Kultur im Schloss


Daten angezeigt aus Sitzung:  21. Sitzung des Ausschusses für Kultur, Sport und Soziales, 15.10.2024

Beratungsreihenfolge

Sachverhalt

In der Sitzung vom 23.05.2023 wurde wie folgt beraten: 

„Sachverhalt: Um das Stadtschloss das gesamte Jahr über zu beleben und ein kulturelles Angebot für die Bevölkerung zu schaffen, wurde die Veranstaltungsreihe ‚Kultur im Schloss‘ vorgeschlagen. 
Hierbei sollen Kulturschaffende dabei unterstützt werden, verschiedene kulturelle Angebote im Stadtschloss anbieten zu können. 
Bevor mit der konkreten Planung und Konzepterstellung der Veranstaltungsreihe begonnen werden kann, müssen im Vorfeld noch einige Rahmenpunkte festgesetzt werden. 
So ist unter anderem die Priorität der Kulturreihe festzulegen, da das Stadtschloss ebenfalls für beispielsweise Hochzeiten und Geburtstage vermietet wird. Es ist abzustimmen, an wie vielen Wochenenden im Jahr das Schloss für kulturelle Veranstaltungen genutzt werden kann, bei denen die Stadt folglich keine Einnahmen hat. 
Außerdem muss festgelegt werden, wer im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe Angebote schaffen darf. Ist dies für jeden Bürger möglich oder nur für konkrete Kulturschaffende/Vereine/Verbände etc.
Zudem müssen Kriterien für die Auswahl der Veranstaltungen festgesetzt werden, anhand derer entschieden wird, welche Angebote in die Veranstaltungsreihe aufgenommen werden. 
Im weiteren Vorgehen ist ein erstes Treffen mit den Kulturschaffenden geplant, bei welchem das Stimmungsbild dieser abgefragt werden soll. Über die genannten Aspekte und ggf. weitere Punkte soll in der heutigen Sitzung beraten werden. Auf Grundlage der Ergebnisse der heutigen Sitzung wird die Verwaltung ein Konzept erarbeiten.

Diskussionsverlauf: Jürgen Leis fragt nach der aktuellen Anzahl der Anmietungen des Stadtschlosses. Bürgermeisterin Jechnerer erklärt, dass die Zahlen für die nächste Sitzung vorbereitet werden. 
Michael Leis regt an, in die Veranstaltungsreihe nicht zu viele Veranstaltungen aufzunehmen, sonst wird die Reihe zu alltäglich, er schlägt maximal sechs Veranstaltungen pro Jahr vor. Gaby Rauch stimmt dem zu und schlägt auch maximal vier bis sechs Veranstaltungen vor, die Termine sollten vorher nicht festgelegt, sondern individuell gestaltet werden.
Norbert Brumberger berichtet, dass die Kleinkunstbühne bereits drei Veranstaltungen im Ratssaal durchgeführt hat und die Musiker von der Akustik sowie von der Unterstützung durch den Hausmeister begeistert waren.
Jürgen Leis meint, dass die Veranstaltungen auf jeden Fall einen öffentlichen Charakter haben sollen, egal wer der Veranstalter ist.
Fritz Oberfichtner schlägt vor, auch Doppelveranstaltungen im Schloss und im Garten stattfinden zu lassen.
Norbert Brumberger regt an, einen größeren Kühlschrank anzuschaffen, für Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen sei der Kühlschrank in der Küche nicht ausreichend. Desweitern schlägt er vor, ein bestimmtes Genre beispielsweise Jazz, für die Veranstaltungsreihe zu etablieren. Armin Jechnerer entgegnet, dass kein bestimmtes Genre festgelegt werden sollte, sondern eher auf Vielfalt gesetzt werden solle, mit einem festgelegten Genre werden immer die gleichen Leute angesprochen.
Bürgermeisterin Jechnerer schlägt vor, die Veranstaltungsreihe vielfältig zu besetzen, beispielsweise auch mit Autorenlesungen, Filmvorführungen und darstellenden Künstlern. 

Beschluss: Die Verwaltung wird beauftragt, aus den heutigen Anregungen ein Konzept für die Reihe „Kultur im Schloss“ zu erarbeiten.“

Auf Grundlage der Anregungen aus der Sitzung vom 23.05.2023 stellt die Verwaltung folgendes Konzept zur Diskussion: 

KULTUR IM SCHLOSS

Veranstaltungsort: Schlossareal (innen und außen)

Art der Veranstaltungen:
  1. bereits stattfindende Veranstaltungen im Rahmen des neuen Formats bewerben
  2. neue Veranstaltungsformate integrieren, die es bislang so noch nicht gibt.

