Fortschreibung Bedarfsplan Bauhof


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Gemeinderates, 03.11.2022

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat (Gemeinde Hohenthann) Sitzung des Gemeinderates 03.11.2022 ö 6

Sachverhalt

Vorstellung der Fortschreibung des Bedarfsplanes für den Bauhof. Im Jahr 2019 wurde ein Bedarfsplan für den Bauhof aufgestellt. Dieser wurde bereits teilweise umgesetzt mit der Anschaffung im Dez. 2020 eines Teleskopradladers, in 2021 mit der Anschaffung einer gebr. Anhängers und eines Pritschenwagens. 
Der Gemeinderat erhielt eine Aufstellung der Gerätschaften vom gemeindlichen Bauhof für die Jahre 2019/2020/2021/bis 30.09.2022 mit Einsatzstunden und Wartungs- und Reparaturkosten. In einer NÖ-GR-Sitzung am 05.07.2022 wurde über eine mögliche Anschaffung einer Mähkombination gesprochen, da die gemeindeeigene Mähkombination aufgrund ihres Alters sehr reparaturanfällig ist und dadurch diese hohen Kosten verursacht. Vergangener Woche ist die Mähkombination wieder nicht mehr einsatzbereit und würde nun Materialreparaturkosten von ca. 2.500 € verursachen. Weiter wurde auch überlegt, ob die Gemeinde bei einer Neuanschaffung alles selber mäht und dadurch keine Fremdfirma mehr benötigt und sich dadurch diese Kosten einsparen könnten. Heute ist vom Gemeinderat eine Entscheidung über eine oder keine Neuanschaffung zu treffen.
Es fanden Vorführungen am 12.07.2022 der Fa. Dücker und am 18.07.2022 von der Fa. Mulag statt. Die Gemeinderäte konnten sich einen Eindruck über die Gerätschaften verschaffen. 
Es wurde ein Vorführgerät der Fa. Mulag 700 und ein Dücker MK 25-800 mit einem Unimog-Trägerfahrzeug gezeigt. Da hier von Kosten bei einer Neuanschaffung von ca. 332.000 € netto zu rechnen sind, wurde auch über eine Alternative mit einem Traktor und einer Mähkombination nachgedacht. Die Kostenschätzung liegt bei ca. 268.000 € netto. Es wäre auch ein Mietkauf oder auch evtl. ein Kauf eines Vorführgerätes möglich, wobei hier Einsparungen von ca. 8 % möglich sein können.
Die Mähkombination Mulag 700 scheidet laut unseres Bauhofleiters aus, da dieser einen zu großen Arm aufweist und dieser bei unseren Straßen nicht überall einsetzbar ist. Der Vorteil bei diesem Gerät wäre gewesen, dass das Gewicht nicht nur vorne ist, sondern ein Arm nach hinten gelegt werden kann. 
Daraufhin wurde nochmal Kontakt mit der Fa. Dücker aufgenommen und es wurde uns ein Angebot über einen Dücker UNA 500 inkl. HDM 600 hinten und einem zusätzlichen Mähkopf gemacht. Hier ist ein Arm vorne und einer hinten am Trägerfahrzeug angebracht. Somit ist die Gewichtsverteilung ausgewogen und der Verschleiß gemindert ist und eine Mähdurchgangsfahrt kann eingespart werden. Hier kann auch unsere bestehende Astschere verwendet werden. 
Sollte sich der Gemeinderat für eine neue Mähkombination entscheiden, ist noch zu klären mit welcher Trägerfahrzeug dieses Gerät gefahren werden soll. Hier gibt es zwei Möglichkeiten. Variante 1 ist eine Mercedes Unimog oder Variante 2 ein Fendt oder Steyr Traktor. Beim Unimog wäre dann angedacht, dass unser bestehender Unimog Baujahr 2013 verkauft wird. Bei der Anschaffung eines Traktors gäbe es folgende Überlegungen. Der vorhandenen JCB Baujahr 2011 bleibt noch die nächsten 3-4 Jahre in Betrieb, danach wird er verkauft. Der JCB kann die neue Mähkombination nicht aufnehmen, da er eine zu geringe Achslast aufweist. Der vorhandene Streuer vom JCB muss in den nächsten 2-3 Jahren neu beschafft werden, dann aber angepasst ein evtl. neues Trägerfahrzeug. 
Nach dem Verkauf des JCB wäre eine Anschaffung eines kleinen Winterdienstfahrzeuges evtl. einem Unitrack angedacht. Der Grund hierfür wäre als Unterstützungsgerät für unseren Multicar Tremo, da die zu räumenden Geh- und Radwege immer mehr werden. 
