Brunnen entfernen lassen, muss das Sanierungskonzept für den Brunnen nun geändert werden.
Am Montag den 26.08.2021 wurde vor Ort mit der Geologin Frau Tröder, Herrn Dobras und Herrn Scholz vom WWA besprochen, den Brunnen bis zur Unterkante der Estherienschichten zu überbohren, damit der obere Teil der Verrohrung und der verbackene Kies aus dem Brunnen entfernt werden kann.
Anschließend soll auch der untere Teil des Brunnenausbaus vollständig gezogen, ein neues Sperrohr bis 72 m gesetzt und dieses bis zu dieser Tiefe mit Dämmer-Zement abgedichtet werden. Anschließend soll der Brunnen bis zu Endteufe mit einer Edelstahlausbauverrohrung in DN 300 mm vollständig neu ausgebaut werden.
Die ausführende Firma Weikert wird ein Nachtragsangebot stellen.
Eine Rückmeldung von Wasserwirtschaftsamt Ansbach ist mittlerweile auch vorhanden.
Mit der von Ihnen mit der Email vom 02.08.2021 beschriebenen Vorgehensweise zur Sanierung des Brunnen besteht aus wasserwirtschaftlicher Sicht Einverständnis.
Auch einer Förderung nach RZWAS, die für diese Maßnahme beantragt und auch zugesagt wurde kann für die zu erwartenden höheren Kosten eingeplant werden.
Das WWA bittet um Zusendung einer Ergänzung zu den Antragsunterlagen vom November 2020 zur Sanierung des Brunnens mit einer Beschreibung des Vorhabens sowie mit einem Ausbauplan des geplanten Brunnenausbaus nach der Komplettsanierung.
Dient zur Kenntnis.