Veranstalter:
  1. Kooperationspartner vor Ort und in der Region
  2. nachrangig: Stadt Herrieden

Grundgedanken:
  • Die Stadt bringt Akteure zusammen, bietet Bühne, kümmert sich um das Marketingkonzept
  • keine Konkurrenzveranstaltungen zu Veranstaltungen vor Ort oder in der Region neu schaffen
  • Stadt (KSS-Ausschuss) legt fest, welche Art und welche Anzahl von Veranstaltungen wünschenswert sind
  • Veranstalter/Künstler können ihr Konzept für ihre Veranstaltung einreichen; gibt es für ein gewünschtes Veranstaltungsformat keine Bewerber, wird die Stadtverwaltung aktiv. Entsprechende Gelder müssen hierfür bereitgestellt werden.
  • Nach Zustimmung durch den KSS
    • Aufnahme ins Jahresprogramm
    • Vereine oder andere nicht-kommerzielle Veranstalter erhalten die Räumlichkeiten (ohne Nutzung der Küche) gegen Bezahlung der Vereinspauschale gestellt, wenn für die Bestuhlung kein städtisches Personal in Anspruch genommen wird. Wird die Küche genutzt, muss hierfür wie bisher auch schon, der Betrag von 40 Euro entrichtet werden. Begründung: Werbung durch die Stadt, Fördergelder beim Bau des Stadtschlosses, Abnutzung der Räumlichkeiten, Verbrauchskosten (Wasser, Strom, Technik) und Hausmeisterpersonalstunden und Verwaltungsstunden im Vorfeld und im Nachgang, Nutzung der Infrastruktur.
    • Herrieder Vereine erhalten die Möglichkeit, bei Veranstaltungen das Catering zur übernehmen

Ideensammlung: 


bereits stattgefundene Veranstaltungen
Neu zu etablierende Veranstaltung
Musik
  • Konzert der Musikschule
  • Konzert des Gesangvereins Neunstetten
  • Konzertabende der Kleinkunstbühne
  • Live-Musik im Biergarten
  • Konzert des Orchesters des Gymnasium Carolinum im Schlosshof

Tanz
?
Tanzdarbietung in Kooperation mit Tanzschulen der Region
Theater
Theateraufführung 
Kooperation mit Theatern der Region, dem Bayerischen Landestheater oder den Schultheatergruppen
Kunst
Fotoausstellung des Film- und Fotoclubs
Ausstellung von Hobbykünstlern in der Region
Kino
Schlosskino

Literatur
Autorenlesung, veranstaltet von der Stadt- und Pfarrbücherei

Für Kinder
Puppentheater der Kleinkunstbühne
Kinovorführung im Rahmen des Ferienprogramms



Vorschlag für Jahresprogramm:

  • Fotoausstellung des Film- und Fotoclubs
  • Autorenlesung des Stadt- und Pfarrbücherei 
  • Schlosskino für Erwachsene
  • Schlosskino für Kinder
  • Theateraufführung für Kinder (evtl. in Kooperation mit der Kleinkunstbühne und/oder Förderverein der Grund- und Mittelschule)
  • Theateraufführung 
  • Konzertabend der Kleinkunstbühne
  • Konzert der Musikschule
  • Tanzveranstaltung (dargebotener Tanz)
  • Live-Musik im Biergarten
  • Open-Air-Veranstaltung im Bürgerpark 

Finanzielle Auswirkungen

Zusätzliche Personalstunden zur Durchführung für die Implementierung und Begleitung der Reihe durch die Stadtverwaltung, Druck und Werbekosten, Veranstaltungskosten bei Veranstaltungen, die durch die Stadt Herrieden durchgeführt werden, mehr Hausmeisterkosten als bisher.

Diskussionsverlauf

Bürgermeisterin Dorina Jechnerer stellte dem Gremium das Konzept vor. 
Armin Jechnerer begrüßt die Veranstaltungsreihe, es brauche aber gute Kooperationspartner. Außerdem schlägt er Locationkinos, um die Alleinstellungsmerkmale Herriedens hervorzuheben, vor.
Franziska Wurzinger stellt einen Flyer des „Kinotreff Neuendettelsau“ vor, an dem man sich orientieren kann, hier läuft die Organisation über dorfkinoeinfach.de.
Norbert Brumberger begrüßt die Idee der Veranstaltungsreihe ebenso, gibt aber zu bedenken, dass nicht nur die Vereine Veranstaltungen anbieten sollen und zunächst mit weniger Veranstaltungen geplant werden sollte.
Christian Enz fragt, ob die Veranstaltungsreihe kein bestimmtes Profil (z. B. Jazz) bekommen soll und ob der Ausschuss das Programm oder nur das Spektrum beschließt. Bürgermeisterin Jechnerer antwortet, dass das Stadtschloss mit unterschiedlichen Programmen bespielt werden soll. Die Veranstaltungen sollten für die Planbarkeit und Bewerbung verbindlich gemeldet werden und der Ausschuss könnte 2025 dann das endgültige Programm festlegen.
Anja Schwander regt an, die Veranstaltungsreihe im Sommer starten zu lassen, um die Planungen für die Vereine zu erleichtern.
Norbert Brumberger regt an, dass ein Logo „Kultur im Schloss“ notwendig wäre.
Franziska Wurzinger schlägt vor, einen Aufruf im Amtsblatt und über den Vereinsverteiler zu starten, um abzufragen, welcher Verein welche Veranstaltungsart abdecken könnte.

Beschluss

Der KSS-Ausschuss begrüßt das vorgestellte Konzept und beauftragt die Verwaltung, alles Erforderliche in die Wege zu leiten.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 9, Dagegen: 0

Datenstand vom 20.02.2025 10:22 Uhr