Hierzu konnte erste Bürgermeisterin Andrea Weiß Herrn Dipl.Ing. Siegfried Kirner, Energieberater begrüßen. Sie bat Herrn Kirner das FF-Haus Hohenthann auf mögliche Energieeinsparmaßnahmen zu überprüfen. Grund hierfür war insbesondere, dass die Fenster sowie die Tore des im Jahr 1992 gebauten FF-Hauses erneuert werden müssen.
Herr Kirner betrachtete das gesamte Gebäude und stellte seine Erkenntnisse im Gemeinderat vor.
Zusammenfassend teilte er mit, dass vor allem im Bereich der oberen Geschossdecken, der Fenstergläser, der Tore und der Warmwasserbereitung ein erhebliches Einsparpotential gibt. Die Undichtheiten bei den Toren, Fenstern und Türen kombiniert mit den Undichtheiten der Geschossdecken und des Daches führen zu einem sehr großen Luftaustausch auch während der Abwesenheit von Personen. Die Heizungsanlage hat zwar gute Abgaswerte, ist jedoch veraltet und sollte ausgetauscht werden. Sämtliche Maßnahmen an der Gebäudehülle und die Maßnahme Heizungstausch sind förderfähig in der BEG Förderung.
Im Einzelnen ging Herr Kirner auf folgende eklatante Bereiche ein:
Es ist keine luftdichte Ebene (Dampfbremsfolie) vorhanden, wodurch die Dämmung als Filter wirkt und verschmutzt. Dies kann zu Schimmelbildung führen. Das Anbringen einer oberseitigen Folie ist möglich, die alte Dämmung kann bestehen bleiben.
Bei der Zugtreppe gibt es keine Dichtung und teilweise fehlt der Dämmstoff. Ein nachträglicher Deckel für die Dichtung ist hier möglich.
Im EG und OG bestehen zwei veraltete Kühlschränke, deren Erneuerung empfehlenswert ist. Hierzu ist noch der Verbrauch festzustellen.
Für die Festlegung einer einheitlichen Temperatur ist der Einbau von sog. Beamten-Ventilen anzuraten. Dies können nur mit einem Spezialwerkzeug verstellt werden.
In der Fahrzeughalle ist derzeit eine Mindesttemperatur von 15 °C erforderlich für die Drucker und Akkus der Funkmelder. Hier ist zu überprüfen, ob nicht die einzelnen Fahrzeuge beheizt werden.
Die Vorschriften der Trinkwasserverordnung (55 °C im Rücklauf der Warmwasserzirkulation) ist mit der aktuellen Einstellung der Warmwassertemperatur von 50 °C nicht eingehalten. Damit ist ein Legionellenschutz nicht gegeben. Eine Legionellenprüfung findet zudem nicht statt. Die Stillstands- und Zirkulationsverluste sind massiv. Die Nachheizung des Warmwasserboilers kommt es zu erheblichen Wärmeverlusten.
Alternative 1: Umrüstung auf Untertischboiler -> aufgrund der vielen Entnahmestellen ist der Umrüstaufwand durchaus erheblich. Dieser ist entsprechend durchzurechnen.
Alternative 2: Warmwasserbereitung über eine Luft-Wärmepumpe -> dies ist grundsätzlich abhängig von der künftigen Heizung. Eine Kombination mit einer Gas- oder Pelletheizung ist dennoch möglich.
Es ist keine Dampfbremsfolie vorhanden. Eine unterseitige Anbringung einer solchen Folie ist aufgrund der befestigten Gerätschaften mit großem Aufwand verbunden. Eine oberseitige Anbringung wäre hier besser, jedoch ist auch diese schwierig umzusetzen. Die bestehende Dämmung kann belassen werden, eine zusätzliche Dämmung wäre jedoch erforderlich.
Der Sommerliche Wärmeschutz der Fenster ist sehr gering. Die Isolierverglasung entspricht dem Standard der 70er Jahre, zudem sind Schäden an den Holzelementen vorhanden. Ein kompletter Austausch der Fenster wäre sinnvoll. Somit können auch die derzeit bestehenden bodentiefen Fenster in normale Fenster mit verschlossenem unterem Bereich eingesetzt werden. Dies wäre auch für die aktuell vor der Isolierglasscheibe verbauten Heizkörper sinnvoll.
Die Dichtungen sind alle veraltet und mit sehr geringer Dichtung.
Sowohl die Eingangstür als auch die Tore haben massive Undichtheiten. Die Tore sind zudem verrostet und haben eine stark verblichene Farbe.
Die Heizungsanlage hat grundsätzlich gute Abgaswerte. Mittelfristig könnte die Ölheizung mit einem Verbrauch von etwa 10.000 l pro Jahr beigehalten werden. Es ist kein kurzfristiger Austausch erforderlich.
Die Heizungsleitungen und Warmwasserleitungen sind teilweise ungedämmt. Zudem besteht eine Hygienegefahr durch zu lange Wartungsintervalle (Wasserfilter).
Die Fördersätze betragen derzeit etwa 15% (Bundesförderung).