Am 20. Februar 2021 überreichte Andreas Trapp aus Hohenberg stellvertretend 241 Unterschriften - davon 163 aus der Altgemeinde Hohenberg, die restlichen Unterschriften kommen aus dem Stadtgebiet Herrieden, hauptsächlich aus dem Schrotfeld. Die Unterzeichnenden sprechen sich gegen Planungen für eine Ostumfahrung von Herrieden aus. Diese Haltung wird wie folgt begründet:
„Die geplante Umfahrung im Osten Herriedens lehnen wir kategorisch ab. Solch ein Projekt
zerstört Natur in immensen Ausmaßen, beeinträchtigt die Lebensqualität in Herrieden
massiv, verursacht große Probleme für die Landwirtschaft, ist extrem teuer und bringt viele
weitere Probleme mit sich.
- Naturzerstörung
- Zerstörung wertvoller Lebensräume wie Hecken, Waldflächen, Dauergrünland und
Feldrainen: Hier leben unter anderem Fasane, Rebhühner, Kiebitze, Feldlärchen, Uhus
uvm.
- Massive Belastung der geschützten Gebiete am Chorweiher, des Auwäldchens und
des Kienbergs
- Es gehen weitere Flächen als CO² Speicher sowie zur Grundwasserneubildung
verloren
- Beeinträchtigung der Lebensqualität
- Anziehen zusätzlichen Verkehrs (Pull Effekt neuer, gut ausgebauter Straßen),
- Bisher weitgehend verkehrslärmfreie Bereiche würden massiv belastet
- Starke Beeinträchtigung der Naherholungsgebiete
- Beliebte Fahrrad- und Fußwege würden verschwinden
- Mountainbike Strecke im betroffenen Waldgebiet wäre nicht mehr nutzbar
- Der Chorweiher verliert durch Lärm- und Abgasbelastung seine Funktion als Naherholungsraum
- Zerschneidung der Landschaft
- Um Naherholungsgebiete zu erreichen, müssten deutlich weitere Wege
zurückgelegt werden
- Erhebliche Teile des Waldes zwischen Hohenberg und der Autobahn fallen zum Schutz vor Lärm- und Abgasemissionen der BAB 6 aus Dadurch dringen Lärm und Abgase in Richtung Hohenberg und das Schrotfeld vor
- Der Wanderweg Nr. 186 des Fränkischen Albvereines wird durch eine Hauptverkehrsachse zerteilt und damit deutlich unattraktiver gemacht
- Belastungen für die Landwirtschaft
- Verlust weiterer landwirtschaftlicher Flächen
- Erreichbarkeit der Felder jenseits der Umfahrung wird deutlich erschwert
- Teilung von Feldern
- Weitere Probleme solch eines Projektes
- Wertverlust der Häuser und Grundstücke im Schrotfeld sowie in Hohenberg
- Weckt Begehrlichkeiten neue Industriegebiete auszuweisen
- Hohe Kosten: bei einer angenommenen Länge von 4-6 km liegen die zu erwartenden Kosten bei ca. 14-21 Mio. €. Sollten noch Brücken hinzukommen, wird sich die Summe nochmals deutlich erhöhen
- Ländlicher Charakter Herriedens leidet weiter
Konzepte für jetzt von hohem Verkehrsaufkommen betroffene Anwohner
- Tempo 30 im gesamten Stadtgebiet (inkl. intensiver Kontrollen dieser Begrenzung) bringt eine gefühlte Halbierung der Lärmbelastung
- Bessere Steuerung des LKW-Verkehrs
- Lärmschutzmaßnahmen vornehmen
- Lärmschutzelemente in Gartenzaunhöhe
- Flüsterasphalt
- Lärmschutzfenster an betroffenen Straßen einbauen
- Radverkehr in Herrieden deutlich stärken
- Querungshilfen für Fußgänger einrichten
Um den Zusammenhalt in unserer schönen Gemeinde zu sichern, ist es von größter
Wichtigkeit, dass die betroffenen Gruppen, sowohl die jetzt von Verkehrslärm als auch alle
von einer potenziellen Ortsumfahrung betroffenen Bürger, nicht gegeneinander aufgebracht
werden. Ein „Wir gegen Die“ hilft niemandem weiter. Daher müssen alle möglichen
Maßnahmen ergriffen werden, um den Anwohnern der großen Verkehrsachsen möglichst
schnell Entlastung zu verschaffen und den Verkehr, wo immer möglich, zu reduzieren.“