Für den bestehenden Unimog wäre eine Ersatzbeschaffung im Jahr 2028-2030, statt im Jahr 2025-2026 angedacht. 
Kostenschätzung für den Mähkombination UNA 500 inkl. HDM 600 + zusätzlichen Mähkopf und Traktor ca. 298.000 € netto. Mähkombination UNA 500 inkl. HDM 600 + zusätzlichen Mähkopf und Unimog wären bei ca. 380.000 € netto. 
Weitere Bedarfsplanung: Anschaffung eines neuen Kippers im nächsten Jahr (ist bereits im Bedarfsplan von 2019 vorhanden),
Ein Ersatzfahrzeug für alten Fiat-Kombi (dieser hat noch TÜV bis Nov. 2023) Es gibt hierzu Überlegungen, ob nicht im Frühjahr der alte Fiat-Kombi verkauft werden soll und hierzu ein kleineres gebrauchtes Fahrzeug für unseren Bauhofleiter angeschafft werden kann. (Kosten ca. 25.000 €) evtl. einen Caddy. Vom Bauamt kommen Aufträge an den Baufhof die vor Arbeitseinteilung besichtigt werden müssen, außerdem müssen Kontrollfahrten gemacht werden. Mit dem Unimog oder einem anderen Fahrzeug zu fahren ist hier nicht wirtschaftlich. 
Unser alter Bagger ist ein großes Thema: Die Reparatur ist lt. unserem Mechaniker nicht mehr rentabel. Hier ist über die Anschaffung eines gebrauchten Baggers zu sprechen. Es wurde ja bereits von GR Hummel angeregt, Kontakt mit Fa. Paintner aus Artlkofen aufzunehmen, ob dieser bereit wäre unsere Gräben und alle anfallenden Arbeiten zu übernehmen. Dieser wäre bereit, aber die Arbeiten müssten zusammengefasst werden und es wäre keine Räumung auf Abruf möglich. Der anfallende Erdaushub kann auf den Feldern nicht gelagert werden und müsste weggefahren werden. Wertvoller Humus geht verloren. 
Der Bagger wird mit ca. 350 Betriebsstunden im Jahr eingesetzt. Folgende Arbeiten erfolgen mit dem Bagger (z.B. Gräben räumen, Baumfällungen, Hecken häckseln, Sandfang räumen, Durchlässe reparieren)
Weiter ist noch über die Pflege unseres Friedhofes und der Rückhaltebecken zu sprechen. Es wurde bereits ein Video vom Wegepflegegeräteinsatz aus Rottenburg am Friedhof der Gemeinde vorgestellt. Es wurde festgestellt, dass man mit der Pflege mit Heißwasser dem Unkraut im Friedhof nicht her wird.
Das Grundgerät würde ca. 22.000 € brutto kosten. Weiter gibt es einige Anbaugeräte, die Kosten einsparen würden, da keine Fremdvergabe mehr notwendig ist und dies eine Erleichterung für unsere Mitarbeiter wäre. Mit dem Doppelmesser-Portalmähwerkanbaugerät (ca. 5.100 € brutto) sowie einen Bandschwader (ca. 3.700 € brutto) könnte die Gemeinde ihre RRB selber mähen und Gras aufnehmen und Kosten von ca. 3.000 € sparen.  Weiter gibt es einen Wildkrautentferner (ca. 5.000 € brutto), der den Einsatz mit Heißwasser ersetzen würde. Fremdkosten hierfür im Jahr 2021 waren 9.500 €. abzgl. der Arbeitszeit Bauhof wäre noch eine Einsparung von 5.500 € gegeben. 

Beschluss 1

Der Gemeinderat beschließt, dass eine neue Mähkombination Dücker UNA 500 + HDM 600 hinten und zusätzlichen Mähkopf sowie einen Traktor angeschafft wird. Eine Angebotseinholung ist durchzuführen. 

Abstimmungsergebnis
Dafür: 13, Dagegen: 0

Beschluss 2

Der Bedarfsplan wird aktualisiert: 2023 soll ein Ersatzfahrzeug für den Bauhofleiter angeschafft werden, hier ist noch zu eruieren in welchen Kostenrahmen sich ein gebrauchtes Fahrzeug bewegen soll.
Für den Bagger sollte in 2023/24 ein gebrauchter angeschafft werden. Außerdem sollte ein Gerät zur Pflege des Friedhofs (Grundgerät mit Anbaugeräten) 2023 angeschafft werden. Hier ist vorab zu klären, ob eine interkommunale Anschaffung mit der Nachbargemeinde, sowie eine Förderung möglich ist. 

Abstimmungsergebnis
Dafür: 13, Dagegen: 0

Abstimmungsbemerkung
Der Bedarfplan ist Bestandteil dieses Protokolls.

Datenstand vom 08.12.2022 14:39 Uhr