Erschließung Gewerbegebiet Schwabenhof - Neue Planung und Kostenschätzung


Daten angezeigt aus Sitzung:  75. Gemeinderatssitzung, 12.03.2020

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat Balderschwang (Gemeinde Balderschwang) 75. Gemeinderatssitzung 12.03.2020 ö Beschliessend 3

Sachverhalt

In der GR- Sitzung vom 13.6.2019 wurde bereits über weitere Anforderungen des Wasserwirtschaftsamtes zur Ausweisung des Gewerbegebietes Schwabenhof berichtet und als Folge dem Ingenieurbüro Dittmann aus Kempten der Auftrag zu weiteren hydraulischen Untersuchungen im Zielgebiet erteilt.
Die Untersuchungen des Büros Dittmann  wurden inzwischen abgeschlossen und der Gemeinde, dem Wasserwirtschaftsamt und dem Planer  am  12. Dezember 2019 vorab in der VG vorgestellt.  Danach ließe sich der sogenannte Bauabschnitt 1 (BA 1) gegen Überflutungen aus Richtung Rauhbach und vor wild abfließendem Oberflächenwasser

aus Richtung Osten durch zwei entsprechend bemessene Deiche (Nord und Ost) schützen (vgl. o.a. Bild). Eine Überflutung des geplanten Gewerbegebietes wird verhindert, eine durch diese Maßnahmen womöglich entstehende Verschärfung der Abflußsituation für die Unterlieger konnte nicht ermittelt werden.

Des weiteren wurde eine mögliche Erweiterung des Gewerbegebietes Richtung Schwabenhof untersucht. Auch hier wäre ein Schutz vor wild abfließendem Oberflächenwasser durch die Errichtung einer Deichlinie entsprechend nachstehendem Bild und damit eine Hochwasserfreilegung möglich.



Die Kostenschätzung zur Erschließung des BA 1 vom August 2017, die mit brutto 360 TEuro geschlossen hatte, läßt sich vor dem Hintergrund dieser neuen Anforderungen nicht mehr halten. Eine beim Ingenieurbüro Schneider angeforderte aktuelle Kostenschätzung  zur Erschließung des BA 1 lautet nunmehr auf 398 Teuro, brutto ohne Nebenkosten.  Die Gesamtkosten zur Erschließung werden damit ca. bei 450 TEuro liegen. Diese bedeutet bei einer Gewerbefläche von insgesamt 6.000 m² ungefähren Erschließungskosten von 75 € pro m².
Falls der Gemeinderat dem Beschlußvorschlag entspricht, wäre der weitere Gang der Dinge wie folgt geplant:

  1. Erstellen des Wasserrechtsantrages
  2. Änderung des Flächennutzungsplanes
  3. Aufstellen des Bebauungsplanes
  4. Weiterführung der Erschließungsplanung

Beschlussvorschlag

Der Gemeinderat befürwortet die Weiterführung der Planungen zum Gewerbegebiet Schwabenhof

Diskussionsverlauf

Die Auflagen für ein solches Projekt werden immer umfangreicher. Die Kosten der hydraulischen Vermessung des Rauhbaches wurden vom Umweltministerium übernommen. Die Kosten des Schutzdeiches sind von der Gemeinde als Vorhabenträger ohne Fördermittel zu tragen.
So lange das WWA die Flächen im Bereich des Schwabenhofes noch nicht im Gefahrenregister aufgenommen hat, ist es notwendig für den gesamten Bereich die Gefahreneinschätzung durch das WWA und einem Gutachter zu planen und festzustellen. Im Bereich des Gewerbegebietes sind sieben Bauplätze zur gewerblichen Nutzung geplant. Auf einem dieser Plätze ist der Wertstoffhof, der sich zurzeit neben der Kläranlage befindet, geplant. Der derzeitige Standort platzt aus allen Nähten und die Zufahrt ist gerade in den Wintermonaten für alle Bürger eine große Herausforderung.
Das neue Gewerbegebiet den Käufern auch die Möglichkeit geben eine Betreiberwohnung zu bauen.  
Der Preis pro m² in den anderen Gemeinden der Hörergruppe liegen zwischen 80-120€ und im vorderen Bregenzerwald zwischen 120-150 €. Die Erschließungskosten betragen derzeit schon 75,-€. Das heißt das der m²-Preis um 100,- € liegen kann. Dies ermöglicht zwar  nur eine geringe Gewinnspanne, jedoch kann zudem durch die Gewerbesteuereinnahmen zur Refinanzierung erhoben werden. Der Bau von BAI würde viele Erschließungsbauten bereits abdecken, daher wird die Erschließung von BA II (Erweiterung 1+Erweiterung 2) günstiger.

Beschluss

Der Gemeinderat befürwortet die Weiterführung der Planungen zum Gewerbegebiet Schwabenhof

Beschluss anonym

Abstimmungsergebnis
Dafür: 9, Dagegen: 0

Datenstand vom 27.08.2020 14:35 Uhr